Das startet am 18. August 2016

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht’s um den Startdonnerstag des 18. August, an dem qualitativ überhaupt nichts im Kino los ist. Die meisten Zuschauer wird indes wohl „Suicide Squad“ wohl für sich verbuchen können. Möglicherweise hat aber auch das Kinderkino die Nase vorn: Wie gut „Conni & Co“ geworden ist, kann ich euch leider nicht verraten. Der Film wurde der Presse vorab nicht gezeigt, während ich „Antonio, ihm schmeckt’s nicht!“ leider verpasst habe. Der Film dürfte aufgrund des Erfolgs des beliebten Vorgängers aber immerhin den einen oder anderen Zuschauer für sich verbuchen.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

CAPTAIN FANTASTIC – EINMAL WILDNIS UND ZURÜCK | Regie: Matt Ross | USA 2016

Captain Fantastic

Der hochgebildete Ben (Viggo Mortensen) lebt aus Überzeugung mit seinen sechs Kindern in der Einsamkeit der Berge im Nordwesten Amerikas. Er unterrichtet sie selbst und bringt ihnen nicht nur ein überdurchschnittliches Wissen bei, sondern auch wie man jagt und in der Wildnis überlebt. Als seine Frau stirbt, ist er gezwungen, mitsamt den Sprösslingen seine selbst geschaffene Aussteigeridylle zu verlassen und der realen Welt entgegenzutreten. In ihrem alten, klapprigen Bus macht sich die Familie auf den Weg quer durch die USA zur Beerdigung, die bei den Großeltern stattfinden soll. Ihre Reise ist voller komischer wie berührender Momente, die Bens Freiheitsideale und seine Vorstellungen von Erziehung nachhaltig infrage stellen…
3 von 5

Obwohl es sich Regisseur Matt Ross in „Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück“ nicht selten nur allzu bequem macht, ist sein immer mal wieder brüllend komisches Familiendrama über weite Strecken authentisch und dank eines toll aufspielenden Casts leidenschaftlicher, als die Geschichte selbst.


SUICIDE SQUAD | Regie: David Ayer | USA 2016

Suicide Squad

Man stellt ein Team aus den gefährlichsten derzeit einsitzenden Superschurken zusammen, rüstet sie mit dem schlagkräftigsten staatlich geprüften Waffenarsenal aus und schickt sie auf ein Himmelfahrtskommando, um einem rätselhaften, unüberwindlichen Wesen den Garaus zu machen: Die amerikanische Geheimagentin Amanda Waller ist überzeugt, dass nur eine heimlich instruierte Gruppe aus bunt zusammengewürfelten, zwielichtigen Gestalten vom Bodensatz der Gesellschaft diese Mission meistern kann – weil sie nichts zu verlieren hat. Doch schon bald merken die Mitglieder der Suicide Squad, dass sie nicht rekrutiert worden sind, weil sie eine Chance auf Erfolg haben. Vielmehr sollen sie praktische Sündenböcke abgeben, wenn das Unternehmen unweigerlich scheitert. Wie aber reagieren sie auf diese Erkenntnis? 2 von 5

Schon aus den Figuren hätte man so viel mehr machen können, doch David Ayer scheint mit dem Potenzial seiner exzentrischen Schurkentruppe so überfordert, dass er sie der Einfachheit halber mit einem absoluten Durchschnitts-Konflikt konfrontiert. Hinzu kommen hanebüchene Effekte und skurrile Skriptideen, die den Film immer wieder ausbremsen.


ANTONIO, IHM SCHMECKT’S NICHT! | Regie: Sven Unterwaldt Jr. | DE 2016

Antonio, ihm schmeckt's nicht!

Ein deutscher Schwiegersohn. Ein italienischer Schwiegervater. Das sorgte schon in „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ für Turbulenzen. Die schwangere Sara (Mina Tander) und ihr Mann Jan (Christian Ulmen) freuen sich auf ihre Flitterwochen zu zweit in New York. Endlich die ersehnte, traute Zweisamkeit! Schön wär’s. Bereits am Flughafen bereitet Papa Antonio (Alessandro Bressanello) dem Pärchen eine „bombige“ Überraschung und auf einmal fliegen drei statt zwei in die Flitterwochen. Dieser Honeymoon mit Schwiegervater-Trip stellt sowohl die Beziehung des frisch verheirateten Paares als auch das Verhältnis zwischen Antonio und Jan auf eine ziemlich harte Probe. Gleichzeitig prallt dann auch noch deutsch-italienische Kultur auf den amerikanischen Lifestyle. Ein turbulentes, herzlich komisches Familienchaos beginnt


CONNI & CO |  Regie: Franziska Buch |  USA 2016

Conni & Co

Emma Schweiger übernimmt die Rolle der aufgeweckten, abenteuerlustigen Conni. Immer mit dabei ist ihr bester Freund Paul, gespielt von Oskar Keymer, der sich im Kinofilm zwischen Conni und seinen coolen neuen Freunden entscheiden muss. Kim Bitter und Ken Duken spielen Connis Eltern Annette und Jürgen, die von ihrer Tochter Conni und ihrem Sohn Jakob (Ben Knobbe) ganz schön auf Trab gehalten werden. Heino Ferch übernimmt die Rolle des undurchschaubaren Schuldirektors, der eigentlich mit Kindern nicht viel anfangen kann und nur von seiner teuren Villa mit gelbem Liegestuhl träumt. Um an sein Ziel zu gelangen, will er mit Connis Hund Frodo das ganz große Geld machen: Frodo soll das „tierische“ Testimonial einer Hundefutter-Marke werden. Auch Kurt Krömer, Anneke Kim Sarnau und Til Schweiger sind in Rollen zu sehen.


ALLES WAS KOMMT | Regie: Mia Hansen-Løve | FR/DE 2016
Alles was kommt

Gerade schien Nathalies Leben noch in bester Ordnung zu sein: Ein Beruf mit Berufung als Philosophielehrerin, eine eigene Lehrbuchreihe, eine stabile Ehe seit 25 Jahren und zwei fast erwachsene Kinder. Doch dann wird plötzlich alles anders. Ihr Mann verlässt sie für eine Andere, ihre exzentrische Mutter – die sonst Tag und Nacht um Nathalies Aufmerksamkeit buhlt – muss ins Altersheim und der Verlag deklariert ihre Bücher als altbacken und fordert eine Rundum-Modernisierung. Doch Nathalie, die die großen Gedanken stets den großen Gefühlen vorzieht, ist fest entschlossen, erhobenen Hauptes den Widerständen des Lebens zu trotzen und offen zu bleiben für alles, was kommt. „Alles was kommt“ ist ein starkes Frauenporträt und zugleich eine warmherzige Reflektion über Umbrüche, Älterwerden und Sinnsuche.


Heimkinotipp: A WAR | Regie: Tobias Lindholm | DK 2015

A War

Kommandant Claus Pedersen (Pilou Asbæk) und seine dänische Einheit sind fern der Heimat in der afghanischen Provinz stationiert. Wie seine Kollegen hat auch Claus in der Heimat Frau und Kinder zurückgelassen, die tagtäglich um sein Leben bangen. Als die Kompanie ins Kreuzfeuer der Taliban gerät, fordert Pedersen Luftverstärkung an, um das Leben seiner Männer zu retten. Dabei trifft Claus eine Entscheidung, die er später noch bitter bereuen wird. Frühzeitig wird der Soldat nach Hause geschickt. Zurück in der Heimat muss sich der dreifache Familienvater schließlich vor Gericht verantworten, weil bei dem Einsatz unschuldige Zivilisten getötet wurden. Ein zermürbender Prozess beginnt, der ihn auch immer mehr in ein moralisches Dilemma bringt. 5 von 5

Ohne auch nur ansatzweise so etwas wie Effekthascherei zu betreiben, schildert Tobias Lindholm in „A War“ den Krieg so wie er ist: grausam. Dafür braucht es keine drastischen Bilder, keine zum Helden hochstilisierten Hauptfiguren und keinen amourösen Konflikt, sondern einzig und allein einen Blick darauf, wie es an der Front und anschließend zuhause wirklich ist.

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