Monatsarchive: März 2019

Das startet am 4. April 2019

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, unserer wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um die Startwoche vom 4. April, an dem der beste DC-Film seit „The Dark Knight Rises“ startet – und das sagen wir aus voller Überzeugung. Nicht ganz so überzeugt sind wir dagegen vom „Friedhof der Kuscheltiere“-Remake und regelrecht entsetzt sind wir vom „Monsieur Claude und seine Töchter“-Sequel. Doch es gibt noch so Einiges mehr an Neuigkeiten…

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

SHAZAM! | Regie: David F. Sandberg | USA 2019

In jedem von uns steckt ein Superheld – es bedarf nur etwas Magie, um ihn zu erwecken. Wenn Billy Batson (Asher Angel), ein cleveres 14 Jahre altes Pflegekind, das Wort SHAZAM! ruft, verwandelt er sich in den erwachsenen Superhelden Shazam (Zachary Levi) – das Vermächtnis eines uralten Zauberers. Shazam – ein Junge in einem muskulösen, göttlichen Körper – macht, was jeder Teenager mit Superkräften machen würde: Er kostet seine Erwachsenenversion aus und hat Spaß! Kann er fliegen? Hat er den Röntgenblick? Kann er Blitze aus seinen Händen schießen lassen? Kann er den Sozialkunde-Test schwänzen? Mit der glückseligen Sorglosigkeit eines Kindes macht sich Shazam daran, seine Fähigkeiten auszutesten. Aber um gegen die von Dr. Thaddeus Sivana (Mark Strong) gesteuerten todbringenden Kräfte des Bösen kämpfen zu können, muss er seine Kräfte schnellstens meistern.

Ohne eine Schurkenfigur wäre „Shazam!“ vermutlich noch besser geworden. Doch auch mit ihr macht diese DC-Comicverfilmung großen Spaß, da David F. Sandberg mehr daran gelegen ist, eine intime Geschichte von Erwachsenwerden und Freundschaft zu erzählen, als nur eine austauschbare Weltenrettung zu inszenieren.


UNHEIMLICH PERFEKTE FREUNDE | Regie: Marcus H. Rosenmüller | DE  2019

Eigentlich ist Emil ein aufgeweckter Schüler. Doch seine Noten sind schlecht. Selbst der Nachhilfeunterricht trägt bei ihm keine Früchte, der Übergang von der Grundschule aufs Gymnasium steht auf der Kippe. Doch Emil möchte unbedingt dorthin, denn eine Trennung von seinen Freunden kommt für ihn nicht in Frage. Nachdem er sich eines Tages mit seinen Eltern gestritten hat, läuft er davon und landet im Spiegelkabinett eines Jahrmarktes, der gerade in seiner Stadt Station macht. In einer hinteren Ecke entdeckt er einen geheimnisvollen Spiegel, der in der Lage ist, ein perfektes Ebenbild von Emil zu kreieren, das alles kann, was Emil nicht kann. Von nun an schickt er also seinen Klon zur Schule, um noch vor der Versetzung viele gute Noten zu schreiben. Doch auf einmal beginnt er, eigene Ziele zu verfolgen und Emil aus seiner eigenen Familie zu drängen…

Marcus H. Rosenmüllers „Unheimlich perfekte Freunde“ ist eine gleichermaßen lustige wie verspielt-ambitioniert inszenierte Kinder- und Familienkomödie darüber, dass man nicht perfekt sein muss, um ein glückliches Leben zu führen.


FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE | Regie: Kevin Kölsch, Dennis Widmyer | USA 2019

Dr. Louis Creed (Jason Clarke), seine Frau Rachel (Amy Seimetz) und ihre beiden Kinder Gage und Ellie (Hugo Lavoie und Jeté Laurence) entfliehen der Großstadt für ein beschauliches Leben auf dem Land. Ganz in der Nähe ihres neuen Zuhauses und von dichtem Wald umgeben, befindet sich nicht nur eine viel befahrene Straße, sondern auch der unheimliche „Friedhof der Kuscheltiere“. Er ist von einer unheimlichen Legende umgeben: Wenn man hier etwas Totes vergräbt, kommt es wieder zurück. Nach einem tragischen Zwischenfall bittet Louis seinen kauzigen Nachbarn Jud Crandall (John Lithgow) um Hilfe und löst damit ungewollt eine gefährliche Kettenreaktion aus, die etwas abgrundtief Böses freisetzt und das neu gewonnene Familienidyll bedroht. Schnell wird den Creeds klar, dass der Tod manchmal besser ist…

„Friedhof der Kuscheltiere“ aus dem Jahr 2019 ist ein solides Remake des Achtzigerjahre-Horrorklassikers, das gerade in der ersten Hälfte überzeugt, zum Ende hin allerdings ein wenig nachlässt, wenn den Machern am schnellen Schock eher gelegen ist, als daran, die unheimliche Atmosphäre konsequent aufrechtzuerhalten.


MONSIEUR CLAUDE 2 | Regie: Philippe de Chauveron | FR 2019

Was mussten Monsieur Claude Verneuil und seine Frau Marie nicht alles über sich ergehen lassen?! Beschneidungsrituale, Hühnchen halal, koscheres Dim Sum und nicht zuletzt die Koffis von der Elfenbeinküste. Doch seit den vier maximal multikulturellen Hochzeiten ihrer Töchter sind die beiden im Integrieren unübertroffen. Und so freuen sich Claude und Marie auf ihr Großeltern-Dasein in heimatlicher Gemütlichkeit. Abermals haben sie die Rechnung ohne ihre Töchter gemacht. Als die ihnen erklären, dass mit diesen Ehemännern im konservativen Frankreich auf keinen grünen Zweig zu kommen ist und sie deshalb mit Kind und Kegel im Ausland ihr Glück suchen werden, sind die Gesichter der Großbürger plötzlich sehr lang. Die ganze schöne Toleranz war für die Katz? Die so hart erarbeitete Anpassungsfähigkeit – perdü?

Beim ersten Teil konnte man noch darüber streiten, ob die Macher nicht einfach nur zu unbeholfen darin waren, die offen ausgelebten Vorurteile und Klischees auch angemessen zu entkräften. Im zweiten Teil versuchen sie es gar nicht erst – witzig ist das natürlich erst recht nicht mehr.


BIRDS OF PASSAGE | Regie: Ciro Guerra, Cristina Gallego | COL/DK/MEX/DE/CH 2018

Kolumbien 1968: Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legt eine Familie des matriarchalisch geprägten Wayuu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, für den das Land später so berühmt-berüchtigt werden wird. Der junge Rapayet verkauft etwas Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps. Das Geschäft boomt und er steigt bald zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion auf. Doch der Reichtum ist mit einem hohen Preis verbunden. Ein brutaler Krieg um Macht und Geld bricht aus und setzt nicht nur das Leben des Stammes, sondern auch ihre Kultur und Traditionen aufs Spiel.

In „Birds of Passage“ erzählen Ciro Guerra und Cristina Gallego in beeindruckenden und surrealen Bildern eine epische Geschichte, in der die Mythen der Wayuu mit den harten Realitäten des Drogenhandels verwoben werden.


DIE WIESE – EIN PARADIES NEBENAN | Regie: Sebastian Winkler | DE 2019

Sie ist das Paradies nebenan – die Wiese. Nirgendwo ist es so bunt, so vielfältig und so schön, wie in einer blühenden Sommerwiese. Hunderte Arten von Vögeln, Heuschrecken, Zikaden und anderen Tieren leben zwischen den Gräsern und farbenprächtig blühenden Kräutern der Wiese. Das Zusammenspiel der Arten, die Abhängigkeit der Tiere und Pflanzen voneinander, macht die Blumenwiese zu einem Kosmos, in dem es unendlich viel zu entdecken gibt. Eine faszinierende Welt, in der ein Drittel unserer Pflanzen- und Tierarten zu Hause ist. In nie gesehenen Bildern und mit großem, technischen Aufwand gedreht, stellt die Dokumentation einige der schönsten, liebenswertesten und skurrilsten Bewohner unserer Wiese vor. Die Hauptdarsteller des Filmes sind junge Reh-Zwillinge, die ein Leben zwischen Waldrand und Wiese führen und den Zuschauer mitnehmen auf ihre Abenteuer.


Heimkinotipp: WERK OHNE AUTOR | Regie: Florian Henckel von Donnersmarck | DE/IT 2018

Eine Kunstausstellung zu Zeiten des Dritten Reichs: Der junge Kurt Barnert sieht sich mit neugierigen Augen die Exponate einer Ausstellung an. Während seine Tante Elisabeth ihn ermutigt, sich ebenfalls in dieser Form künstlerisch zu betätigen, rümpft der Ausstellungsführer mit der Nase. Entartete Kunst wie jene, die derzeit zur Schau gestellt wird, habe keinen Wert, sie sei bestenfalls das Produkt eines handwerklich ungeschulten Kindes und schlimmstenfalls der Ausdruck eines kranken Geistes. Später wird an anderer Stelle im Nazi-Reich eine unmenschliche Entscheidung über solche „kranken Geister“ gefällt: Ärzte wie Prof. Carl Seeband werden dazu angehalten, ihre Patientinnen und Patienten in Klassen zu unterteilen – jene, die sie für erhaltenswert erachten und jene, die fortan nur die „Blutlinie“ verunreinigen würden und daher sterilisiert oder gar getötet gehören. Auch Kurts Familie wird durch diese Politik persönlich getroffen.

Florian Henckel von Donnersmarcks Mammutfilm „Werk ohne Autor“ ist ein ruhig erzähltes Drama großer Gefühle, das vor dem Hintergrund aufwühlender Geschichtsereignisse über das Werden eines Künstlers erzählt. Thematisch dicht und mit Gänsehaut-Musik untermalt, ist dieses mehr als drei Stunden lange Epos trotz kleinerer Momente, in denen die sonst stilsichere Hand von Donnersmarcks verkrampft, bewegend, geistreich und spannend zugleich.

Shazam!

Es wird lustig im DC-Universum – und nachdem die Produktionsfirma das im Vorfeld schon bei so einigen anderen Filmen des Comicgiganten ankündigte, stimmt es im Falle von SHAZAM! tatsächlich. Es ist das Beste, was dem Zuschauer passieren konnte! Mehr dazu verraten wir in unserer Kritik. Weiterlesen

Verlosung: Nur ein kleiner Gefallen

„Ghostbusters“-Regisseur Paul Feig hat mit NUR EIN KLEINER GEFALLEN einen stilvollen, wahnsinnigen Thriller mit Anna Kendrick und Blake Lively inszeniert, bei dem er dennoch weiter ein Schelm bleibt. Ab dem 14. März ist dieser auch fürs Heimkino erhältlich. Und aus diesem Anlass verlosen wir in Kooperation mit STUDIOCANAL Home Entertainment ein Fanpaket, bestehend aus der Blu-ray, dem Roman und Poster zum Film. Was Ihr tun müsst, um einen dieser Preise abzustauben, erfahrt Ihr weiter unten in diesem Posting.

Stephanie Smothers (Anna Kendrick) ist eine quirlige, naive Single-Mom, die einen eigenen YouTube-Channel betreibt, auf dem sie Rezepte verrät, Erziehungs- sowie Basteltipps gibt und ein wenig aus ihrem Leben plaudert. Zudem ist die junge Witwe völlig übermotiviert, weshalb die Eltern der anderen Kinder aus der Klasse ihres Sohns Miles häufig hinter Stephanies Rücken über sie herziehen. Eines Nachmittags begegnet Stephanie jedoch der stets hochelegant gekleideten, determiniert-schroffen Emily (Blake Lively). Die wohlhabende PR-Managerin einer angesehenen Modefirma wird Stephanie „verschlingen“, schwören die restlichen Eltern, als sie erkennen, wie schnell Stephanie der zackige Kommandos verteilenden, weltlichen Emily verfällt. Sie lädt sie zu Mittagsmartinis ein, entlockt ihr düstere Geheimnisse und lässt die Mom-Vloggerin vom Leben der Reichen kosten. Und dann, eines Tages, bittet Emily ihre neue Bekannte um einen kleinen Gefallen. Sie soll kurz auf ihren Sohn aufpassen. Danach ist Emily wie vom Erdboden verschluckt …

„Nur ein kleiner Gefallen“ ist so etwas wie die Antithese zu David Finchers „Gone Girl“ – eine gewitzte Thrillersatire, die das Genre einmal rauf- und runterzitiert, während zwei hervorragende (und vor allem hervorragend gekleidete!) Hauptdarstellerinnen die besten Leistungen ihrer Karriere abliefern.

Ihr wollt ihn Euch „Nur ein kleiner Gefallen“ auf keinen Fall entgehen lassen? Dann müsst Ihr nichts weiter tun, als den zu dieser Verlosung gehörenden Facebook-Beitrag zu kommentieren. Da sich Wessels-Filmkritik.com immer über neue Follower freut, ist diese Verlosung ausschließlich für meine Facebook-Freunde und Twitter-Follower bestimmt. Einfach Fan werden – schon habt Ihr die Chance auf einen Gewinn! Nach Teilnahmeschluss am 7. April 2019 um 23:59 Uhr wähle ich via Zufallsverfahren den Gewinner oder die Gewinnerin aus und schreibe ihn oder sie über eine Privatnachricht an. Checkt nach Ablauf der Verlosung bitte unbedingt Eure Postfächer, da der Gewinn nach einer Woche ohne Rückmeldung verfällt. Nach Abschluss werden selbstverständlich alle personenbezogenen Daten gelöscht und ihr habt bei der nächsten Verlosung wieder eine neue Chance, zu gewinnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden. Viel Glück!

Monsieur Claude 2

„Monsieur Claude und seine Töchter“ hat in seinem Heimatland Frankreich Kultstatus erreicht. Auch hierzulande lockte der Film über vier Millionen Besucher in die Kinos, weshalb eine Fortsetzung des Stoffes nicht wirklich verwundert. Bemerkenswert ist lediglich, wie offensichtlich die Macher in MONSIEUR CLAUDE 2 den zuvor noch halbwegs versteckten Rassismus nun ganz selbstbewusst an die Oberfläche kehren. Mehr dazu verraten wir in unserer Kritik.
Weiterlesen

« Ältere Einträge