Schlagwort-Archiv: Comicverfilmung

Das startet am 13. Dezember 2018

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, unserer wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um den Starttag des 13. Dezember, dessen potenziell größter Start „Mortal Engines – Krieg der Städte“ der Presse bislang noch nicht gezeigt wurde. Mehr zum Film erfahrt Ihr an dieser Stelle am Dienstag. Dank des Namens könnte sich allerdings auch die neue „Spider-Man“-Verfilmung zu einem Achtungserfolg hochschwingen, auch wenn die Konstellation Superhelden- und Animationsfilm hierzulande noch nicht getestet wurde und eine Prognose somit schwierig ist. Der Rest erscheint unter „ferner liefen“, ganz im Gegensatz zu unserem Heimkinostart der Woche, der sich als echtes Must-Buy erweist!

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

SPIDER-MAN: A NEW UNIVERSE | Regie: Bob Persichetti, Peter Ramsey, Rodney Rothman | USA 2018

Miles Morales lebt ein ganz normales Leben in Brooklyn, bis er bei einem nächtlichen Graffiti-Streifzug unter die Erde von einer mysteriös leuchtenden Spinne gebissen wird. Fortan besitzt er die Kräfte, von denen er glaubte, nur Spider-Man sei mit diesen ausgestattet – und der ist erst vor wenigen Tagen bei einem dramatischen Zwischenfall ums Leben gekommen. Während sich Miles mit seinen neuen Fähigkeiten zu arrangieren versucht, geschehen in der Stadt seltsame Dinge: Mitten in Brooklyn hat sich eine Art Portal geöffnet, durch das verschiedene Spinnenmenschen aus allen möglichen Universen vereint werden – unter ihnen auch der tot geglaubte Spider-Man. Gemeinsam mit Spider-Gwen, Spider-Man Noir und noch einigen anderen skurrilen Comicgestalten setzt Miles alles daran, jeden von ihnen wieder in ihr jeweiliges Universum zu befördern, das Portal zu schließen und dem Schurken Kingpin das Handwerk zu legen. 

„Spider-Man: A New Universe“ ist eine durch den Meta-Fleischwolf gedrehte Superheldengeschichte nach Schema F, bei dessen Inszenierung Zuschaueraugen leuchten werden – entweder, weil man sich über all das freut, was man da geboten bekommt, oder weil einem die Synapsen durchknallen.


MORTAL ENGINES – KRIEG DER STÄDTE | Regie: Christian Rivers  | NZL/USA 2018

In einer dystopischen Zukunft, in der die meisten Ressourcen bereits aufgebraucht sind haben diverse Städte auf eine faszinierend-abstruse Art überlebt: Sie haben sich zu gigantischen, fahrenden Gebirgen aus Gebäuden zusammengerafft und fahren von monumentalen Motoren betrieben von A nach B, stets auf der Suche nach anderen, kleineren Städten, die sie angreifen, zerstören und ausrauben können. Eine der größeren Städten, die noch existieren, ist London, allerdings herrscht unter den Mächtigsten Londons Unsicherheit, wie lange die Stadt dies noch durchziehen kann. Als sich London eines Tages die fahrende Stadt der maskierten Hester (Hera Hilmar) einverleibt, wird das Leben des Historikerlehrlings Tom Natsworthy (Robert Sheehan) auf den Kopf gestellt. Denn der junge Mann muss mit ansehen, wie Hester versucht, sein Idol Thaddeus Valentine zu töten, den Hester für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht… 

Ob Peter Jackson und Konsorten erneut großes Geld in der weihnachtlichen Kinosaison machen werden, muss sich erst noch zeigen. Trotz einiger Schwächen wäre es dem toll gestalteten, narrativ wenig originellen Sci-Fi-Fantasy-Abenteuer-Mischmasch „Mortal Engines – Krieg der Städte“ aber durchaus zu einem gewissen Grad zu gönnen. Und sei es nur für die kurzweilige Erzählweise – die wurde Jackson zuletzt immerhin fremd.


DIE ERSCHEINUNG | Regie: Xavier Giannoli | FR/BEL/JOR 2018

Der investigative Journalist Jacques Mayano hat es noch nicht verarbeitet, dass er kürzlich bei einem Einsatz als Kriegsreporter das ultimative Grauen gesehen hat, da meldet sich unerwarteterweise der Vatikan bei ihm. Der Kirchenstaat tut zunächst ganz mysteriös, weist ihn nur darauf hin, dass er eine Aufgabe für ihn hätte. Im Vatikan angekommen, erfährt Jacques, dass sich ein Vatikan-Ausschuss derzeit mit folgendem Fall befasst: Die 18-jährige Anna aus einem kleinen Dorf im Südosten Frankreichs behauptet, dass ihr die Jungfrau Maria erschienen ist, und die dortige Gemeinde melkt dies bereits aus. Leute pilgern dorthin, kaufen sich Devotionalien und verehren Anna wie eine Heilige. Der Vatikan-Ausschuss will nun untersuchen, ob Anna wirklich ein Wunder erlebt hat, oder flunkert. Jacques interessierte sich bislang kaum für Religion – doch gerade deswegen will der Vatikan ihn als Teil einer Untersuchungskommission wissen. 

Das über die Kirche und den Glauben sinnierende Drama „Die Erscheinung – L’Apparition“ hat zwar einige Denkanstöße zu bieten sowie eine starke Performance von Galatea Bellugi. Doch die lasche Charakterisierung des Protagonisten, eine holprige Erzählweise und ein pathetisches Ende bremsen diesen Film enorm aus.


GEGEN DEN STROM | Regie: Benedikt Erlingsson | ISL/FR/UKR 2018

Halla ist Chorleiterin, eine unabhängige und warmherzige, eher in sich gekehrte Frau. Doch hinter der Fassade einer gemächlichen Routine führt sie ein Doppelleben als leidenschaftliche Umweltaktivistin. Bekannt unter dem Decknamen „Die Bergfrau” bekämpft sie heimlich in einem Ein-FrauKrieg die nationale Aluminiumindustrie. Erst mit Vandalismus und letztlich mit Industriesabotage gelingt es ihr, die Verhandlungen zwischen der isländischen Regierung und einem internationalen Investor zu stoppen. Doch dann bringt die Bewilligung eines fast schon in Vergessenheit geratenen Adoptionsantrags Halles gradlinige Pläne aus dem Takt. Entschlossen plant sie ihre letzte und kühnste Aktion als Retterin des isländischen Hochlands. Bereits mit „Von Menschen und Pferden” erregte Benedikt Erlingsson Aufmerksamkeit. Nun ist der Regisseur zurück mit einer ebenso knochentrockenen wie politisch scharfzüngigen Komödie.

Das startet am 23. November 2017

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um den Starttag des 23. November, der mit zwei der stärksten Filme des gesamten Kinojahrs aufwartet. Da wäre zunächst einmal die überragende Familienfilmfortsetzung „Paddington 2“ und auf der anderen Seite der deutsche Oscar-Beitrag „Aus dem Nichts“ von fatih Akin. Doch auch abseits dieser beiden Highlights gibt es mit „Battle of the Sexes“ und „Detroit“ weiteres Awardmaterial zu sehen, genauso wie eine Filminstallation, die bereits seit zwei Jahren durch diverse deutsche Museen tourt. Mit Ausnahme von „Paddington 2“ dürften es – insbesondere aufgrund der aktuell sehr starken Konkurrenz der letzten Startwochen – die anderen Filmbeiträge schwer haben, zu punkten. Doch es gab lange keine bessere Zeit, um einfach mal auf gut Glück ins Kino zu sehen.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

PADDINGTON 2  | Regie: Paul King | UK/FR 2017

Der liebenswerte Bär Paddington mit Schlapphut und Dufflecoat hat nicht nur bei Familie Brown ein Zuhause gefunden, er ist auch in der Nachbarschaft ein geschätztes Mitglied: Höflich, zuvorkommend und immer fröhlich – außerdem lieben alle seine Marmeladenbrote, ohne die er nie das Haus verlässt. Als der 100. Geburtstag von Tante Lucy ansteht, sucht Paddington nach einem geeigneten Geschenk. Fündig wird er im Antiquitäten-Laden des liebenswerten Mr. Gruber, das allerlei Schätze birgt: Ein einzigartiges Pop-up-Bilderbuch hat es Paddington angetan. Allerdings muss der kleine, tollpatschige Bär dafür ein paar Nebenjobs antreten – das Chaos ist vorprogrammiert. Und dann wird das Buch auch noch gestohlen! Paddington und die Browns folgen den Spuren des Diebs, der ein Meister der Verkleidung zu sein scheint… 

Paul King gelingt erneut ein Film, der dem Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Und um sich im Hinblick auf unser Urteil zu Teil eins noch einmal zu steigern, genügt nur eine Erkenntnis: „Paddington 2“ ist in jeder Hinsicht makellos!


AUS DEM NICHTS  | Regie: Fatih Akin | DE/FR 2017

Aus dem Nichts zerbricht Katjas Leben: Ihr Mann Nuri und ihr Sohn Rocco sterben bei einem Bombenanschlag in der Hamburger City. Die Polizei geht davon aus, dass Nuri die Schatten seiner Vergangenheit als Drogendealer eingeholt haben. Je weniger Vertrauen Katja in die gezielt gegen ihre Familie arbeitenden Ermittler hat, umso mehr zerbricht sie am Leid und Kummer. Als auch Drogen der jungen Frau nicht mehr dabei helfen können, den Schmerz zu betäuben, begeht sie einen Suizidversuch – und rettet sich gerade noch rechtzeitig, um von ihrem Anwalt Danilo Fava zu erfahren, dass die Beamten zwei Verdächtige geschnappt haben. Bei André und Edda Möller handelt es sich um ein Neo-Nazi-Paar. Der Prozess ist trotz erdrückender Beweislage ein zermürbendes Ereignis – und in Katja schwillt der Gedanke an Gerechtigkeit. 

Fatih Akin gelingt mit „Aus dem Nichts“ ein famoses Schlachtengemälde über Schmerz, Wut, Trauer und den bedingungslosen Willen, um das zu kämpfen, was einen am Leben hält – und wenn es das Verlangen nach Vergeltung ist.


MANIFESTO  | Regie: Julian Rosefeldt | DE 2015

Von der Nachrichtensprecherin über die Trauerrednerin bis hin zum Obdachlosen, von der Pop-Art bis hin zu Dogma 95, von Film bis Surrealismus: In „Manifesto“ ist die zweifache Oscar-Gewinnerin Cate Blanchett gleich in dreizehn unvergesslichen Episoden zu sehen, die allesamt Manifeste verschiedener Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts behandeln. Der renommierte Film- und Videokünstlers Julian Rosefeldt verwebt in diesem zeitgemäßen Weckruf, mit dem er bereits vor zwei Jahren als Kunstinstallation durch deutschlandweite Museen reiste, geschickt die leidenschaftlichsten Statements der Kunstgeschichte und bettet sie in unterschiedliche Alltagssituation einen – vom melancholischen Selbstgespräch bis hin zum Tischgebet. 

Wer nicht die Gelegenheit hatte, „Manifesto“ als Kunstinstallation zu erleben, für den liefert Julian Rosefeldt nun die Leinwandversion einer faszinierenden Ansammlung von Monologen mit einer noch faszinierenderen Hauptdarstellerin.


BATTLE OF THE SEXES  | Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris | UK/USA 2017

Die USA 1973: in einer aufgewühlten Zeit, in der durch die Frauenbewegung und die sexuelle Revolution das traditionelle Geschlechterverhältnis in Frage gestellt wird, entwickelt sich der Schaukampf zwischen der weltweiten Nr. 1 des Damentennis, Billie Jean King, und dem Ex-Tennischampion und notorischen Zocker Bobby Riggs zum meist gesehenen Sportevent der Fernsehgeschichte – zum „Battle of the Sexes“, bei dem weltweit 90 Millionen Zuschauer mitfieberten. Doch während sich die beiden Rivalen inmitten der medialen Hysterie auf das Match vorbereiten, müssen sie weit komplexere Kämpfe mit sich selbst ausfechten. King streitet nicht nur für Gleichberechtigung, sondern muss sich über ihre eigene Sexualität klar werden. Und Briggs, einer der ersten Selfmade-Promis des Medienzeitalters, kämpft mit dem Dämon der Spielsucht. 

„Battle of the Sexes“ fängt das Flair der Siebzigerjahre hervorragend ein und gibt einen ebenso unterhaltsamen wie persönlichen Blick auf eines der spektakulärsten Tennismatches aller Zeiten – und ein Erfolgserlebnis für gelebte Gleichberechtigung.


DETROIT  | Regie: Katheryn Bigelow | USA 2017

Der Sommer 1967 ist ein ausschlaggebender Moment in der modernen amerikanischen Geschichte, als das Land von wachsenden politischen und sozialen Unruhen heimgesucht wird. Die Eskalation des Vietnamkriegs sowie jahrzehntelange Ungleichheit und Unterdrückung fordern ihren Tribut. Die Unzufriedenheit und kochende Wut finden schließlich ihren Höhepunkt in den Großstädten, wo die afroamerikanische Gemeinschaft seit jeher mit systematischer Diskriminierung sowie hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Als zwei Tage nach Beginn der Rebellionen auf der Anlage eines Motels Pistolenschüsse gemeldet werden, rückt die Polizei mit einem Großaufgebot an. Statt sachlich zu ermitteln, kommt es zu einer von Vorurteilen und Gewalt geprägten Razzia. Die anwesenden Motelgäste müssen sich einem gefährlichen Verhör unterziehen, bis alles eskaliert. 

„Detroit“ ist ein erschütterndes Dokument sinnlosen Rassenhasses und veranschaulicht die Ereignisse einer Nacht im sozialpolitisch äußerst angespannten Detroit Ende der Sechzigerjahre. Eine Tour de Force für Zuschauer und Darsteller, die sich die Seele aus dem Leib spielen, um daran zu erinnern, dass es so etwas wie damals nie wieder geben darf.


LIEBE ZU BESUCH  | Regie: Hallie Meyers-Shyer | USA 2017

Die alleinerziehende Alice (Reese Witherspoon) hat sich nach der Trennung von ihrem Mann (Michael Sheen) zu einem Neuanfang entschlossen und ist mit ihren beiden Töchtern mitten in die US-Metropole Los Angeles gezogen, wo das Haus ihres verstorbenen Vaters steht. Während einer ausgelassenen Party zu ihrem 40. Geburtstag lernt sie drei gutaussehende, junge Filmemacher kennen, die auf der Suche nach einer neuen Bleibe sind und am Tag danach prompot in ihrem Gästehaus einziehen. Was als vorübergehende Notlösung gedacht war, entwickelt sich zu einer ungewöhnlichen Patchwork-Familie, von der alle Parteien profitieren. Allerdings stehen die neue Familie und zauberhafte Romantik auf dem Spiel, als aus dem Nichts Alices Ex-Mann auftaucht und sie ihr Leben erneut in Frage stellen muss.

Hallie Meyers-Shyers Regiedebüt „Liebe zu Besuch“ nimmt die von Reese Witherspoon zuckersüß gespielte Protagonistin Alice deutlich ernster, als es viele vergleichbare Hollywoodromanzen mit ihren Frauenfiguren tun. Anstatt ganz klassisch das Aufkeimen einer neuen Liebe zu betrachten, geht es ihr am Ende vielmehr um innere Zufriedenheit, die nicht zwangsläufig darauf hinauslaufen muss, dass Mann und Frau bis in alle Ewigkeit zusammenleben.


OPERATION DUVAL – DAS GEHEIMPROTOKOLL  | Regie: Thomas Kruithof | FR 2016

Frei nach Franz Kafkas Novelle „Der Prozess“ erzählt Regisseur Thomas Kruithof die Geschichte des Unternehmensberaters Duval (Francois Cluzet). Nach einem überstandenen Burn-Out erhält dieser von einer mysteriösen Firma ein neues Jobangebot: Er soll geheime Telefongespräche transkribieren und archivieren. Zunächst macht ihm die Arbeit Spaß, auch wenn die Geheimhaltung seiner Arbeit ihn immer öfter vor den Kopf stößt. Bis er schließlich realisiert, in was für eine Welt er dort geraten ist. Mehr und mehr wird er dabei nämlich Teil eines politischen Komplotts und in die bizarre Welt der Geheimdienste hineingezogen. Und so muss sich Duval schon bald die Frage stellen, ob er als Mitwisser eine Mitschuld an den Dingen trägt, von denen er zwar weiß, die er aber offiziell gar nicht wissen darf. Duval stürzt sich in einen folgenreichen Gewissenskonflikt, der auch sein Umfeld beeinflusst…


ÜBERLEBEN IN NEUKÖLLN  | Regie: Rosa von Praunheim | DE 2017

Im Zentrum des Films steht Stefan Stricker, der sich Juwelia nennt und seit vielen Jahren eine Galerie in der Sanderstraße in Berlin Neukölln betreibt. Hier lädt er an jedem Wochenende Gäste ein, denen er schamlos aus seinem Leben erzählt. Der Film begleitet sie nach New York, wo sie zum ersten Mal eine Ausstellung hat und dort auch auftritt. Neben Juwelia treffen wir die 89 jährige Frau Richter, die im Alter von 50 Jahren nach Neukölln zog, um hier mit einer Frau glücklich zu werden. Wir treffen den androgynen kubanischen Sänger und Tänzer Joaquin la Habana, der mit seinem Mann zusammenlebt. Wir treffen Mischa Badasyan aus Russland, einen Performancekünstler, der es sich zur Pflicht machte, ein Jahr lang jeden Tag mit einem anderen Mann Sex zu haben. Und wir begegnen der syrischen Sängerin Enana, die nach ihrer dramatischen Flucht nach Berlin hofft, ein freieres Leben führen zu können, als Frau und als Lesbe.


 Heimkinotipp: SPIDER-MAN: HOMECOMING  | Regie: Jon Watts | USA 2017

Immer noch euphorisch von dem packenden Kampf mit den Avengers, für den er erstmals in den Anzug von Spider-Man schlüpfen durfte,  kehrt Peter Parker (Tom Holland) in seine Heimat zurück, wo er mit seiner fürsorglichen Tante May (Marisa Tomei) und unter dem wachsamen Auge seines neuen Mentors Tony Stark (Robert Downey Jr.) lebt. Es fällt ihm jedoch nicht leicht, sich im Alltag zurechtzufinden – vielmehr will er beweisen, dass er mehr ist als nur der sympathische Spider-Man aus der Nachbarschaft. Als aber der Superschurke The Vulture (Michael Keaton) als neuer Gegenspieler auftaucht, gerät plötzlich alles, was Peter im Leben wichtig ist, in große Gefahr. Aber immerhin kann sich Peter erstmals als ernstzunehmender Superheld beweisen.

Es fühlt sich tatsächlich an wie Nachhausekommen! In „Spider-Man: Homecoming“ erhalten wir die Gelegenheit, die ganze Faszination für den Marvel-Superheldenkosmos noch einmal mit den Augen eines Neulings zu sehen. Jon Watts ist ein herrlich verspielter, toll besetzter und clever erzählter Sommerblockbuster gelungen, den man einfach nur in sein Herz schließen kann.

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