Schlagwort-Archiv: Stefano Sollima

Verlosung: Sicario 2

Nach dem Überraschungserfolg von Denis Villeneuves Drogenthriller „Sicario“ kommt mit dem im Original „Day of the Soldado“ betitelten Sequel nun der zweite Teil einer geplanten Trilogie ins Kino. Mit dem ersten Film hat die Fortsetzung kaum noch etwas zu tun, losgelöst davon ist SICARIO 2 allerdings erneut ein verdammt harter Film über das Leben an der mexikanischen Grenze. Nun ist er auch fürs Heimkino erhältlich. Und aus diesem Anlass verlosen wir in Kooperation mit STUDIOCANAL Home Entertainment einmal die DVD und einmal die Blu-ray zum Film. Was Ihr tun müsst, um einen dieser Preise abzustauben, erfahrt Ihr weiter unten in diesem Posting.

An der Grenze zwischen den USA und Mexiko eskaliert nicht nur der Drogenkrieg, immer wieder schleusen Menschenhändler auch Terroristen unbemerkt von einem Land ins andere. Die Agenten Matt Graver (Josh Brolin) und Alejandro Gillick (Benicio Del Toro) stellen sich der Gefahr der mexikanischen Kartelle und holen von der amerikanischen Seite zum Gegenschlag aus: Um einen Krieg der verfeindeten Drogenclans anzuzetteln, soll das Mädchen Isabela (Isabela Moner), Tochter eines mächtigen Kartellbosses, entführt werden. Da Alejandro noch eine ganz persönliche Fehde mit ihm auszutragen hat, setzt er sich besonders dafür ein, dass Isabela dieses Manöver heil übersteht. Doch in dem Milieu treiben bis an die Zähne bewaffnete Kriminelle ihr Unwesen, für die Mord und Totschlag zum Alltag gehört…

Inszenatorisch hat der handwerklich herausragende Drogenthriller „Sicario 2“ mit dem gefeierten ersten Teil nichts mehr zu tun. Regisseur Stefano Sollina setzt diesmal auf Düsternis, absolute Trostlosigkeit und verzichtet auf Identifikationsfiguren. An die beispiellose Spannung des ersten Teils kann der Film zwar nur noch bedingt anknüpfen, beklemmend ist er trotzdem bis zur aller letzten Minute.

Ihr wollt ihn Euch „Sicario 2“ auf keinen Fall entgehen lassen? Dann müsst Ihr nichts weiter tun, als den zu dieser Verlosung gehörenden Facebook-Beitrag zu kommentieren. Da sich Wessels-Filmkritik.com immer über neue Follower freut, ist diese Verlosung ausschließlich für meine Facebook-Freunde und Twitter-Follower bestimmt. Einfach Fan werden – schon habt Ihr die Chance auf einen Gewinn! Nach Teilnahmeschluss am 16. Dezember 2018 um 23:59 Uhr wähle ich via Zufallsverfahren den Gewinner oder die Gewinnerin aus und schreibe ihn oder sie über eine Privatnachricht an. Checkt nach Ablauf der Verlosung bitte unbedingt Eure Postfächer, da der Gewinn nach einer Woche ohne Rückmeldung verfällt. Nach Abschluss werden selbstverständlich alle personenbezogenen Daten gelöscht und ihr habt bei der nächsten Verlosung wieder eine neue Chance, zu gewinnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden. Viel Glück!

Das startet am 19. Juli 2018

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um den Starttag des 19. Juli, aus dem ein Film heraussticht: „Hotel Transsilvanien 3 – Ein Monster Urlaub“ nimmt sich die Freiheit eines eigenen Kinostarts und kommt bereits am 16. Juli in die Kinos. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass man ihn sich ansehen sollte. Schon deutlich empfehlenswerter ist das „Sicario“-Sequel, auch wenn es so ganz anders ist, als sein Vorgänger. Den wohl größten Start „Mamma Mia! Here We Go Again“ konnten wir indes noch nicht sehen. Mehr zu dem Film gibt es an dieser Stelle ab dem 18. Juli. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

SICARIO 2 | Regie: Stefano Sollima | USA/IT 2018

An der Grenze zwischen den USA und Mexiko eskaliert nicht nur der brutale Drogenkrieg, immer wieder schleusen Menschenhändler auch Terroristen unbemerkt von einem Land ins andere. Die Agenten Matt Graver (Josh Brolin) und Alejandro Gillick (Benicio Del Toro) stellen sich der Gefahr der mexikanischen Kartelle und holen von der amerikanischen Seite zum Gegenschlag aus: Um einen Krieg der verfeindeten Drogenclans anzuzetteln, soll das Mädchen Isabela (Isabela Moner), Tochter eines mächtigen Kartellbosses, entführt werden. Da Alejandro noch eine ganz persönliche Fehde mit ihm auszutragen hat, setzt er sich besonders dafür ein, dass Isabela dieses Manöver heil übersteht. Doch in dem Milieu treiben bis an die Zähne bewaffnete Kriminelle ihr Unwesen, für die Mord und Totschlag zum Alltag gehört…

Inszenatorisch hat der handwerklich herausragende Drogenthriller „Sicario 2“ mit dem gefeierten ersten Teil nichts mehr zu tun. Regisseur Stefano Sollina setzt diesmal auf Düsternis, absolute Trostlosigkeit und verzichtet auf Identifikationsfiguren. An die beispiellose Spannung des ersten Teils kann der Film zwar nur noch bedingt anknüpfen, beklemmend ist er trotzdem bis zur aller letzten Minute.


303 | Regie: Hans Weingartner | DE 2018

Jan ist überzeugt, dass der Mensch von Natur aus egoistisch ist. Deswegen ist er auch nicht weiter überrascht, als ihn in Berlin seine Mitfahrgelegenheit versetzt. Jule hingegen glaubt, dass der Mensch im Kern empathisch und kooperativ ist, und bietet Jan einen Platz in ihrem „303“ Oldtimer-Wohnmobil an. Beide sind unterwegs Richtung Atlantik. Jan will nach Spanien, um seinen leiblichen Vater kennenzulernen, Jule zu ihrem Freund nach Portugal. Eigentlich soll es gemeinsam nur bis Köln gehen, doch mit jedem Kilometer eröffnet sich etwas mehr von der Welt des Anderen. Macht der Kapitalismus den Menschen zum Neandertaler? Führt Monogamie ins Unglück und kann man sich aussuchen, in wen man sich verliebt? Die beiden durchqueren Frankreich und erreichen Spanien, ihre fesselnden Gespräche werden immer persönlicher. Und es fällt ihnen immer schwerer, sich nicht ineinander zu verlieben…

Die in jahrelanger Kleinstarbeit kreierten Dialoge über Gott und die Welt sind das Herzstück des bildschön fotografierten Roadmovies „303“, doch der Regisseur und Autor scheint mehr an den ausformulierten Weisheiten interessiert zu sein, als an seinen bisweilen anstrengenden Figuren, die er in einem vermurksten Finale schließlich völlig alleine lässt.


MAMMA MIA! HERE WE GO AGAIN | Regie: Ol Parker | UK/USA 2018

Die Sonne geht auf über Kalokairi, der zauberhaftesten aller griechischen Inseln. Seit den Ereignissen von Mamma Mia! sind einige Jahre vergangen, als Sophie (Amanda Seyfried) feststellt, dass sie ein Baby erwartet. Sie vertraut sich den besten Freundinnen ihrer Mutter, Rosie (Julie Walters) und Tanya (Christine Baranski), an. Die beiden erzählen Sophie, wie ihre Mutter Donna (Oscar®-Gewinnerin Meryl Streep) damals Sam (Pierce Brosnan), Harry (Oscar®-Gewinner Colin Firth) und Bill (Stellan Skarsgård) unter der Sonne Griechenlands kennen und lieben lernte – und wie sie, schwanger und mutig, ihr Leben selbst in die Hand nahm. 

„Mamma Mia 2“ rackert sich ab, um zu ihren Gesangseinlagen zu gelangen. Das drosselt den Spaßfaktor, aber wer die Musik von ABBA mag sollte sich für einen Großteil der Laufzeit beim Lächeln ertappen.


Start: 16. Juli: HOTEL TRANSSILVANIEN 3 – EIN MONSTER URLAUB | Regie: Genndy Tartakovsky | USA 2018

Damit der vielbeschäftigte Drak (in der deutschen Fassung: Rick Kavanian) endlich einmal Urlaub von seiner Arbeit im Hotel nehmen kann, organisiert seine engagierte und ihn über alles liebende Tochter Mavis (Janina Uhse) eine Kreuzfahrt für die gesamte Monster-Familie und alle Freunde und Bekannte. Zunächst läuft alles wunderbar: Sie alle genießen sämtlichen Spaß, den der riesige Luxus-Dampfer zu bieten hat – von Monster-Volleyball bis hin zu exotischen Ausflügen – und frischen nebenbei ihren fahlen Teint im Mondlicht etwas auf. Doch die Traumreise entwickelt sich zu einem unvorhergesehenen Albtraum, als Mavis herausfindet, dass sich Drak in die mysteriöse aber attraktive Kapitänin Ericka (Anke Engelke) verliebt hat. Denn die hütet ein gefährliches Geheimnis, das die ganze Monsterheit zerstören könnte… 

„Hotel Transsilvanien 3 – Ein Monster Urlaub“ ist trotz visueller Brillanz ein lärmender, hektischer und über weite Teile einfach liebloser Animationsfilm, der den Charme der beiden sympathischen Vorgänger nahezu vollständig vermissen lässt.


LANDRAUSCHEN | Regie: Lisa Miller | DE 2018

Nach Jahren des wilden Lebens befindet sich Toni mit Ende 20 in einer Sinnkrise. Eine Erbschaftsangelegenheit dient als willkommener Grund, ihr kosmopolitisches Leben zu verlassen und wieder in ihr Heimatdorf zu fliehen, dessen Enge sie ursprünglich hinter sich lassen wollte. Doch dieser Neuanfang geht gründlich schief. Als Praktikantin für den Heimatteil einer Lokalzeitung fühlt sie sich weit unter Wert verkauft und zu Hause nehmen ihr die übergriffigen Eltern jede Luft zu atmen. Zum Glück trifft sie auf die lebenslustige Rosa. Mit ihr sieht die Welt der Heimat auf einmal anders aus. Bei Mopedfahrten und Streifzügen fühlt sich Toni wieder lebendig. Doch die Beziehung wird immer explosiver, je mehr Rosa sich zu der schönen Toni hingezogen fühlt, die sich nur um sich selbst zu drehen scheint. 

In dem authentisch inszenierten Drama „Landrauschen“ muss sich eine Städterin auf dem Land zurechtfinden, was leider keine neuen Erkenntnisse hervorbringt. Das von wahren Ereignissen inspirierte Schicksal der lesbischen Nebenfigur Nora hingegen ist ungleich einprägsamer und hätte es verdient, dass der Film nur von ihr handelt.


NICO, 1988 | Regie: Susanna Nicchiarelli | IT/BEL 2017

„Nico, 1988“ ist ein Roadmovie über die letzten Lebensjahre von Christa Päffgen – bekannt unter ihrem Künstlernamen Nico, erstes deutsches Supermodel, einstige Muse von Andy Warhol und Sängerin der Gruppe „The Velvet Underground“. Der Film erzählt von ihren letzten Auftritten in den Achtzigerjahren und spielt in Paris, Prag, Nürnberg, Manchester, auf dem polnischen Land und an der römischen Küste. Die „Priesterin der Finsternis“, wie man sie auch nannte, fand nach ihren allseits bekannten Exzessen mit ihrer Solokarriere wieder zu sich und baute eine neue Beziehung zu ihrem einzigen, fast vergessenen Sohn, den sie mit Schauspieler Alain Delon hatte, auf.

„Nico, 1988“ ist die von der glühenden Verehrerin Susanna Nichhiarelli inszenierte Geschichte der Wiedergeburt einer Künstlerin, Mutter und Frau, die einst eine Ikone war.


B12 – GESTORBEN WIRD IM NÄCHSTEN LEBEN | Regie: Christian Lerch | DE 2018

Die Dokumentation „B12 – Gestorben wird im nächsten Leben“ ist der ganz andere Heimatfilm: Christian Lerch (Regisseur und Drehbuchautor von „Was weg ist ist weg“, Drehbuchautor von „Wer früher stirbt ist länger tot“) porträtiert in seinem neuen Film eine etwas heruntergekommene Raststätte an der B12 und bietet Einblicke in ein Bayern, das man sonst nicht kennenlernen würde: Die Stammgäste sind rau, derb, anarchisch und haben einen ureigenen Blick auf die Welt, allen voran der 88-jährige Altwirt Lenz. Aus einem Herzensthema des Drehbuchautors, Schauspielers und Regisseurs Christian Lerch ist eine liebevolle Langzeitstudie für die große Leinwand geworden!

Bei seiner Premiere auf dem DOK.fest München wurde „B12 – Gestorben wird im nächsten Leben“ zu einem bejubelten Festival-Liebling.


Heimkinotipp: SHAPE OF WATER – DAS FLÜSTERN DES WASSERS | Regie: Guillermo del Toro | USA 2017

Wir schreiben das Jahr 1963. Wir befinden uns in Amerika, es herrscht der Kalte Krieg. In einem versteckten Hochsicherheitslabor der Regierung arbeitet die gleichermaßen einsame wie stumme Reinigungskraft Elisa (Sally Hawkins), eingesperrt in einem Leben der Stille und Isolation. Doch Elisas Leben ändert sich für immer, als sie und ihre Kollegin Zelda (Octavia Spencer) ein als geheim eingestuftes Experiment entdecken. Der skrupellose Wissenschaftler Richard Strickland (Michael Shannon) und seine Gefolgschaft haben ein Mischwesen gefangen genommen – irgendwo zwischen Mensch und Monster, gleichermaßen isoliert wie Elisa. Fasziniert von dem Wassermann beginnt sie, sich mit ihm anzufreunden, doch das aufkeimende Glück dieser ungewöhnlichen Liebe ist in großer Gefahr, als Strickland das Wesen wieder loswerden will… 

Der – im wahrsten Sinne des Wortes – fantastische ausgestattete „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte über ein unkonventionelles Liebespaar, der Guillermo del Toro das richtige Maß an Romantik, Melancholie und Dramatik zugesteht.

Sicario 2

Nach dem Überraschungserfolg von Denis Villeneuves Drogenthriller „Sicario“ kommt mit dem im Original „Day of the Soldado“ betitelten Sequel nun der zweite Teil einer geplanten Trilogie ins Kino. Mit dem ersten Film hat die Fortsetzung kaum noch etwas zu tun, losgelöst davon ist SICARIO 2 allerdings erneut ein verdammt harter Film über das Leben an der mexikanischen Grenze.

Weiterlesen

Das startet am 26. Januar 2017

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht’s um den Startdonnerstag des 26. Januar, an dem derart viele Filme starten, dass man sich nicht wundern braucht, wenn sich die Produktionen ihre Zuschauer wegnehmen. Für Award-Verfolger gibt’s „Jackie“ und „Hacksaw Ridge“, Liebhaber des schaurigen Kinos haben die Wahl zwischen „Split“ und „Resident Evil“, als Familie geht man am besten in „Monster Trucks“ oder „Wendy – Der Film“ und der Rest ist mit „Mein Blind Date mit dem Leben“ ganz gut bedient. Was die einzelnen Filme genau können, lest Ihr hier. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

JACKIE | Regie: Pablo Lorraín | CHL/FR/USA 2016

Jackie

Sie ist eine First Lady wie aus dem Märchen: elegant, kultiviert, populär. Und schon zu Lebzeiten eine Legende. Als Präsidentengattin verwandelt sie das Weiße Haus in einen glamourösen Ort, an dem sich die High Society trifft. Das ist schlagartig vorbei, als Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas erschossen wird. Es ist eines der prägendsten Ereignisse der US-amerikanischen Politgeschichte. Seine liebende Ehefrau und nun Witwe Jackie Kennedy (Natalie Portman) verliert alles – ihre Liebe, ihre Aufgabe, ihr glitzerndes Leben. Geschockt und traumatisiert durchlebt sie die folgenden Tage, ergreift aber bald die Initiative und kümmert sich gegen alle Widerstände um das Vermächtnis ihres Mannes. Koste es, was es wolle… 5 von 5

„Jackie“ ist der Film, den die ambivalente Person Jacqueline Kennedys verdient hat. Ein düster-elegantes Meisterwerk, das ganz tief in die Seele eines Menschen blickt, der gerade seine dunkelsten Stunden durchlebt. Damit präsentiert Pablo Larraín ein Biopic-Drama im Gewand eines Horrorfilms. Überragend!


SPLIT | Regie: M. Night Shyamalan | USA 2016
Split

Das Leben von drei Mädchen wird zum grauenvollen Alptraum, als sie von einem unheimlichen Mann brutal gekidnappt und verschleppt werden. Der Entführer (James McAvoy) entpuppt sich als gefährlicher Psychotiker mit multipler Persönlichkeitsstörung. 23 verschiedene Wesen lauern im Innern des Wahnsinnigen, bestimmen wechselweise sein Verhalten und sorgen mit Psychoterror für blankes Entsetzen unter den geschockten Teenagern. Während die hilflosen Mädchen verzweifelt nach einer Möglichkeit zur Flucht aus ihrem düsteren Verlies suchen, ringt der schaurige Besessene mit seinen inneren Dämonen – bis eine Grauen erregende Inkarnation des Bösen vollständig Besitz von ihm ergreift, die sich „die Bestie“ nennt…
4 von 5

Auch wenn sich M. Night Shyamalan mit der ein wenig zu eindeutigen Auflösung selbst den Wind aus den Segeln nimmt, ist „Split“ ein über weite Strecken hochspannendes, gewitztes Spiel mit der Erwartungshaltung des Zuschauers, das mit einem spektakulär guten James McAvoy und einer nicht weniger ausdrucksstarken Anya Taylor-Joy zwei brillante Kino-Duellanten gefunden hat.


MONSTER TRUCKS |  Regie: Chris Wedge | USA 2016
Monster Trucks

Tripp kann es kaum erwarten, sein langweiliges Kleinstadtleben nach seinem Highschool-Abschluss endlich hinter sich zu lassen. Um diesem Ziel schnellstmöglich näher zu kommen, baut er sich aus lauter Einzelteilen schrottreifer Autos einen coolen Truck zusammen. Doch so richtig in Fahrt kommt die alte Kiste erst, als sich dort eine merkwürdige Kreatur einnistet, die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Und genau wie Tripp hat das freche Monster ein Faible für große und schnelle Autos! Nach einem zögerlichen Kennenlernen drehen die beiden so richtig auf und machen ihrem Lieblings-Truck ordentlich Feuer unter der Haube! Doch die Existenz von Tripps neuem, einzigartigem Freund bleibt nicht lange geheim und nicht jeder meint es gut mit ihm. Kann Tripp seinen neuen Buddy mit Unterstützung seiner Freunde Meredith und Sam beschützen? 3 von 5

Ja, „Monster Trucks“ ist absolut hanebüchen. Aber „Monster Trucks“ ist auch absolut liebenswert, witzig, charmant und leidet nur hier und da unter einer der technischen Ausführung inne wohnenden Schludrigkeit. Dem Spaß am schleimigen Schabernack tut das allerdings überhaupt keinen Abbruch.


MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN | Regie: Marc Rothemund | DE 2017
Mein Blind Date mit dem Leben

Eine aufregende Karriere im Luxus-Hotel – das ist der langgehegte Traum von Saliya! Doch für jemanden, der fast blind ist, könnte nichts unwahrscheinlicher sein: Aber seinen Traum aufzugeben, kommt nicht in Frage, und so schickt Saliya eine Bewerbung an ein 5-Sterne-Hotel – ohne sein Handicap zu erwähnen. Überraschenderweise funktioniert der Bluff aber tatsächlich und er bekommt eine Stelle in einem Luxus-Hotel in München. Niemand ahnt etwas von seinem Geheimnis, nur sein Freund Max erkennt bald, was es mit Saliya auf sich hat und hilft ihm, jede noch so schwierige Lage zu bewältigen. Wenn alle anderen Feierabend machen, übt Saliya bis in die Nacht die für seine Kollegen einfachsten Handgriffe, bis er sie „blind“ beherrscht. Doch als er sich in Laura verliebt scheint alles aus den Fugen zu geraten.
3 von 5

Zugunsten eines leichtfüßigen Filmerlebnisses spart „Mein Blind Date mit dem Leben“ die dunkelsten Momente im Leben von Saliya Kahawatte aus. Wem das einer Verwässerung gleichkommt, der mag vielleicht gar nicht so falsch liegen, doch das alles in allem wirklich positiv verlaufene Schicksal eines ohnehin lebensfrohen Menschen als Feel-Good-Film zu inszenieren, ist wahrlich kein Verbrechen. Marc Rothemunds Film wirklich fein geworden.


RESIDENT EVIL: THE FINAL CHAPTER |  Regie: Paul W. S. Anderson | DE/AUS/KAN/FR 2016

Resident Evil: The Final Chapter

Zum vielleicht letzten Mal begibt sich Kampfamazone Alice (Milla Jovovich) zurück zu den Ursprüngen des T-Virus nach Raccoon City, um die Infektion ein für allemal zu stoppen. Nach einer vernichtenden Niederlage in Washington D.C. und dem Untergang ihrer persönlichen Armee bekommt sie eine letzte Chance, die Menschheit vor der letzten Phase im Plan der Umbrella Corporation zu bewahren. In Raccoon City angekommen, tut Alice sich mit einer neuen Gruppe Überlebender zusammen – einigen der letzten Widerständler gegen die Zombieapokalypse. Unter diesen Rebellen befindet sich neben Anführer Doc (Eoin Macken) und dessen rechter Hand Michael (Fraser James) auch Claire Redfield (Ali Larter). Claire klammert sich an die Hoffnung, gemeinsam mit ihren Weggefährten endlich Frieden zu finden. 3 von 5

„Resident Evil: The Final Chapter“ bietet als (vielleicht) letzter Teil der beliebten Actionhorror-Reihe grundsolides Genrekino, das mit visuellem Bombast und kurzweiligen Konflikten sein Soll erfüllt. Schade. Denn gerade für einen Franchise-Abschluss dürfte die Filmqualität gern über „business as usual“ hinaus gehen.


HACKSAW RIDGE – DIE ENTSCHEIDUNG | Regie: Mel Gibson | AUS/USA 2016

Hacksaw Ridge

Der Zweite Weltkrieg im Frühling 1945: Während des Kampfes um die japanische Insel Okinawa sticht ein einziger Mann aus der Masse der US-Soldaten heraus. Der Kriegsdienstverweigerer Desmond Doss (Andrew Garfield) riskiert alles und kämpft unbewaffnet bis zur völligen Erschöpfung für das Leben seiner verwundeten Kameraden. Was später als Heldentat belohnt werden soll, beschert Desmond Doss zunächst großes Misstrauen und Verachtung in den eigenen Reihen. Dennoch setzt er sich unerschrocken für seine Prinzipien ein, erarbeitet sich nach und nach den Respekt seiner Kumpanen und rettet in der entscheidenden Schlacht unzähligen Männern das Leben. Auch wenn das bedeuten könnte, dass er sein eigenes für die Kameraden lassen muss…  2 von 5

Mel Gibsons Intention hinter „Hacksaw Ridge“ ist eine ehrenwerte – die übermenschlichen Leistungen Desmond Doss‘ verdienen gewiss einen Film. Doch diesen nicht. Gibsons kruder Mix aus Kriegs-Splatter und Kitsch-Romanze geht angesichts des provozierten Emotionen-Overkills und der befremdlichen Message vollkommen baden.


WENDY – DER FILM | Regie: Dagmar Seume | DE 2017

Wendy - Der Film

Die zwölfjährige Wendy ist gar nicht begeistert. Sie soll mit ihren Eltern Gunnar und Heike die kompletten Sommerferien auf Rosenborg verbringen. Der runtergekommene Reiterhof, den Wendys Oma Herta nach dem Tod ihres Mannes allein betreibt, steht in direkter Konkurrenz zum modernen Reitstall St. Georg. Dieser gehört der geschäftstüchtigen Ulrike, deren Tochter Vanessa erst bei Turnieren gewinnen kann, seit Wendy mit dem Reiten aufgehört hat. Denn Wendy ist seit einem Reitunfall nie wieder auf ein Pferd gestiegen. Doch kaum am Ferienort angekommen, läuft ihr das verwundete Pferd Dixie über den Weg. Es ist dem Metzger Röttgers ausgebüxt und scheint nun Wendys Nähe zu suchen. Zwischen den beiden Einzelgängern entwickelt sich eine Freundschaft, die nicht nur Wendys Leben für immer verändern wird…2 von 5

„Wendy – Der Film“ kommt an den zeitlosen Charme der vielen Vorlagen nicht heran und ist daher nur ein x-beliebiger Pferde-Mädchen-Film, der dann auch nicht mit überraschend wenig Pferden und weitestgehend farblosen Figuren bestückt ist.


KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS | Regie: Robert Thalheim | DE/ESP 2017

Kundschafter des Friedens

Jochen Falk (Henry Hübchen) lässt sich seine Überraschung nicht anmerken, als ihn der BND zu einem Gespräch bittet. Als ehemaliger DDR-Spion hat er nur Verachtung für die „Amateurtruppe“ übrig, vor allem, nachdem er vor über 30 Jahren vom West-Agenten Frank Kern (Jürgen Prochnow) enttarnt wurde. Doch der BND braucht seine Hilfe, um den designierten Präsidenten einer ehemaligen Sowjetrepublik aufzuspüren, der zusammen mit einem BND-Agenten entführt worden ist – und dieser Agent ist ausgerechnet Kern!  Falk sieht seine große Chance gekommen, sich zu rehabilitieren und seine offene Rechnung mit Kern zu begleichen. Er stimmt zu, für den BND nach Katschekistan zu fliegen, allerdings nur unter der Bedingung, den Einsatz mit seinem alten Team durchzuführen – einer Gruppe rüstiger Rentner, die ihren Job aber noch genauso beherrscht wie früher.


SUBURRA | Regie: Stefano Sollima | IT/FR 2015

Suburra

Eine minderjährige Prostituierte stirbt nach einer ausschweifenden Partynacht mit dem Parlaments-Abgeordneten Filippo Malgradi. Als der Plan des Familienvaters, den Vorfall zu vertuschen, durch eine Verkettung tragischer Umstände misslingt, gerät er ins Visier der Mafia. Eine gefährliche Spirale aus Erpressung, Korruption, Gewalt und Mord beginnt sich immer schneller zu drehen, um sich unaufhaltsam tief in das dunkle Herz von Rom zu bohren… Regisseur Stefano Sollima beleuchtet virtuos die Verflechtungen der italienischen Gesellschaft im Schatten von organisiertem Verbrechen, marodem Staat und rücksichtslosen Politikern. „Suburra“ führt als majestätisches Epos zwischen kompromisslosem Thriller und scharfer Gesellschaftskritik die Tradition des italienischen Mafia-Kinos der Siebzigerjahre fort.


DIE FEINE GESELLSCHAFT | Regie: Bruno Dumont | DE/FR 2016

Die feine Gesellschaft

Im Sommer 1910 geht Seltsames vor sich an der französischen Normandieküste. Alljährlich findet sich hier der Landadel ein, denn die Luft ist heilsam und die armen Fischer und verlumpten Muschelsammler sind herrlich pittoresk. Doch dieses Jahr ist etwas anders: zahlreiche Sommerfrischler sind spurlos verschwunden und haben das bizarre Polizistenduo Böswald und Blading auf den Plan gerufen. Schnell deuten die Zeichen auf den Fischer Rohbrecht. Mit seinem kantigen Sohn Lümmel verdient er sich ein Zubrot, indem er wohlhabende Touristen über die ewigen Gewässer befördert. So auch die Töchter der Familie van Peteghem, deren herrschaftliches Anwesen über der Bucht thront. Dabei verlieben sich Lümmel und die schöne Billie van Peteghem und zwingen Distinguierte und Depravierte in einen allzu plötzlichen Familien-Kontakt.


DIE SCHÖNEN TAGE VON ARANJUEZ | Regie: Wim Wenders | FR/DE/PRT 2016

Die schönen Tage von Aranjuez

Ein traumhafter Sommertag. Ein Garten. Eine grün umrankte Veranda. An einem Gartentisch sitzen eine Frau und ein Mann, von Bäumen umgeben, durch die hin und wieder ein sanfter Wind weht. In der weiten Ebene in der Ferne liegt Paris. Ein Zwiegespräch zwischen der Frau und dem Mann, ein Fragen und Antworten. Es geht um Erfahrungen in der Liebe, um die Kindheit, um Erinnerungen, um das Wesen des Sommers und darum, was Männer und Frauen unterscheidet, um weibliche Sicht und männliche Wahrnehmung. Mit Blick auf die Terrasse, die Frau und den Mann sehen wir im Haus dahinter den Schriftsteller, der sich diesen Dialog gerade ausdenkt und ihn auf seiner Schreibmaschine tippt. Oder ist es umgekehrt? Erzählen ihm die beiden, was er dann nur noch zu Papier bringen muss: Einen letzten langen Dialog zwischen Mann und Frau?


Heimkinotipp: DIE GLORREICHEN SIEBEN |  Regie: Antoine Fuqua | USA 16

Die glorreichen Sieben

Das kleine Städtchen Rose Creek steht unter der tödlichen Kontrolle des Geschäftsmanns Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard), der die dortigen Anwohner unterjocht und erpresst. Die verzweifelten Einwohner engagieren daher zu ihrem Schutz sieben Outlaws, Kopfgeldjäger, Spieler und Revolverhelden – Sam Chisolm (Denzel Washington), Josh Farraday (Chris Pratt), Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke), Jack Horne (Vincent D’Onofrio), Billy Rocks (Byung-Hun Lee), Vasquez (Manuel Garcia-Rulfo) und Red Harvest (Martin Sensmeier). Während sie die Stadt mit viel Elan und Hoffnung auf den gewalttätigen Showdown vorbereiten, finden diese sieben Söldner heraus, dass es bei ihrem Kampf nicht nur um Geld geht.
4 von 5

Die glorreichen Sieben“ punktet mit Tempo, Style und tollen Darstellern. In Sachen Brutalität schaltet Antoine Fuqua überraschend auf Sparflamme. Dadurch büßt die Neuauflage des Klassikers jedoch nur bedingt an Sehvergnügen ein. Der energiegeladene Action-Western bietet einen äußerst unterhaltsamen Spagat zwischen traditionellem Genrekino und modernem Blockbuster-Entertainment.