Schlagwort-Archiv: Marc Rothemund

Das startet am 26. Juli 2018

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um den Starttag des 26. Juli. Die WM ist vorbei und mit „Ant-Man and the Wasp“ läutet Marvel die zweite Hälfte des Blockbustersommers 2018 ein. Der Gute-Laune-Actioner dürfte mühelos die Pole-Position der Kinocharts erklimmen. Doch auch „Catch Me!“ ist einiges zuzutrauen. Die Komödie über ein paar Freunde, die seit Kindertagen Fangen spielen (!), kam bei Sneak-Previews hervorragend an und erhielt eine große Werbekampagne. Gemessen am Original hat auch „Papillon“ die Chance, ein Hit zu werden, ganz im Gegensatz zu „Hotel Artemis“, dessen Vorzeichen – ein sehr geringes Einspiel im Produktionsland USA – leider schlecht stehen.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

ANT-MAN AND THE WASP | Regie: Peyton Reed | USA 2018

In Folge seiner nicht ganz unumstrittenen Heldentaten an der Seite von Steve Rogers in steht der gutmütige Ex-Knacki und „Ant-Man“ Scott Lang unter Hausarrest. Sein Alltag besteht vorwiegend daraus, seine smarte Tochter Cassie zu bespaßen, für die er sogar extra so etwas wie eine Ameisen-Achterbahn gebaut hat. Doch als er sich dazu entschließt, erneut in seinen Superhelden-Anzug zu schlüpfen, gerät Scott in einen Konflikt zwischen seinem Heldendasein und dem Versuch, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen – und seiner Cassie ein möglichst guter Vater zu sein. Doch Dr. Hank Pym und dessen Tochter Hope, die mittlerweile als „Wasp“ auftritt, brauchen seine dringende Hilfe, als ein Schurke namens Ghost auftritt, um sich etwas unter den Nagel zu reißen, das nicht in ihre Hände gehört. 

Peyton Reed bleibt sich treu und inszeniert mit „Ant-Man and The Wasp“ eine verdammt unterhaltsame Actionkomödie mit einem toll harmonierenden Ensemble, spektakulären Actionszenen und zahlreichen Gags, die darüber hinwegtäuschen können, dass erzählerisch gar nicht wahnsinnig viel passiert.


CATCH ME! | Regie: Jeff Tomsic | USA 2018

Eine Gruppe von Freunden spielt seit rund 30 Jahren das Kinderspiel „Fangen“. Was einst ganz normal auf dem Spielplatz anfing, hat sich zu einer bizarren Jagd weiterentwickelt. Obwohl sie mittlerweile sehr weit voneinander entfernt wohnen, scheuen die Kumpels dabei keine Kosten und Mühen. Jede noch so verquere Idee ist erlaubt bei dem Spiel, das sie jedes Jahr jeweils im Mai veranstalten. Wer gerade der Fänger ist, reist auch mal quer durchs Land, damit er bei einem anderen einbrechen oder hinter einem Busch vorzuspringen kann, um ihn mit einer Berührung zum neuen Fänger zu machen. In diesem Jahr steht die Hochzeit des einzigen bislang unbesiegten Mitspielers Jerry an. Seine Kumpels Callahan, Chilli, Hoagie und Sable hoffen, ihn endlich in die Finger zu bekommen. Doch der Champion ist natürlich vorbereitet

Die actionreiche Komödie „Catch Me!“ lebt zu fünfzig Prozent von seiner irrwitzigen Prämisse und zu 50 Prozent davon, dass die Darsteller alles geben, um diese zum Leben zu erwecken. Ein paar visuelle Kabinettstückchen geben außerdem Pluspunkte in der B-Note.


EIN LIED IN GOTTES OHR | Regie: Fabrice Éboué | FR 2017

Dafür wurde es höchste Zeit: ein Rabbi, ein Pfarrer und ein Imam gründen eine Band. Der beruflich unter Hochdruck stehende Musikproduzent Nicolas soll diese neue Band ganz nach oben bringen. Gemeinsam mit seiner Assistentin Sabrina gelingt es ihm, aus den drei Himmelsdienern die virtuose Band Koexistenz zu formen, die sogar dem lieben Gott einen deftigen Ohrwurm verpassen könnte. Womit Nicolas und Sabrina nicht gerechnet haben, sind die Abgründe, die die Geistlichen heutzutage so mit sich herumtragen. Und so groß die Nachfrage nach göttlichen Harmonien auch sein mag – die dafür zu zähmenden Unterschiede haben sie sich etwas friedfertiger vorgestellt. Doch die drei Bandkollegen beherrschen den religiösen Beleidigungskanon perfekt und treffen bei der Arie der kulturellen Vorurteile ohne Probleme den fiesesten Ton… 

Fabrice Éboué wagt sich mit seiner musikalischen Komödie „Ein Lied in Gottes Ohr“ an die Vermittlung drei verschiedener Weltreligionen. Die meisten Gags zünden dabei und hätten sich die Macher sogar noch ein klein wenig mehr getraut, dann wäre das hier mit Sicherheit der nächste große Franzosenhit geworden.


PAPILLON | Regie: Michael Noer | USA/ESP/CZE 2017

Der in den Tag hinein lebende Henri „Papillon“ Charrière (Charlie Hunnam) wird im Frankreich der 30er Jahre zu Unrecht wegen Mordes verurteilt und muss seine lebenslange Haftstrafe in der berüchtigten Strafkolonie St. Laurent in Französisch-Guayana verbüßen. Auf dem Weg dorthin begegnet Papillon dem seltsamen Louis Dega (Rami Malek), einem verurteilten Fälscher. Nachdem er ihn vor einem Angriff anderer Häftlinge verteidigen konnte, treffen sie eine Vereinbarung: Dega steht fortan unter Papillons Schutz, im Gegenzug finanziert Dega Papillons Fluchtversuche. Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden Männern eine tiefe Freundschaft, die ihnen hilft, den schweren Arbeitsdienst und die sadistische Behandlung der Wärter zu überleben und die ihnen immer wieder die Kraft gibt, nicht aufzugeben… 

An der Neuauflage des auf wahren Ereignissen beruhenden Abenteuers „Papillon“ gezielt Dinge schlecht zu finden, ist genauso schwierig, wie gezielt Dinge gut zu finden. Am Ende fehlt es dem zweifelsohne stilsicher inszenierten Film vor allem an Wiedererkennungswert.


HOTEL ARTEMIS | Regie: Drew Pearce | UK/USA 2018

Im Los Angeles des Jahres 2028 versinken die Straßen der Stadt im Chaos eines außer Kontrolle geratenen Bürgeraufstands, als immer mehr Menschen keinen Zugang zu Wasser bekommen. Für den Gangster Waikiki (Sterling K. Brown) und seine Kumpanen die perfekte Gelegenheit eine Bank zu überfallen. Als ihr Raubzug vom Kugelhagel der Polizei unterbrochen wird, bleibt der schwerverletzten Gang nur ein Ort, an den sie sich retten kann: Hotel Artemis – ein längst zum Mythos erklärtes, geheimes Krankenhaus für Schwerverbrecher. Unter der Obhut der Schwester (Jodie Foster) und ihres Assistenten (Dave Bautista) glaubt sich Waikiki zunächst sicher. Doch der wahre Ärger beginnt, als plötzlich weitere Outlaws im Hotel einchecken… 

„Hotel Artemis“ ist Noir-Thriller-Kino mit vereinzelten Actionanleihen, das mehr auf Dialoge und eine angespannte Atmosphäre setzt, als darauf, mit den vielversprechenden Figuren eine ihnen ebenbürtige Geschichte zu erzählen.


FRIDAS SOMMER | Regie: Carla Simón | ESP 2016

Spanien 1993: es ist Sommer in Barcelona, doch für die sechsjährige Frida (Laia Artigas) sind es traurige Tage. Schweigend sieht sie zu, wie die letzten Gegenstände aus der Wohnung ihrer kürzlich verstorbenen Mutter verpackt werden. Zum Abschied laufen Freunde winkend hinter dem Auto her, das sie zu Verwandten aufs Land bringt. Und obgleich sie von der Familie ihres Onkels liebevoll aufgenommen wird, lebt sich Frida fernab ihrer Heimatstadt nur zögerlich in die neue Umgebung ein. Sie tollt mit ihrer Cousine Anna (Paula Robles) durch den Garten und erkundet die Hänge und den nahegelegenen Wald, aber trotz des strahlenden Sommers macht sich immer wieder Traurigkeit bei Frida breit. Das im Grunde lebensfrohe Mädchen verhält sich unvorhersehbar und launisch, was ihre Tante Marga und ihren Onkel Esteve (David Verdaguer) vor echte Herausforderungen stellt. Wird Frida sich an ihr neues Zuhause gewöhnen?


DIE VERBORGENEN FARBEN DER DINGE | Regie: Silvio Soldini | IT/CH 2017

Der Grafikdesigner Teo verliebt sich bei einem Workshop in die Stimme einer blinden Frau, Emma. Teo ist stets auf der Flucht – vor seiner Familie und vor emotionaler Nähe. Trotz einer Freundin und einer Geliebten, fühlt er sich am wohlsten in seiner Junggesellenwohnung, zusammen mit seinem Staubsaugerroboter. Das Einzige, was er wirklich leidenschaftlich liebt, ist sein Job als kreativer Kopf bei einer Werbeagentur. Emma ist seit dem sechzehnten Lebensjahr blind. Aber sie ist eine Kämpferin, mutig, unabhängig und mit sich selbst im Reinen. Frisch von ihrem Ehemann getrennt, ist sie offen für eine Affäre. Und ehe sich Teo versieht, wird er in Emmas Bann gezogen. Sie zeigt ihm eine Welt, die dem Profi des Sehens verborgen geblieben ist. Teo, der es gewohnt ist, sich und allen anderen erfolgreich etwas vorzumachen, kommt ausgerechnet bei der blinden Emma an einen Punkt, an dem er Farbe bekennen muss.


Heimkinotipp: DIESES BESCHEUERTE HERZ | Regie: Marc Rothemund | DE 2017

Jede Nacht feiern, einen Audi R8 aus Versehen zuhause im Pool versenken, das findet Lenny ziemlich unterhaltsam. Er wohnt in der Villa seines Vaters, verschwendet dessen Geld und hält nicht viel davon, zu arbeiten. In einer Hochhaussiedlung in München liegt der 15-jährige David im Bett und versucht zu atmen. Er ist seit seiner Geburt herzkrank, und ob er seinen 16. Geburtstag feiern wird, kann ihm niemand sagen. Diese zwei Welten prallen aufeinander, als der Vater von Lenny, ein Herzspezialist, seinen Sohn dazu verpflichtet, sich um seinen Patienten David zu kümmern: David kennt hauptsächlich Operationssäle, Lenny kennt jeden Club in der Stadt. Um bequem davonzukommen, hilft er David vorerst bei den simplen Dingen, die der Junge noch erleben möchte: coole Klamotten kaufen, einen Sportwagen klauen, solche Sachen. Dabei merkt er schnell, dass Davids Leben an einem seidenen Faden hängt… 

Mit der Romanverfilmung „Dieses bescheuerte Herz“ ist Regisseur Marc Rothemund ein wahrhaftiger Film über eine unkonventionelle Freundschaft gelungen, der so ziemlich alle Kitsch- und Klischeefallen umgeht, in die seine Kollegen sonst so gern reintreten.

2017 – Die Plätze 30 bis 21

Herzlich willkommen, Du – lieber Leser – der vielleicht erst jetzt zu meinem kleinen Jahresrückblick vorbeischaut. Oder aber Du, der sich nach den Plätzen 40 bis 31 fragt, wie es in den ganz subjektiven Charts meiner Lieblingsfilme 2017 weitergeht. Zur kurzen Erinnerung: Wie auch schon in den letzten beiden Jahren habe ich mich aufgrund der schieren Masse an starken Kinofilmen erneut für 40 anstatt für nur 30 Tops entschieden. Wer gerne wissen möchte, was die Frau mit dem skurrilen Filmgeschmack in den vergangenen zwölf Monaten so gar nicht mochte, den verweise ich indes auf meine Filmflops.

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Das startet am 21. Dezember 2017

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um den Starttag des 21. Dezember. Während „Star Wars“ noch in den Kinos verweilt, gehen mit „Dieses bescheuerte Herz“, „Jumanji“ und „Pitch Perfect 3“ die nächsten drei großen Starts an den Start. Über letzteren darf die deutsche Presse noch nichts sagen, während die anderen beiden ordentliche Chancen auf ein gutes Endergebnis haben dürfen. Elyas M’Barek zieht immer und „Jumanji“ erweist sich als toller Spaß für die ganze Familie.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

DIESES BESCHEUERTE HERZ  | Regie: Marc Rothemund | DE 2017

Jede Nacht feiern, einen Audi R8 aus Versehen zuhause im Pool versenken, das findet Lenny ziemlich unterhaltsam. Er wohnt in der Villa seines Vaters, verschwendet dessen Geld und hält nicht viel davon, zu arbeiten. In einer Hochhaussiedlung in München liegt der 15-jährige David im Bett und versucht zu atmen. Er ist seit seiner Geburt herzkrank, und ob er seinen 16. Geburtstag feiern wird, kann ihm niemand sagen. Diese zwei Welten prallen aufeinander, als der Vater von Lenny, ein Herzspezialist, seinen Sohn dazu verpflichtet, sich um seinen Patienten David zu kümmern: David kennt hauptsächlich Operationssäle, Lenny kennt jeden Club in der Stadt. Um bequem davonzukommen, hilft er David vorerst bei den simplen Dingen, die der Junge noch erleben möchte: coole Klamotten kaufen, einen Sportwagen klauen, solche Sachen. Dabei merkt er schnell, dass Davids Leben an einem seidenen Faden hängt… 

Mit der Romanverfilmung „Dieses bescheuerte Herz“ ist Regisseur Marc Rothemund ein wahrhaftiger Film über eine unkonventionelle Freundschaft gelungen, der so ziemlich alle Kitsch- und Klischeefallen umgeht, in die seine Kollegen sonst so gern reintreten.


JUMANJI: WILLKOMMEN IM DSCHUNGEL  | Regie: Jake Kasdan | USA 2017

Beim gemeinsamen Nachsitzen im Schulkeller entdecken die vier Teenager Bethany (Madison Iseman), Spencer (Alex Wolff), Fridge (Ser’Darius Blain) und Martha (Morgan Turner) unter all dem Gerümpel eine alte Spielkonsole. Auch ein Videospiel ist mit dabei, doch von „Jumanji“ hat keiner von ihnen je etwas gehört. Als Spencer sich an dem Game probiert, ertönen aus der Ferne plötzlich Trommelschläge und schon im nächsten Moment werden die Teens in das Spiel hineingesaugt. Hier müssen sie in den Körpern von Avataren (Jack Black, Dwayne Johnson, Kevin Hart und Karen Gillan) ein aufregendes Abenteuer bestehen, um ein einsames Dschungelparadies von einem alten Fluch zu befreien. Dabei bekommt es die Gruppe mit allerlei zwei- und vierbeinigen Widersachern zu tun, wächst aber auch zu echten Freunden zusammen…

Allen Befürchtungen zum Trotz ist „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ eine absolut kurzweilige Abenteuerkomödie geworden, in der überdurchschnittlich viele Gags zünden. Daran trägt auch die sympathische Besetzung Mitschuld, genauso wie das nahezu ballastfreie Skript. Erzählerisch muss man allerdings auf Raffinessen verzichten, während die Qualität der Effekte von „richtig stark“ bis „furchtbar“ reicht.


DREI ZINNEN  | Regie: Jan Zabeil | DE/IT 2017

Aaron möchte, dass er, seine Freundin Lea und deren achtjähriger Sohn Tristan eine Familie werden. Zu diesem Zweck macht die Patchwork-Familie Urlaub in den italienischen Dolomiten. Zunächst scheint es so, als würden sich Aaron und Tristan endlich annähern. Er bringt ihm Schwimmen bei, die beiden spielen gemeinsam Klavier und als Tristan seinen Stiefvater aus heiterem Himmel „Papa“ nennt, scheint die gemeinsame Zeit endlich Früchte zu tragen. Doch Lea betont immer wieder, dass Tristan nur einen Vater hat und nicht verwirrt werden soll. Das ist allerdings nicht das einzig Ungewöhnliche an der Dreierbeziehung: Ist Tristan in dem einen Moment noch zugänglich und freundlich, straft er Aaron im nächsten mit Ablehnung und Ignoranz. Es entwickelt sich ein gefährliches Machtspiel auf Leben und Tod, an dessen Ende es nur Verlierer geben kann…

Die deutsch-italienische Koproduktion „Drei Zinnen“ besticht nicht bloß durch herausragende Darsteller, sondern entwickelt sich über seine insgesamt kurzweiligen 94 Minuten zu einem perfiden Psychospiel auf Leben und Tod.


EINE BRETONISCHE LIEBE  | Regie: Carine Tardieu | FR 2016

In der wunderschönen Landschaft der Bretagne geht Erwan (François Damien) dem ungewöhnlichen Beruf des Minenentschärfers nach. Mit der dafür benötigten Ruhe ist es vorbei, als er erfährt, dass seine Tochter Juliette (Alice de Lencquesaing) schwanger ist und ihm nicht verraten will, wer der Vater der Kindes ist. Durch Zufall erfährt er auch noch, dass sein Vater Bastien ihn nur adoptiert hat. Auf der Suche nach seinem leiblichen Vater trifft Erwan auf den spitzbübischen 70-jährigen Joseph, der Erwans Liebe zu der ungestümen Anna (Cécile de France) gehörig durcheinanderbringt. „Eine bretonische Liebe“ ist eine außergewöhnliche Liebes- und Familienkomödie, die mit explosiver Komik die unterschiedlichsten Liebeskonstellationen ergründet. Mit François Damiens und Cécile de France brillieren zwei der größten Stars des französischsprachigen Kinos. 

„Eine bretonische Liebe“ ist eine charmante Komödie mit einem hübschen Storydreh, bei der auch die facettenreichen Figuren nicht zu kurz kommen. Leider geht der Geschichte zum Ende hin spürbar die Puste aus und verliert sich zwischendurch immer wieder in Banalitäten.


PITCH PERFECT 3  | Regie: Trish Sie | USA 2017

Frisch vom College müssen die Bellas feststellen, dass es schwieriger ist, in der erbarmungslosen Arbeitswelt den richtigen Ton zu treffen als auf einer A-cappella-Bühne. Die Euphorie nach dem Sieg bei der Weltmeisterschaft ist schnell verpufft, als jede von ihnen bei der Suche nach einem richtigen Job auf sich allein gestellt ist. Umso attraktiver scheint ihnen die Möglichkeit, sich für einen internationalen Wettbewerb ein letztes Mal zusammen zu tun.

Anna Kendrick und Rebel Wilson kommen mit dem bewährten Erfolgs-Ensemble in „Pitch Perfect 3“ wieder zusammen. Es ist ein neues musikalisches Highlight entstanden, welches die Massen erneut begeistern wird. Die Filme begeistern Fans aller Musikgenres. Die Darbietungen reichen von Old School Mash-Ups über Charthits, bis hin zu Klassikern der Musikgeschichte.  Nach Elizabeth Banks übernimmt erneut eine Frau die Regie: Trish Sie (Step Up: All In).


LA MÉLODIE – DER KLANG VON PARIS | Regie: Rachid Hami | FR 2017

In einem Pariser Vorort finden sich Kinder unterschiedlichster Herkunft in der Orchesterklasse ihrer Schule zusammen, um unter der Anleitung ihres Musiklehrers Simon Daoud (Kad Merad) das Geigenspiel zu erlernen und gemeinsam auf ein großes Ziel hinzuarbeiten: Ein Auftritt im Konzertsaal der Pariser Philharmonie!

Der französische Regisseur Rachid Hami erzählt in seinem Langspielfilmdebüt die Geschichte des Violinisten Simon Daoud (Kad Merad), der beinahe an der Herausforderung zerbricht, einer Schulklasse in einem Pariser Banlieue das Geigenspiel nahezubringen. In diesem rauen Umfeld trifft Simon auf unerwartete Talente wie den jungen Arnold und es gelingt ihm, seine Schüler durch Disziplin, Fleiß und Leidenschaft zu Höchstleistungen zu animieren und ihnen den Zauber der
Musik beizubringen.


KAFFEE MIT MILCH UND STRESS | Regie: Dome Karukoski  | FI/ISL 2014

Früher war die Welt für den Alten in Ordnung. Damals, als der Mann ein Haus baute, seine Frau sich um die Kinder kümmerte, als Banker ehrlich waren und Autos für die Ewigkeit gebaut wurden. Man arbeitete hart, kam gemeinsam in die Jahre und war am Ende seines Lebens füreinander da. Gute alte Zeit. Nun aber besucht der Alte seine Frau jeden Tag im Krankenhaus und sein roter Ford Escort ist alles was ihm geblieben ist. Als er eines Tages stürzt und kaum noch gehen kann, wird er zu seinem Sohn und dessen Frau Liisa in die Stadt verfrachtet. Und dort treffen Welten aufeinander. Dass er nicht mit Mikrowelle und Smartphone klarkommt: geschenkt. Dass sein Sohn aber so ein Weichei ist und total unter der Fuchtel seiner Frau steht, die das Geld nach Hause bringt und noch dazu im Auto am Steuer sitzt, macht dem Alten so richtig schlechte Laune. Es ist höchste Zeit, dass sich daran etwas ändert…


 Heimkinotipp: TULPENFIEBER  | Regie: Justin Chadwick | UK/USA 2017

Das Amsterdam des Goldenen Zeitalters ist besessen von einer botanischen Sensation: der Tulpe. An den Grachten floriert der Handel mit den kostbaren Zwiebeln, die schon bald mehr wert sind als Diamanten. Die Spekulanten an der Börse bieten horrende Summen für Exemplare, die sie noch nie zu Gesicht bekommen haben. Allerorten lässt eine fiebrige Goldgräberstimmung die Gefühle hochkochen. In diesen hitzigen Zeiten verliebt sich der Maler Jan van Loos in Sophia, die bildschöne Frau seines reichen Auftraggebers Cornelis Sandvoort. Schon bei ihrer ersten Begegnung ist es um Jan und Sophie geschehen, die sich immer mehr in eine leidenschaftliche Affäre verstricken. Um gemeinsam in ein neues Leben aufzubrechen, schmieden sie mit Hilfe von Sophias Magd Maria einen überaus riskanten Plan. 

Vor zwanzig Jahren hätte ein Film wie „Tulpenfieber“ sämtliche Filmpreise gewonnen, doch auch heute noch begeistert ein solch berauschend-üppig ausgestatteter Kostümfilm, der nicht nur optisch fasziniert, sondern auch eine Geschichte erzählt, die dank hervorragender Darsteller und schöner Drehbuchideen weit über das Standardrepertoire gängiger Hollywoodschmonzetten hinaus geht.

Zehn Filme, die mir das 4. Quartal 2017 versüßt haben

Zum Ende eines jeden Monats veröffentliche ich in den sozialen Netzwerken meine fünf ganz persönlichen Lieblingsfilme sowie meine Flops der vergangenen Wochen. Um diese Filme in Zukunft ein wenig mehr zu würdigen, oder zu erklären, weshalb mir Film XY eben so gar nicht gefallen hat, präsentiere ich in meiner ZEHN FILME-Rubrik nun nochmal meine zehn Lieblings- und Hassfilme des vergangenen Quartals inklusive Trailer, in der Hoffnung, Ahnungslosen einen kleine Orientierung zu geben, was man im Kino auf keinen Fall verpassen sollte und was man getrost links liegen lassen darf. Gern seid Ihr unterhalb des Postings dazu aufgefordert, Eure Lieblings- und Hassfilme der vergangenen drei Monaten zu veröffentlichen. Viel Spaß!

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