Das startet am 29. Dezember 2016

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht’s um den Startdonnerstag des 29. Dezember 2016 und damit den letzten für dieses Jahr. Bis auf „Assassin’s Creed“ – den Querschläger, der anstatt am 29. bereits am 27. 12. startet, bringt diese Woche keine großen Starts mit sich, auch wenn sich im Programmkino ein neuer Dolan sowie das international überraschend erfolgreiche Kostümdrama „Love & Friendship“ die Klinke in die Hand geben. Ein Ticketkauf lohnt allerdings bei beiden Filmen nicht so wirklich. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

ASSASSIN’S CREED | Regie: Justin Kurzel | UK/FR/HGK/USA 2016 | STARTTERMIN: 27. Dezember

Assassin's Creed

Mit einer revolutionären Technologie, die seine genetischen Erinnerungen entschlüsselt, dem sogenannten Animus, erlebt der eigentlich zum Tode verurteilte Mörder Callum Lynch (Michael Fassbender) mithilfe der ehrgeizigen Forscherin Sofia (Marion Cottilard) die Abenteuer seines Vorfahren Aguilar im Spanien des 15. Jahrhunderts, zu Zeiten der spanischen Inquisition. Callum erkennt, dass er von einem mysteriösen Geheimbund, den Assassinen, abstammt und sammelt unglaubliches Wissen und Fähigkeiten, um sich dem unterdrückenden und mächtigen Templerorden in der Gegenwart entgegenzustellen. Die Reisen im Animus verhelfen ihm zu immer neuen Fähigkeiten und Kräften, doch der Tod ist ihm dabei stets genauso dicht auf den Fersen…
3 von 5

„Assassin’s Creed“ ist der Inbegriff von modernem Style-Over-Substance-Kino, das in seiner reifen Eleganz gleichermaßen betört wie unterhält. Da die Macher die Geschichte jedoch eher stiefmütterlich behandeln, ist diese bislang beste Verfilmung eines Computerspiels wohl nur etwas für Zuschauer, denen genau das egal ist. Auf einen zweiten Teil freuen wir uns trotzdem.


LOVE & FRIENDSHIP | Regie: Whit Stillman | IE/FR/NED 2016
Love & Friendship

Die schöne Witwe Lady Susan Vernon (Kate Beckinsale) besucht das Anwesen ihrer Verwandtschaft, um dort die in der gehobenen Gesellschaft kursierenden, skandalträchtigen Gerüchte über ihre Affären auszusitzen. Während sie sich dort versteckt hält, schmiedet sie Pläne, um für sich selbst sowie für ihre heiratsfähige, aber widerwillige Tochter Frederica (Morfydd Clark) jeweils einen passenden Ehemann zu suchen und dadurch ihrer beider Zukunft zu sichern.Aber Lady Susan erregt die Aufmerksamkeit gleich dreier Männer: sowohl des jungen und attraktiven Reginald DeCourcy (Xavier Samuel) als auch des reichen, aber etwas einfältigen Sir James Martin (Tom Bennett) sowie des äußerst gut aussehenden, jedoch verheirateten Lord Manwaring (Lochlann O’Mearáin). Dieser Umstand verkompliziert die Angelegenheiten deutlich.
3 von 5

In „Love & Friendship“ dürfen adrett gekleidete Damen und Herren eineinhalb Stunden lang durch prächtige Gärten laufen und sich dabei hübsch-bissige Dialoge um die Ohren hauen. Die Dynamik der vielen Gespräche präsentiert sich allerdings derart ambivalent, dass auf schallendes Gelächter viel zu oft gähnende Langeweile folgt.


EINFACH DAS ENDE DER WELT |  Regie: Xavier Dolan | KAN/FR 2016
Einfach das Ende der Welt

Nach über zwölf Jahren kehrt der schwule Schauspieler und Drehbuchautor Louis (Gaspard Ulliel) zum ersten Mal nach Hause zurück und versetzt damit seine Familie in helle Aufregung. Eigentlich will er Mutter, Bruder und Schwester nur eine wichtige Nachricht überbringen. Doch die anfängliche Freude über die Heimkehr des verlorenen Sohnes und Bruders schlägt schnell um: Alte Wunden brechen auf und bald finden sich alle zurück in alten Mustern, vollkommen unfähig, miteinander zu sprechen. Immer mehr zweifelt Louis daran, ob es eine gute Idee war, zu diesem ganz besonderen Anlass nach Hause zurück zu kehren. Was, wenn seine Familie überhaupt nicht wissen will, was er zu sagen hat? Wird es Louis gelingen das zu tun, wofür er gekommen ist? 2 von 5

Die wirklich starke Schlusssequenz einmal ausgenommen, erzählt „Einfach das Ende der Welt“ von einer längst eskalierten Eskalation – am Ende brüllen sich die verschiedenen Parteien an. Und als Zuschauer sind einem beide Seiten egal, denn sympathisch ist hier keiner.


DIE ÜBERGLÜCKLICHEN |  Regie: Paolo Virzì | IT/FR 2016

Die Überglücklichen

Maria Beatrice Morandini Valdirana (Valeria Bruni Tedeschi) ist Gräfin und Quasselstrippe, die sich in der Welt der Schönen und Reichen bestens auskennt. Seitdem sie sich in einen Berufsverbrecher verliebt und der italienischen Justiz zahlreiche Gründe gegeben hat, sie unter Arrest zu stellen, ist von ihrer gesellschaftlichen Bedeutung nicht mehr viel übrig. Beatrice muss sich in der rustikalen Villa Biondi psychologischer Behandlung unterziehen. Als die junge Donatella, die außerhalb ihres eigenen Universums kaum anzutreffen ist, dort ebenfalls Patientin wird, nimmt Beatrice die gebrochene Frau unter ihre Fittiche. Beim Arbeitseinsatz in einer lokalen Gärtnerei ergibt sich eine seltene Gelegenheit, den goldenen Käfig zumindest kurzfristig zu verlassen: Beatrice und Donatella büchsen aus und erleben ein ganz außergewöhnliches Abenteuer…


Heimkinotipp: DIE UNFASSBAREN 2 |  Regie: Jon M. Chu | USA 2016

Die Unfassbaren 2

Die Unfassbaren (Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Dave Franco) sind zurück und sprengen im zweiten Akt erneut die Grenzen des bisher Vorstellbaren! Ein Jahr ist vergangen, seit sie das FBI überlistet und ihrem Publikum mit unglaublichen Magie-Darbietungen zu einem unverhofften Geldsegen verholfen haben. Noch immer vom FBI verfolgt, betreten sie nun nicht ganz freiwillig wieder die große Bühne. Zusammen mit der mysteriösen Lula (Lizzy Caplan), die sich ihnen anschließt, treffen sie auf den undurchsichtigen Walter Mabry (Daniel Radclffe). Das technische Wunderkind hat ganz eigene Vorstellungen von einem gelungenen Zaubertrick und verfolgt einen perfiden Plan. Und auch Thaddeus Bradley (Morgan Freeman), zieht im Hintergrund seine Fäden.   4 von 5

„Die Unfassbaren 2“ gibt sich ebenso konstruierter wie bombastischer als der erste Teil, spielt aber auch noch gewitzer mit der Erwartungshaltung des Publikums und gefällt durch seinen beschwingten, augenzwinkernden Tonfall. Der Cast überzeugt mehr denn je durch seinen authentischen Zusammenhalt, Sprüche sitzen und visuell bemüht sich Jon M. Chu bei aller Trickserei um Bodenständigkeit.

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