Schlagwort-Archiv: Paul King

Verlosung: Paddington 2

Nach dem herzerwärmenden ersten Teil kehrte der beliebte Bär im Dufflecoat in PADDINGTON 2 zurück auf die Leinwand und machte sein neuestes Abenteuer zu einem ganz und gar makellosen Erlebnis. Genau dieses gibt es fortan auch endlich fürs Heimkino und zu diesem Anlass verlosen wir in Kooperation mit STUDIOCANAL Home Entertainment ein hübsches Fanpaket, bestehend aus dem Soundtrack und der Blu-ray zum Film. Was Ihr tun müsst, um einen dieser Preise abzustauben, erfahrt Ihr weiter unten in diesem Posting.

Der liebenswerte Bär Paddington (deutscher Sprecher: Elyas M’Barek) mit Schlapphut und Dufflecoat hat nicht nur bei Familie Brown ein Zuhause gefunden, er ist auch in der Nachbarschaft ein geschätztes Mitglied: Höflich, zuvorkommend und immer fröhlich – außerdem lieben alle seine Marmeladenbrote, ohne die er nie das Haus verlässt. Als der 100. Geburtstag von Tante Lucy ansteht, sucht Paddington nach einem geeigneten Geschenk. Fündig wird er im Antiquitäten-Laden des liebenswerten Mr. Gruber, das allerlei Schätze birgt: Ein einzigartiges Pop-up-Bilderbuch hat es Paddington angetan. Allerdings muss der kleine, tollpatschige Bär dafür ein paar Nebenjobs antreten – das Chaos ist vorprogrammiert. Und dann wird das Buch auch noch gestohlen! Paddington und die Browns folgen den Spuren des Diebs, der ein Meister der Verkleidung zu sein scheint…

Paul King gelingt erneut ein Film, der dem Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Und um sich im Hinblick auf unser Urteil zu Teil eins noch einmal zu steigern, genügt nur eine Erkenntnis: „Paddington 2“ ist in jeder Hinsicht makellos!

Ihr wollt ihn Euch „Paddington 2“ auf keinen Fall entgehen lassen? Dann müsst Ihr nichts weiter tun, als den zu dieser Verlosung gehörenden Facebook-Beitrag zu kommentieren. Da sich Wessels-Filmkritik.com immer über neue Follower freut, ist diese Verlosung ausschließlich für meine Facebook-Freunde und Twitter-Follower bestimmt. Einfach Fan werden – schon habt Ihr die Chance auf einen Gewinn! Nach Teilnahmeschluss am 08. April 2018 um 23:59 Uhr wähle ich via Zufallsverfahren den Gewinner oder die Gewinnerin aus und schreibe ihn oder sie über eine Privatnachricht an. Checkt nach Ablauf der Verlosung bitte unbedingt Eure Postfächer, da der Gewinn nach einer Woche ohne Rückmeldung verfällt. Nach Abschluss werden selbstverständlich alle personenbezogenen Daten gelöscht und ihr habt bei der nächsten Verlosung wieder eine neue Chance, zu gewinnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden. Viel Glück!

Das startet am 29. März 2018

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um den Starttag des 29. März, an dem es so scheint, als hätten die Verleiher Respekt vor „Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer“, der im Anbetracht des immensen Marketingaufwands als erster Anwärter auf einen der erfolgreichsten Filme des Jahres gehandelt werden dürfte. Das Restangebot gestaltet sich qualitativ übersichtlich, während der Bülent-Ceylan-Kinofilm „Verpiss Dich, Schneewittchen!“ der Presse noch nicht gezeigt wurde und somit bislang kein Urteil möglich ist.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

JIM KNOPF & LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER  | Regie:  Dennis Gansel | DE 2018

Eines Tages bringt der Postbote ein großes Paket auf die Insel Lummerland, eine kleine Insel mitten im Ozean. Die vier Bewohner Frau Waas, Herr Ärmel, König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte und Lukas der Lokomotivführer trauen ihren Augen nicht, als sie das Paket öffnen: Ein kleiner dunkelhäutiger Junge strahlt sie mit großen Kulleraugen an. Frau Waas beschließt, den kurzerhand auf den Namen Jim getauften Säugling bei sich aufzunehmen. Als Jim älter wird, schließt er auch mit dem Rest der Inselbewohner bald Freundschaft – besonders in Lukas hat er einen Zuhörer gefunden, mit dem er regelmäßig in seiner geliebten Lokomotive Emma quer über die Insel kurvt. Doch je älter Jim wird, desto mehr sehnt er sich nach der Antwort auf die Frage, wo er eigentlich herkommt…

„Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer“ ist ein mit viel Liebe zum Detail inszeniertes, handwerklich astreines Vergnügen für große und kleine Liebhaber der Vorlage, die sich inszenatorisch auf dem Niveau internationaler Großproduktionen befindet.


UNSANE – AUSGELIEFERT | Regie: Steven Soderbergh | USA 2018

Sawyer Valentini (Claire Foy) ist eine junge, erfolgreiche Frau, die nach einem unangenehmen Vorfall ihre Heimatstadt verlässt. In der Fremde will sie ihre belastende Vergangenheit ein für alle Mal hinter sich lassen, einen neuen Job beginnen, glücklich sein. Nach wie vor unter Angstzuständen leidend, nimmt sie eines Tages die Dienste einer Therapeutin in Anspruch. Kurz darauf wird sie gegen ihren Willen in einer psychiatrischen Einrichtung festgehalten und mit ihrer größten Angst konfrontiert – aber ist sie real oder nur ihre Einbildung? Da anscheinend niemand bereit ist, ihr zu glauben und die Behörden ihr nicht helfen können oder wollen, muss sie sich mit ihren Ängsten direkt auseinandersetzen. Doch je tiefer Sawyer kramt, desto schlimmer wird es für sie…

Style-over-Substance in Reinkultur – das technische Konzept hinter Steven Soderberghs mit einem iPhone gedrehten Psychothriller „Unsane – Ausgeliefert“ ist beispielhaft und sorgt genau für die Beklemmung, die in diesem Szenario angebracht ist. Schade, dass hinter der Geschichte nicht dieselbe Cleverness steckt.

VOR UNS DAS MEER  | Regie: James Marsh | UK 2018

1968 im englischen Teignmouth: Donald Crowhurst (Colin Firth) ist ein wohlsituierter Familienvater und Hobbysegler, der seiner Familie die Probleme in der Firma bislang verschweigen konnte. Um seine Geldsorgen loszuwerden, nimmt er eines Tages beim Sunday Times Golden Globe Race teil. um der schnellste Mensch zu werden, der allein und ohne Zwischenstopp die Welt umsegelt. Mit seinem unfertigen, selbst entworfenen Boot und im Glauben, sich das für so eine Reise notwendige Fachwissen während der Fahrt selbst anzueignen, sticht Crowhurst schließlich in See. Seine Frau Clare (Rachel Weisz) und die gemeinsamen Kinder lässt er an Land zurück und begibt sich Hals über Kopf in ein gefährliches Abenteuer, das Geschichte schreiben wird. Ob aufgrund eines Sieges oder durch seinen Tod, steht dabei allerdings noch in den Sternen… 

„Vor uns das Meer“ ist ein unaufgeregtes Abenteuerdrama über einen Mann, dessen Scheitern vorbestimmt war. Colin Firth erweckt diesen Mann zum Leben und kann erzählerische Defizite weitestgehend ausgleichen. Trotzdem überzeugt die stilsichere Inszenierung mehr, als die Geschichte selbst, die letztlich zu viel behauptet und zu wenig zeigt.


IM ZWEIFEL GLÜCKLICH | Regie: Mike White | USA 2017

Eigentlich hat Brad (Ben Stiller) alles, um glücklich zu sein: Eine liebende Ehefrau (Jenna Fischer), eine erfüllende Arbeit und einen talentierten Sohn (Austin Abrams). Trotzdem beschleicht ihn ständig das Gefühl, nicht genug erreicht zu haben – im Gegensatz zu seinen früheren Studienfreunden, deren erfolgreiche Karrieren er neidisch aus der Ferne verfolgt. Als er mit seinem Sohn mögliche Colleges an der Ostküste besichtigt, ist eine Begegnung mit einem alten Freund unvermeidlich. Craig (Michael Sheen) ist inzwischen ein gefeierter Buchautor, wodurch Brad sein Mittelklassestatus umso schmerzhafter bewusst wird. Bis er bemerkt, dass es einen Unterschied gibt zwischen einem erfolgreichem Leben und einem glücklichen. Auf der Reise mit seinem Sohn findet er langsam aber sicher zu sich selbst…

Ein Fazit zu „Im Zweifel glücklich“ fällt uns ebenso schwer, wie Ben Stiller in diesem Film das Glücklichsein. Einerseits gelingt Mike White mit seiner Tragikomödie eine sehenswerte Erzählung darüber, wie leicht es ist, sich selbst im Weg zu stehen. Andererseits fehlt es Skript und Inszenierung aber auch oft an Feinschliff, sodass der Film letztlich schwerfälliger daherkommt, als er müsste.


THE DEATH OF STALIN | Regie: Armando Iannucci | UK/USA/FR/BEL 2017

Moskau am 2. März 1953. Ein Mann liegt nach einem Schlaganfall im Sterben. Bald wird er das Zeitliche segnen – und wer es jetzt richtig anstellt, kann seinen Platz einnehmen. Der sterbende Mann heißt Josef Stalin (Adrian McLoughlin): Generalsekretär der UdSSR, Diktator, Tyrann und Massenmörder – und Musikliebhaber, was ihm an diesem Tag zum Verhängnis wird. Die folgenden Tage zwischen seinem unrühmlichen Ableben und seiner pompösen Beerdigung werden zu Tagen, in denen die Mitglieder des Politbüros mit allen Mitteln darum kämpfen, die Macht zu übernehmen. Tage, in denen sich der ganze Wahnsinn, die Verkommenheit und die alltägliche Unmenschlichkeit des Totalitarismus in allen Facetten offenbaren. Doch hinter dem Wahnsinn stecken Mord, Verfolgung und schwere Verbrechen an der Gesellschaft…

Eigentlich wollte Armando Iannucci eine satirische Komödie mit bösen Dramaeinschüben drehen, doch am Ende hat er zwei Filme gedreht: eine Comedy und ein hartes Kriegsdrama. Und das beides unter einen Hut zu bringen, ist ihm nicht ganz gelungen.


VERPISS DICH, SCHNEEWITTCHEN!  | Regie: Cüneyt Kaya | DE 2018

In seinen Träumen ist Sammy (Bülent Ceylan) ein Rockstar. Doch in der Realität jobbt und schrubbt er im Hamam seines Bruders Momo (Kida Khodr Ramadan). Plötzlich gibt ihm ein Musiklabel die Chance, bei einer Castingshow berühmt zu werden. Unter einer Bedingung: Der Solomusiker muss eine Band gründen. So wird aus Sammy, seiner Schwester Jessi (Josefine Preuß), dem alten Aushilfsmasseur Wolle (Paul Faßnacht) und dem dicken Mahmut (Özgür Karadeniz) kurzerhand die Gruppe „Hamam Hardrock“, eine unkonventionelle Truppe mit einem guten Gespür für Musik. Das Publikum feiert die originellen Newcomer, doch Labelchefin Thomaschewsky (Sabrina Setlur) will den Siegeszug der Multikulti-Rocker mit allen Mitteln verhindern.

„Verpiss dich, Schneewittchen!“ ist nicht die Vollkatastrophe, die sich anhand der Trailer erahnen ließ. Sie liegt in ihrem Anspruch, eine richtige Geschichte zu erzählen, sogar weit über diversen Filmen von Bülent Ceylans Comedykollegen. Doch als solcher ist die mit Nazikritik angereicherte Castingodysse leider weder Fisch noch Fleisch – nicht wirklich lustig und erst recht nicht ernsthaft dramatisch.


1000 ARTEN, DEN REGEN ZU BESCHREIBEN | Regie: Isa Prahl | DE 2017

Seit vielen Wochen ist die Tür zu: Mike (Béla Gabor Lenz), gerade 18 geworden, hat sich von dem einen auf den anderen Tag in seinem Zimmer eingeschlossen. Er ist nicht krank. Er hat sich einfach nur bewusst dazu entschieden, am Leben draußen nicht mehr teilzunehmen. Die Eltern Susanne (Bibiana Beglau) und Thomas (Bjarne Mädel) sowie Schwester Miriam (Emma Bading) stehen buchstäblich vor seiner Tür ˗ warten, fragen, fordern, flehen, rasten aus, verzweifeln, beschuldigen, ignorieren und hoffen. Dabei wird die Tür zwischen ihnen und Mike mehr und mehr zum Spiegel ihrer eigenen Geschichten. Je mehr sie nach Mikes Gründen forschen oder vor ihrer eigenen Ohnmacht fliehen, desto deutlicher werden ihnen ihre eigenen Verkettungen mit einem Leben, das sie nie wirklich hinterfragt haben, und das sie dem entsprechend nie wirklich bewusst angenommen haben.


VOR DEM FRÜHLING | Regie: George Ovashvili | GEO/DE/FR 2017

Der Präsident, einst Volksheld und Befreier seines Landes, wird entmachtet und muss in die wilde Gebirgsregion seiner Heimat flüchten, begleitet nur von einer Handvoll treuer Anhänger. In der Hoffnung auf loyale Unterstützer zu stoßen und die Macht wiederzuergreifen, ziehen sie über schneebedeckte Berge und unwegsame Pässe, durch tiefe Wälder und reißende Ströme – voll Schönheit und Gefahren. Durch den ständigen Wechsel der Verstecke versucht die Gruppe, ihren Gegnern zu entkommen, doch ein unsichtbarer Verfolger setzt sie unter unerschütterlichen psychologischen Druck. Die all umschließende Natur, ihr Zufluchtsort, stellt sich als unberechenbare Gewalt heraus, die sich jederzeit gegen sie wenden kann. Und auch nicht jedes abgelegene Heim ist von verbündeten Seelen bewohnt. Die Reise wird zu einer rastlosen – zwischen Vertrauen und Misstrauen, zwischen Hoffnung und Zweifel. Wem kann der Präsident noch trauen?


 Heimkinotipp: PADDINGTON 2  | Regie: Paul King | UK/FR/USA 2017

Der liebenswerte Bär Paddington mit Schlapphut und Dufflecoat hat nicht nur bei Familie Brown ein Zuhause gefunden, er ist auch in der Nachbarschaft ein geschätztes Mitglied: Höflich, zuvorkommend und immer fröhlich – außerdem lieben alle seine Marmeladenbrote, ohne die er nie das Haus verlässt. Als der 100. Geburtstag von Tante Lucy ansteht, sucht Paddington nach einem geeigneten Geschenk. Fündig wird er im Antiquitäten-Laden des liebenswerten Mr. Gruber, das allerlei Schätze birgt: Ein einzigartiges Pop-up-Bilderbuch hat es Paddington angetan. Allerdings muss der kleine, tollpatschige Bär dafür ein paar Nebenjobs antreten – das Chaos ist vorprogrammiert. Und dann wird das Buch auch noch gestohlen! Paddington und die Browns folgen den Spuren des Diebs, der ein Meister der Verkleidung zu sein scheint… 

Paul King gelingt erneut ein Film, der dem Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Und um sich im Hinblick auf unser Urteil zu Teil eins noch einmal zu steigern, genügt nur eine Erkenntnis: „Paddington 2“ ist in jeder Hinsicht makellos!

2017 – Die Plätze 10 bis 1

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde ich mit den Top 10 meiner Lieblingsfilme 2017 nun endgültig mit dem vergangenen Jahr abschließen. Ein kurzes Abschlussfazit: Ich habe so viele Filme wie noch nie gesehen und habe mich erstmals auch ein wenig ausführlicher mit Produktionen auseinandergesetzt, die nicht regulär ins Kino gekommen sind. Dabei habe ich dann tatsächlich eine Handvoll Perlen entdeckt und ärgere mich etwas, dass ich Direct-to-DVD-Produktionen erst jetzt in meinen Jahrescharts berücksichtige. Unter allen Filmen, die ich gesehen habe, waren diesmal doch ein paar mehr Graupen dabei, als zuletzt. Wobei sich diese mitnichten bloß im Mainstreamkino ausmachen lassen. Es nervt mich, dass Big-Budget-Filme immer stärker von oben herab betrachtet werden, auch wenn sich manch ein Film nicht wundern braucht, wenn er das Image des Blockbusters nachhaltig schädigt. Trotzdem gibt es in absolut jedem Genre und jeder Produktionsgröße starke und schwache Filme. 2017 war für mich aber vor allem das Jahr des Horrorfilms. Als Genrefan freut mich das ganz besonders, genauso wie ich an dieser Stelle gern (mal wieder) eine Lanze für das deutsche Kino brechen möchte, das dieses Jahr wirklich stark aufgestellt war. Nun aber genug in der Vergangenheit geschwelgt – Zeit, für die letzten ehrenwerten Nennungen:

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Zehn Filme, die mir das 4. Quartal 2017 versüßt haben

Zum Ende eines jeden Monats veröffentliche ich in den sozialen Netzwerken meine fünf ganz persönlichen Lieblingsfilme sowie meine Flops der vergangenen Wochen. Um diese Filme in Zukunft ein wenig mehr zu würdigen, oder zu erklären, weshalb mir Film XY eben so gar nicht gefallen hat, präsentiere ich in meiner ZEHN FILME-Rubrik nun nochmal meine zehn Lieblings- und Hassfilme des vergangenen Quartals inklusive Trailer, in der Hoffnung, Ahnungslosen einen kleine Orientierung zu geben, was man im Kino auf keinen Fall verpassen sollte und was man getrost links liegen lassen darf. Gern seid Ihr unterhalb des Postings dazu aufgefordert, Eure Lieblings- und Hassfilme der vergangenen drei Monaten zu veröffentlichen. Viel Spaß!

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Das startet am 23. November 2017

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um den Starttag des 23. November, der mit zwei der stärksten Filme des gesamten Kinojahrs aufwartet. Da wäre zunächst einmal die überragende Familienfilmfortsetzung „Paddington 2“ und auf der anderen Seite der deutsche Oscar-Beitrag „Aus dem Nichts“ von fatih Akin. Doch auch abseits dieser beiden Highlights gibt es mit „Battle of the Sexes“ und „Detroit“ weiteres Awardmaterial zu sehen, genauso wie eine Filminstallation, die bereits seit zwei Jahren durch diverse deutsche Museen tourt. Mit Ausnahme von „Paddington 2“ dürften es – insbesondere aufgrund der aktuell sehr starken Konkurrenz der letzten Startwochen – die anderen Filmbeiträge schwer haben, zu punkten. Doch es gab lange keine bessere Zeit, um einfach mal auf gut Glück ins Kino zu sehen.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

PADDINGTON 2  | Regie: Paul King | UK/FR 2017

Der liebenswerte Bär Paddington mit Schlapphut und Dufflecoat hat nicht nur bei Familie Brown ein Zuhause gefunden, er ist auch in der Nachbarschaft ein geschätztes Mitglied: Höflich, zuvorkommend und immer fröhlich – außerdem lieben alle seine Marmeladenbrote, ohne die er nie das Haus verlässt. Als der 100. Geburtstag von Tante Lucy ansteht, sucht Paddington nach einem geeigneten Geschenk. Fündig wird er im Antiquitäten-Laden des liebenswerten Mr. Gruber, das allerlei Schätze birgt: Ein einzigartiges Pop-up-Bilderbuch hat es Paddington angetan. Allerdings muss der kleine, tollpatschige Bär dafür ein paar Nebenjobs antreten – das Chaos ist vorprogrammiert. Und dann wird das Buch auch noch gestohlen! Paddington und die Browns folgen den Spuren des Diebs, der ein Meister der Verkleidung zu sein scheint… 

Paul King gelingt erneut ein Film, der dem Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Und um sich im Hinblick auf unser Urteil zu Teil eins noch einmal zu steigern, genügt nur eine Erkenntnis: „Paddington 2“ ist in jeder Hinsicht makellos!


AUS DEM NICHTS  | Regie: Fatih Akin | DE/FR 2017

Aus dem Nichts zerbricht Katjas Leben: Ihr Mann Nuri und ihr Sohn Rocco sterben bei einem Bombenanschlag in der Hamburger City. Die Polizei geht davon aus, dass Nuri die Schatten seiner Vergangenheit als Drogendealer eingeholt haben. Je weniger Vertrauen Katja in die gezielt gegen ihre Familie arbeitenden Ermittler hat, umso mehr zerbricht sie am Leid und Kummer. Als auch Drogen der jungen Frau nicht mehr dabei helfen können, den Schmerz zu betäuben, begeht sie einen Suizidversuch – und rettet sich gerade noch rechtzeitig, um von ihrem Anwalt Danilo Fava zu erfahren, dass die Beamten zwei Verdächtige geschnappt haben. Bei André und Edda Möller handelt es sich um ein Neo-Nazi-Paar. Der Prozess ist trotz erdrückender Beweislage ein zermürbendes Ereignis – und in Katja schwillt der Gedanke an Gerechtigkeit. 

Fatih Akin gelingt mit „Aus dem Nichts“ ein famoses Schlachtengemälde über Schmerz, Wut, Trauer und den bedingungslosen Willen, um das zu kämpfen, was einen am Leben hält – und wenn es das Verlangen nach Vergeltung ist.


MANIFESTO  | Regie: Julian Rosefeldt | DE 2015

Von der Nachrichtensprecherin über die Trauerrednerin bis hin zum Obdachlosen, von der Pop-Art bis hin zu Dogma 95, von Film bis Surrealismus: In „Manifesto“ ist die zweifache Oscar-Gewinnerin Cate Blanchett gleich in dreizehn unvergesslichen Episoden zu sehen, die allesamt Manifeste verschiedener Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts behandeln. Der renommierte Film- und Videokünstlers Julian Rosefeldt verwebt in diesem zeitgemäßen Weckruf, mit dem er bereits vor zwei Jahren als Kunstinstallation durch deutschlandweite Museen reiste, geschickt die leidenschaftlichsten Statements der Kunstgeschichte und bettet sie in unterschiedliche Alltagssituation einen – vom melancholischen Selbstgespräch bis hin zum Tischgebet. 

Wer nicht die Gelegenheit hatte, „Manifesto“ als Kunstinstallation zu erleben, für den liefert Julian Rosefeldt nun die Leinwandversion einer faszinierenden Ansammlung von Monologen mit einer noch faszinierenderen Hauptdarstellerin.


BATTLE OF THE SEXES  | Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris | UK/USA 2017

Die USA 1973: in einer aufgewühlten Zeit, in der durch die Frauenbewegung und die sexuelle Revolution das traditionelle Geschlechterverhältnis in Frage gestellt wird, entwickelt sich der Schaukampf zwischen der weltweiten Nr. 1 des Damentennis, Billie Jean King, und dem Ex-Tennischampion und notorischen Zocker Bobby Riggs zum meist gesehenen Sportevent der Fernsehgeschichte – zum „Battle of the Sexes“, bei dem weltweit 90 Millionen Zuschauer mitfieberten. Doch während sich die beiden Rivalen inmitten der medialen Hysterie auf das Match vorbereiten, müssen sie weit komplexere Kämpfe mit sich selbst ausfechten. King streitet nicht nur für Gleichberechtigung, sondern muss sich über ihre eigene Sexualität klar werden. Und Briggs, einer der ersten Selfmade-Promis des Medienzeitalters, kämpft mit dem Dämon der Spielsucht. 

„Battle of the Sexes“ fängt das Flair der Siebzigerjahre hervorragend ein und gibt einen ebenso unterhaltsamen wie persönlichen Blick auf eines der spektakulärsten Tennismatches aller Zeiten – und ein Erfolgserlebnis für gelebte Gleichberechtigung.


DETROIT  | Regie: Katheryn Bigelow | USA 2017

Der Sommer 1967 ist ein ausschlaggebender Moment in der modernen amerikanischen Geschichte, als das Land von wachsenden politischen und sozialen Unruhen heimgesucht wird. Die Eskalation des Vietnamkriegs sowie jahrzehntelange Ungleichheit und Unterdrückung fordern ihren Tribut. Die Unzufriedenheit und kochende Wut finden schließlich ihren Höhepunkt in den Großstädten, wo die afroamerikanische Gemeinschaft seit jeher mit systematischer Diskriminierung sowie hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Als zwei Tage nach Beginn der Rebellionen auf der Anlage eines Motels Pistolenschüsse gemeldet werden, rückt die Polizei mit einem Großaufgebot an. Statt sachlich zu ermitteln, kommt es zu einer von Vorurteilen und Gewalt geprägten Razzia. Die anwesenden Motelgäste müssen sich einem gefährlichen Verhör unterziehen, bis alles eskaliert. 

„Detroit“ ist ein erschütterndes Dokument sinnlosen Rassenhasses und veranschaulicht die Ereignisse einer Nacht im sozialpolitisch äußerst angespannten Detroit Ende der Sechzigerjahre. Eine Tour de Force für Zuschauer und Darsteller, die sich die Seele aus dem Leib spielen, um daran zu erinnern, dass es so etwas wie damals nie wieder geben darf.


LIEBE ZU BESUCH  | Regie: Hallie Meyers-Shyer | USA 2017

Die alleinerziehende Alice (Reese Witherspoon) hat sich nach der Trennung von ihrem Mann (Michael Sheen) zu einem Neuanfang entschlossen und ist mit ihren beiden Töchtern mitten in die US-Metropole Los Angeles gezogen, wo das Haus ihres verstorbenen Vaters steht. Während einer ausgelassenen Party zu ihrem 40. Geburtstag lernt sie drei gutaussehende, junge Filmemacher kennen, die auf der Suche nach einer neuen Bleibe sind und am Tag danach prompot in ihrem Gästehaus einziehen. Was als vorübergehende Notlösung gedacht war, entwickelt sich zu einer ungewöhnlichen Patchwork-Familie, von der alle Parteien profitieren. Allerdings stehen die neue Familie und zauberhafte Romantik auf dem Spiel, als aus dem Nichts Alices Ex-Mann auftaucht und sie ihr Leben erneut in Frage stellen muss.

Hallie Meyers-Shyers Regiedebüt „Liebe zu Besuch“ nimmt die von Reese Witherspoon zuckersüß gespielte Protagonistin Alice deutlich ernster, als es viele vergleichbare Hollywoodromanzen mit ihren Frauenfiguren tun. Anstatt ganz klassisch das Aufkeimen einer neuen Liebe zu betrachten, geht es ihr am Ende vielmehr um innere Zufriedenheit, die nicht zwangsläufig darauf hinauslaufen muss, dass Mann und Frau bis in alle Ewigkeit zusammenleben.


OPERATION DUVAL – DAS GEHEIMPROTOKOLL  | Regie: Thomas Kruithof | FR 2016

Frei nach Franz Kafkas Novelle „Der Prozess“ erzählt Regisseur Thomas Kruithof die Geschichte des Unternehmensberaters Duval (Francois Cluzet). Nach einem überstandenen Burn-Out erhält dieser von einer mysteriösen Firma ein neues Jobangebot: Er soll geheime Telefongespräche transkribieren und archivieren. Zunächst macht ihm die Arbeit Spaß, auch wenn die Geheimhaltung seiner Arbeit ihn immer öfter vor den Kopf stößt. Bis er schließlich realisiert, in was für eine Welt er dort geraten ist. Mehr und mehr wird er dabei nämlich Teil eines politischen Komplotts und in die bizarre Welt der Geheimdienste hineingezogen. Und so muss sich Duval schon bald die Frage stellen, ob er als Mitwisser eine Mitschuld an den Dingen trägt, von denen er zwar weiß, die er aber offiziell gar nicht wissen darf. Duval stürzt sich in einen folgenreichen Gewissenskonflikt, der auch sein Umfeld beeinflusst…


ÜBERLEBEN IN NEUKÖLLN  | Regie: Rosa von Praunheim | DE 2017

Im Zentrum des Films steht Stefan Stricker, der sich Juwelia nennt und seit vielen Jahren eine Galerie in der Sanderstraße in Berlin Neukölln betreibt. Hier lädt er an jedem Wochenende Gäste ein, denen er schamlos aus seinem Leben erzählt. Der Film begleitet sie nach New York, wo sie zum ersten Mal eine Ausstellung hat und dort auch auftritt. Neben Juwelia treffen wir die 89 jährige Frau Richter, die im Alter von 50 Jahren nach Neukölln zog, um hier mit einer Frau glücklich zu werden. Wir treffen den androgynen kubanischen Sänger und Tänzer Joaquin la Habana, der mit seinem Mann zusammenlebt. Wir treffen Mischa Badasyan aus Russland, einen Performancekünstler, der es sich zur Pflicht machte, ein Jahr lang jeden Tag mit einem anderen Mann Sex zu haben. Und wir begegnen der syrischen Sängerin Enana, die nach ihrer dramatischen Flucht nach Berlin hofft, ein freieres Leben führen zu können, als Frau und als Lesbe.


 Heimkinotipp: SPIDER-MAN: HOMECOMING  | Regie: Jon Watts | USA 2017

Immer noch euphorisch von dem packenden Kampf mit den Avengers, für den er erstmals in den Anzug von Spider-Man schlüpfen durfte,  kehrt Peter Parker (Tom Holland) in seine Heimat zurück, wo er mit seiner fürsorglichen Tante May (Marisa Tomei) und unter dem wachsamen Auge seines neuen Mentors Tony Stark (Robert Downey Jr.) lebt. Es fällt ihm jedoch nicht leicht, sich im Alltag zurechtzufinden – vielmehr will er beweisen, dass er mehr ist als nur der sympathische Spider-Man aus der Nachbarschaft. Als aber der Superschurke The Vulture (Michael Keaton) als neuer Gegenspieler auftaucht, gerät plötzlich alles, was Peter im Leben wichtig ist, in große Gefahr. Aber immerhin kann sich Peter erstmals als ernstzunehmender Superheld beweisen.

Es fühlt sich tatsächlich an wie Nachhausekommen! In „Spider-Man: Homecoming“ erhalten wir die Gelegenheit, die ganze Faszination für den Marvel-Superheldenkosmos noch einmal mit den Augen eines Neulings zu sehen. Jon Watts ist ein herrlich verspielter, toll besetzter und clever erzählter Sommerblockbuster gelungen, den man einfach nur in sein Herz schließen kann.

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