Das startet am 17. Juni 2021

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, der ersten seit dem 29. Oktober 2020. Seither ist viel passiert – unter anderem der zweite Lockdown und damit verbunden die erneute deutschlandweite Schließung der Kinos. Doch nun ist es endlich wieder soweit: Die Lichtspielhäuser öffnen wieder ihre Tore. Spätestens ab dem 1. Juli, wenn auch die letzten großen Multiplexketten mit eingestimmt sind, dürfen auch wir Deutsche das Kinoprogramm uneingeschränkt genießen. Und da die Verleiher in den kommenden Wochen ein Highlight nach dem anderen rausballern, war eine entsprechende Filmübersicht selten wichtiger als dieser Tage. Und die sollt ihr auch bekommen, in dieser brandneuen Ausgabe von „Wessels‘ Weekly“. Viel Spaß dabei!
Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!
CHAOS WALKING | Regie: Doug Liman | USA/CAN/HKG/LUX 2021
In einer nahen Zukunft findet Todd Hewitt (Tom Holland) die mysteriöse Viola (Daisy Ridley), die nach einer Bruchlandung auf dem fernen Planeten „New World“ gestrandet ist. In Todds Heimatstadt Prentisstown sind seit vielen Jahren alle Frauen verschwunden, seit diese von einer feindlichen Alienrasse eliminiert wurden. Die männlichen Bewohner stehen derweil unter dem Einfluss des rätselhaften „Lärm“ – eine seltsame Kraft, die alle Gedanken für jeden und jederzeit hörbar werden lässt. In dieser gefährlichen und feindlichen Welt ist Violas Leben von Anfang an in Gefahr, doch Todd setzt alles daran, sie sicher zu ihrem Raumschiff zurückzubringen. Gemeinsam begeben sich die beiden durch die dichten Wälder ihres Dorfes, immer auf der Flucht vor dem Anführer von Prentisstown (Mads Mikkelsen) und seinen Männern. Dabei kommen die beiden einer unglaublichen, dunklen Wahrheit auf die Spur und müssen schon bald um ihr Leben rennen…
Die schwierigen Produktionsbedingungen sind der neuesten Regiearbeit von Doug Liman nicht anzumerken. Auch wenn seine Adaption des dystopischen Romans „Chaos Walking“ gefühlt ein wenig zu spät kommt, da der Young-Adult-Hype längst abgeflaut ist, und daher auch der Cliffhanger unklug wirkt, überzeugt das Sci-Fi-Abenteuer mit einem starken Hauptdarsteller:innenduo, einer faszinierenden Welt und einem fiesen Bösewicht.
STILLSTEHEN | Regie: Elisa Mishto | DE 2019
Julie (Natalia Belitski) lebt nur nach ihrem eigenen Grundsatz: Nichts tun. Und mit Nichts meint sie Nichts: Sie studiert nicht, arbeitet nicht, sie hat keine Freunde. Sie will einfach nur stillstehen. Um sich dem „normalen“ Leben zu entziehen, lässt sich Julie regelmäßig in ihre psychiatrische Wunschklinik einweisen. Hier kennt man sie, hier weiß man, wie sie tickt. Dass Julie ohne Gummihandschuhe nicht aus dem Haus geht, oder notfalls auch mal ein Lama aus dem Zoo auf einen Rave entführt, wundert niemanden mehr. Man lässt sie in Ruhe. Das ändert sich schlagartig, als sie erfährt, dass ihr Erbe aufgebraucht ist und Agnes (Luisa-Céline Gaffron) in ihr Leben tritt: eine vermeintlich naive Krankenschwester und ihre neue Betreuerin, die stets bemüht ist, alles richtig zu machen. Julie erkennt schnell, dass ihr bisheriges perfektes Nichtstun auf der Kippe steht. Sie fasst einen folgenschweren Entschluss: Um weiterhin stillstehen zu können, muss sie sich bewegen.
WONDER WOMAN 1984 | Regie: Patty Jenkins | USA/UK/ESP 2020
MALASAÑA 32 – HAUS DES BÖSEN | Regie: Albert Pintó | ESP/FR 2020
THEY WANT ME DEAD | Regie: Taylor Sheridan | CAN/USA 2021
MORTAL KOMBAT | Regie: Simon McQuoid | USA 2021
THE UNHOLY | Regie: Evan Spiliotopoulos | USA 2021
BUDDY GAMES | Regie: Josh Duhamel | USA 2019
Fünf Freunde, eine Tradition und jede Menge Chaos: Jedes Jahr veranstalten die fünf Jugendfreunde Bob (Josh Duhamel), Shelly (Dan Bakkedahl), Doc (Kevin Dillon), Durf (Dax Shepard) und Bender (Nick Swardson) einen eigenen, internen Wettbewerb – die sogenannten „Buddy Games“. Hier geht es in erster Linie darum, sich selbst zu beweisen, dass man noch nicht zum alten Eisen gehört. Also liefern sich die Jungs ein Kräftemessen in allerlei pubertären Disziplinen, was prompt in einen schmerzhaften Unfall mündet. Shelly verliert beim Paintball einen Hoden und die Tradition steht auf der Kippe. Erst fünf Jahre später kommt es zu einem Wiedersehen der Freunde, als Shellys Mutter bei Bob anruft, und ihn bittet die Buddy Games wieder zu veranstalten, um ihren depressiven Sohn aus der Reserve zu locken. Also rufen die Männer die letzten Buddy Games ihres Lebens aus – und haben sich wieder jede Menge skurriler Aufgaben überlegt. Beginnend bei einer Abführmitteleskalation…
Vor langer, langer Zeit lebten in der magischen Welt von Kumandra Menschen und Drachen Seite an Seite in Harmonie zusammen. Doch als eine böse Macht das Land bedrohte, opferten sich die Drachen selbstlos für die Menschen. Seither hat sich Kumandra alles verändert. Die Menschen untereinander sind feindselig. Und heute, ganze 500 Jahre später, kehrt das Böse schließlich zurück, um die Menschheit endgültig auszulöschen. Um dies zu verhindern, reist die einsame Kriegerin Raya (deutsche Stimme: Christina Ann Zalamea) nach einem schweren Verlust mutig durch das zerbrochene Land, auf der Suche nach dem legendären letzten Drachen Sisu. Denn nur mit seiner Hilfe kann wieder Frieden in Kumandra einkehren. An Rayas Seite: ihr bester Freund Tuk Tuk – und viele neue Bekanntschaften, die Raya auf ihrem Feldzug zur Seite stehen.
„Raya und der letzte Drache“ ist ein gewohnt hochwertig produziertes Animationsfilmabenteuer aus dem Hause Disney, das mit überraschend viel Action daherkommt und gewohnt viel Herz besticht. Gleichzeitig bleibt am Ende des Films das Gefühl zurück, längst noch nicht alles von der Welt gesehen zu haben. So wirkt der Film vor allem wie ein Auftakt für noch viele Abenteuer mehr. Als alleinstehendes Abenteuer funktioniert er erwartungsgemäß routiniert.