Im Spätsommer 2011 startete der US-Kabelsender FX eine besondere PR-Kampagne. Kurze, surrealistische TV-Spots kündigten eine ganz neue Fernseherfahrung an, welche dem Zuschauer bis dato nicht zuteilwurde. Dabei gaben die minimalistischen Werbeclips nur selten viel von sich preis. Mal war lediglich ein von einer Schwangerschaft gezeichneter Bauch in Großaufnahme zu sehen, dann wiederum sah man eine in Lack und Leder gehüllte Gestalt. Kommentarlos und einprägsam folgte auf derartige Sequenzen stets ein und derselbe Schriftzug, unterlegt von einer disharmonischen Melodie: „American Horror Story“ prangte in auffälligen, weißen Lettern auf schwarzem Grund. Damals noch ohne offiziellen deutschen Untertitel (den gab es mit „Murder House“ lediglich im Amerikanischen) ließ sich so schnell mutmaßen, dass das Serienprojekt der „Glee“-Schöpfer Brad Falchuk und Ryan Murphy auf anderen Pfaden wandeln sollte, denn übliche Serienkost. Und dies, obwohl sich die Storyline aus Staffel eins noch reichlich konventionell las. Weiterlesen