Schlagwort-Archiv: Ute von Münchow-Pohl

Das startet am 30. Januar 2020

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, unserer wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um die Startwoche vom 30. Januar, dessen wohl interessantesten Start „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ wir bislang nicht zu Gesicht bekamen. Doch schon bald gibt es an dieser Stelle mehr zu dem Riesenflop aus den USA; ist er berechtigt, oder nicht? Filmgourmets gehen diese Woche aber wohl sowieso eher in den neuen Terrence-Malick-Film oder „Little Women“, einen brandheißen Oscar-Contender. Und auch für die Kleinen wird mit „Die Heinzels“ was geboten. Und „Countdown“? Das ist wohl Ansichtssache, wie ihr in der ausführlichen Kritik zum Film nachlesen könnt.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

EIN VERBORGENES LEBEN | Regie: Terrence Malick  | DE/USA 2019

Franz Jägerstätter und seine Frau Fani bewirtschaften einen kleinen Bauernhof im oberösterreichischen Bergdorf St. Radegund. Der Anschluss ihres Landes an das Deutsche Reich (1938) hat zunächst kaum Auswirkungen auf den Alltag des Ehepaares. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beginnt sich indes auch in dem Provinzstädtchen vieles zu verändern. Wiederholt eckt Franz mit seiner Ablehnung von Hitlers menschenverachtender Politik an. Als Franz und alle anderen, kampffähigen Männer der Gegend zur Wehrmacht einberufen werden, wendet sich der strenggläubige Katholik zunächst an seinen lokalen Pfarrer, danach sogar an den Bischof. Schnell muss er einsehen, dass er bei seinem Plan, aus Gewissensgründen den Dienst an der Waffe zu verweigern keinen kirchlichen Beistand erhält. Dennoch bleibt er standhaft…

Terrence Malick kehrt mit einem ergreifenden Märtyrer-Biopic zum Geschichten erzählen zurück, ohne dabei den von ihm gewohnten Rausch der Bilder hintenanzustellen. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird mit einem visuell, vor allem aber emotional atemberaubenden Kino-Erlebnis belohnt.


LITTLE WOMEN | Regie: Greta Gerwig | USA 2019

Amerika, Mitte des 19. Jahrhunderts. Die hochtalentierte Nachwuchsschriftstellerin Jo March (Saoirse Ronan) bietet ihr Skript zu einem Roman namens „Little Women“ einem Verlag an. Dort ist man skeptisch. Die Autorin verzichtet darauf, ihre Heldin am Ende der Geschichte zu verheiraten. Doch diese Entscheidung hat einen Grund. Die in dem Roman geschilderten Ereignisse entstammen Jos Erfahrungen in ihrer Familie. Aufgewachsen mit drei Schwestern, Meg (Emma Watson), Amy (Florence Pugh) und Beth (Eliza Scanlen), versucht March, der für sie vorgeschriebenen Rolle der Frau als Gattin und Mutter zu entfliehen. Auch ihre Geschwister versuchen, ihr Leben selbstbestimmt und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, was bedeutet, das einige von ihnen große gesellschaftliche Hindernisse überwinden müssen. Doch das ist leichter, als gedacht. Erst recht, wenn Männer ins Spiel kommen…

Mit ihrer ganz eigenen Interpretation des Literaturklassikers „Little Women“ gelingt „Lady Bird“-Regisseurin Greta Gerwig eine von vier Hauptdarstellerinnen toll gespielte, smarte sowie gefühlvolle Dramaadaption, die ihre Vorlage voller Bedacht umarrangiert. Ein noch heut hochaktueller, sich nie angestaubt anfühlender und bravourös ausgestatteter Film.


COUNTDOWN | Regie: Justin Dec  | USA 2019

Eine App, die Deinen Todeszeitpunkt voraussagt? Kann doch nur ein Fake sein! Denkt anfangs zumindest die junge Krankenschwester Quinn (Elizabeth Lail), als sie diese runterlädt und ungelesen die Nutzungsbedingungen akzeptiert. Ausprobieren kann man es ja mal. Während ihren Freunden noch Jahrzehnte Lebenszeit bleiben, zeigt Quinns Display etwas anderes an: Nur noch drei Tage zu leben und der Countdown läuft! Schon bald überschlagen sich die Ereignisse: Quinn erfährt von ersten Todesfällen unter den Nutzern und eine unheimliche Gestalt scheint, sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Immer verzweifelter versucht sie, hinter das Geheimnis der mysteriösen App zu kommen. Als sie Matt (Jordan Calloway) kennenlernt, dessen Zeit ebenfalls abläuft, wollen beide gemeinsam ihren Todes-Countdown stoppen – zwei Tage, ein Tag, eine Stunde…

Hast du bereits mehr als fünf Horrorfilme in deinem Leben gesehen, weißt, wie das Genre funktioniert und stehst ohnehin lieber auf die Psyche provozierenden Horror der Marke „Hereditary“? Dann lass die Finger von „Countdown“. Hast du dagegen bislang eher Schiss vor dem Gruselkino gehabt und möchtest dich nun (trotzdem) langsam an das Grauen auf der Leinwand herantasten? Dann riskier‘ mal einen Blick.


DIE HEINZELS – RÜCKKEHR DER HEINZELMÄNNCHEN | Regie: Ute von Münchow-Pohl | DE 2019

Helvi ist kein Heinzelmännchen, sondern ein Heinzelmädchen! Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass sie es den anderen Heinzels so richtig beweisen will. Doch sämtliche Handwerksversuche Helvis sind bislang schief gegangen und so sieht sie keinen anderen Ausweg, als sich an die Oberfläche der Menschen zu wagen. Hier trifft sie auf den verbitterten Konditor Theo, der sich vor Jahren mit seinem Bruder verkracht hat, der nun auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine moderne Backfabrik eröffnet hat. Da hat Theo mit seinen handgemachten Torten und Kuchen natürlich keine Chance, die Kundschaft zu überzeugen. Helvi dagegen entdeckt in den bunten und süßen Köstlichkeiten endlich ihre wahre Bestimmung und möchte von Theo das Backen lernen. Im Gegenzug helfen sie und ihre beiden Freunde Kipp und Butz Theo dabei, seine Bäckerei wieder auf Vordermann zu bringen…

Der aus Deutschland stammende und kindgerechte Animationsfilm „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“ ist mit seinen 74 Minuten ein angenehm kurzweiliges Animationsabenteuer, das schon den ganz kleinen Zuschauern aufmunternde Worte über Selbstbestimmung und -Findung mitgibt.


DIE FANTASTISCHE REISE DES DR. DOLITTLE | Regie: Stephen Gaghan | USA 2020

Auch sieben Jahre nach ihrem Tod hat der exzentrische Arzt Dr. Dolittle (Robert Downey Jr.) den Verlust seiner Frau nicht überwunden. Gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe exotischer Tiere hat er sich aus der viktorianischen Welt Englands zurückgezogen und hinter den hohen Mauern seines Familienanwesens Dolittle Manor verschanzt. Als die junge Queen Victoria (Jessie Buckley) aber schwer erkrankt, muss Dolittle zunächst widerwillig sein Heim verlassen und sich auf der Suche nach einem Heilmittel auf die Reise zu einem sagenumwobenen Eiland begeben. Es ist eine gefährliche Mission, doch während er sich alten Feinden stellen muss und neuen wundersamen Kreaturen begegnet, erwachen Stück für Stück auch wieder sein Lebensmut und Witz. Begleitet wird Dolittle auf dieser halsbrecherischen Odyssee von seinem selbst ernannten Lehrling (Harry Collett) und natürlich von seiner tierischen Familie.

„Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ leidet sichtbar unter den schwierigen Produktionsbedingungen, die die Abenteuerkomödie davor bewahren, ein guter Film zu sein. Aber er ist dank der guten Tieranimation und eines engagierten Robert Downey Jr. immer noch durchschnittliches Familienkino, dem insbesondere die jungen Zuschauer so einige Fehler verzeihen dürften.


DIE KUNST DER NÄCHSTENLIEBE | Regie: Gilles Legrand | FR 2019

Isabelle ist eine sehr engagierte Frau. Sie hilft bei gemeinnützigen Einrichtungen, eilt von einem Bedürftigen zum nächsten, von der Kleiderspende zur Suppenküche. Isabelle ist einfach süchtig nach Wohltätigkeit. Mit viel Leidenschaft unterrichtet sie Lesen und Schreiben in einem Sozialzentrum. Ihre Schüler können ihren Methoden zwar nicht immer folgen, doch die Klasse hat Isabelle als über-fürsorgliche Beschützerin akzeptiert. In der Parallelklasse aber unterrichtet die junge und kluge Elke, die mit ihren modernen Methoden Alphabetisierungs-Wunder bewirkt. Wenn auch ungewollt, lockt Elke damit Isabelles Schüler in ihren Kurs. Und plötzlich ist es mit Isabelles Sanftmut vorbei. Sie ist eifersüchtig. Isabelles Eifer gerät außer Kontrolle. Schnell verfällt sie auf noch größere Anstrengungen, um ihre Schüler von ihren unbegrenzten Großzügigkeits-Ressourcen zu überzeugen…


Heimkinotipp: ANGRY BIRDS 2 – DER FILM | Regie: Thurop Van Orman  | FIN/USA 2019

Eigentlich könnten die Vögel und Schweine zufrieden nebeneinander herleben. Doch der Friede bleibt nicht lang gewahrt. Als eine neue Bedrohung auftaucht, die sowohl die Insel der Vögel als auch die Insel der Schweine in Gefahr bringt, rekrutieren die gefiederten Freunde Red (Christoph Maria Herbst), Chuck (Axel Stein), Bombe (Axel Prahl) und Mächtiger Adler (Smudo) Chucks smarte Schwester Silver (Anke Engelke) und tun sich mit den Schweinen Leonard (Ralf Schmitz), seiner Assistentin Courtney und dem Technik-Nerd Garry zusammen. Gemeinsam schmieden sie einen wackeligen Waffenstillstand und bilden ein ungewöhnliches Superteam, um ihre Heimat vor der – im wahrsten Sinne des Wortes – eiskalten Zeta (Christiane Paul) zu retten, die es auf das Zuhause von Vogel und Schwein abgesehen hat…

„Angry Birds 2 – Der Film“ ist um Längen besser als der stinklangweilige erste Teil und gefällt vor allem in seinen radikal anarchischen Momenten. Herausragend komische Slapstick-Szenen gleichen die Fehlschläge im Wortwitz aus. Und die recht einfältige Handlung wird von den starken Sprecherleistungen aufgefangen.

Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen

Die sogenannten Heinzelmännchen dürften den meisten durch ihre Gastauftritte als Mainzelmännchen im Zweiten Deutschen Fernsehen bekannt sein, wo die niedlichen Gesellen hin und wieder die Werbepause bereichern. Ihre eigentliche Herkunft kennen sicher nicht viele. Durch ihren neuesten Auftritt in dem 3D-animierten Kinofilm DIE HEINZELS – RÜCKKEHR DER HEINZELMÄNNCHEN könnte sich daran ein wenig was ändern. Mehr dazu verraten wir in unserer Kritik.

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Das startet am 16. März 2017

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht’s um den Startdonnerstag des 16. März, der mit „Die Schöne und das Biest“  einen der potenziell erfolgreichsten Filme 2017 an den Start bringt. Die ganze Vorabdiskussion um den Film dürfte die Besucherzahlen noch zusätzlich in die Höhe schnellen lassen. Alternativprogramm bietet „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“. Der erste Teil entwickelte sich in den Programmkinos zu einem echten Sleeperhit. In Ermangelung an Alternativen könnte das für die Fortsetzung ebenfalls gelten. Für die ganz Kleinen kommt die Verfilmung von „Die Häschenschule“ in die Kinos, ältere Zeichentrickfreunde hingegen dürften schon länger dem Start von „Die rote Schildkröte“ entgegenfiebern, der bei den diesjährigen Oscars für den besten Animationsfilm nominiert wurde.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST | Regie: Bill Condon | USA 2017

Die kluge und anmutige Belle (Emma Watson) lebt mit ihrem leicht exzentrischen Vater und Uhrmacher Maurice (Kevin Kline) ein beschauliches Leben in einem kleinen Dorf in der Nähe von Paris, das nur durch die Avancen des Dorfschönlings Gaston (Luke Evans) gestört wird. Doch als Maurice auf einer Geschäftsreise in die Fänge eines Ungeheuers (Dan Stevens) gerät, bietet die mutige junge Frau ihre Freiheit im Austausch gegen das Leben ihres Vaters an. Trotz ihrer Furcht freundet sich Belle mit den verzauberten Bediensteten im verwunschenen Schloss des Biests an. Mit der Zeit lernt sie hinter dessen abscheuliche Fassade zu blicken und erkennt seine wahre Schönheit…4 von 5

Bill Condons „Die Schöne und das Biest“ ist ein starbesetztes Märchen-Musical am Puls der Zeit, das trotz kleiner technischer Schwächen ein ähnlich magisches Flair versprüht, wie die Zeichentrickvorlage aus dem Jahr 1991.


DIE ROTE SCHILDKRÖTE |  Regie: Michael Dudok de Wit | FR/BEL/JPN 2016

Ein schiffbrüchiger Mann strandet eines Tages auf einer einsamen Insel. Zum Überleben gibt es dort genug. Er findet eine Wasserquelle, genug Essen und bringt sich selbst bei, Tiere zu erlegen. Gefahren lauern jedoch überall. Nach einer gewissen Zeit auf der Insel beginnt er, sich ein Floss zu bauen, um mit dessen Hilfe von der Insel fortzukommen. Daran wird er allerdings jedes Mal von einer roten Schildkröte, die sein Holzgefährt zerstört, gehindert. Als die Schildkröte eines Tages an Land kommt, versucht der Mann, sie zu überwältigen, so dass seine Flucht endlich gelingen möge. Doch nach der tatsächlich geglückten Attacke auf das Tier entpuppt es sich als eine magische Kreatur, die das Leben des Mannes von Jetzt auf Gleich grundlegend verändert.

4 von 5

„Die rote Schildkröte“ ist die sanfte, feinfühlige Erzählung über einen Schiffbrüchigen, der sich mit dem Leben auf einer einsamen Insel arrangieren muss. Ohne ein gesprochenes Wort lässt diese Studio-Ghibli-Produktion die lebensecht gezeichneten Bilder ganz für sich allein sprechen und lässt aus ihnen etwas Märchenhaftes emporsteigen. Ein minimalistisch, aber absolut atemberaubendes Konzept.


ZWISCHEN DEN JAHREN |  Regie: Lars Henning | DE 2017

Nachdem er eine „lebenslängliche“ Haftstrafe verbüßt hat, wird der Mörder Becker in die Freiheit entlassen. Er hat nur ein Ziel: Ein neues Leben zu beginnen und die furchtbare Tat von damals endgültig hinter sich zu lassen. Becker findet einen Job, Freunde und in der einsamen Putzfrau Rita sogar eine Frau, die sich für ihn interessiert. Eines Tages aber wird er völlig überraschend von seiner Vergangenheit eingeholt: Der Witwer Dahlmann steht vor ihm, jener Mann, dessen Frau und Tochter er vor 18 Jahren bei einem tragisch aus dem Ruder gelaufenen Einbruch erschossen hatte. Offenbar weiß Dahlmann genau über den Ex-Häftling und dessen neues Leben Bescheid. Becker lässt nichts unversucht, um den Stalker zu besänftigen, fleht ihn an, ihn in Frieden zu lassen. Aber Dahlmann will Rache – und Becker wird klar, dass es scheinbar nur einen Ausweg gibt… 4 von 5

„Zwischen den Jahren“ beginnt als das ruhige Porträt eines geläuterten Mörders, das sich mit der Zeit immer mehr in einen düsteren, jedoch nicht minder spannenden Rachethriller verwandelt. Am Ende steht wieder einmal eine Schuldfrage – und der Zuschauer muss sie ganz alleine beantworten.


DER HUNDERTEINJÄHRIGE, DER DIE RECHNUNG NICHT… | Regie: Felix Herngren | SWE 2016

Allan Karlsson (Robert Gustafsson) und sein Kumpel Julius Jonsson (Iwar Wiklander) haben sich gut in ihrem Leben auf Bali eingerichtet. Inzwischen bringt Allan es auf stattliche 101 Lebensjahre. Das Entspannen und Schlürfen der einheimischen Erfrischungsgetränke auf der traumhaften Insel kann aber auf Dauer selbst der größte Faulenzer nicht lange aushalten. Als Allan durch Zufall eine alte Flasche der legendenumwitterten Limonade Volkssoda entdeckt, fangen die Probleme erst so richtig an. So begibt sich der rastlose Rentner auf ein neues Abenteuer, bei dem er auf rachsüchtige Gangster, die CIA und alte Bekannte aus Russland trifft.
2 von 5

Felix Herngrens Fortsetzung zu „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ versucht mit aller Gewalt das (fast) einzigartige Konzept des Vorgängers zu wiederholen, doch sein „Hunderteinjähriger“ mag zwar denselben Tonfall treffen, doch so ganz ohne inhaltliche Substanz geht dieses Projekt ziemlich baden.


DIE HÄSCHENSCHULE | Regie: Ute von Münchow-Pohl | DE 2017

Hasenjunge Max lebt allein auf einer Verkehrsinsel inmitten der Stadt. Sein größter Traum ist, Gang-Mitglied bei den „Wahnsinns-Hasen“ zu werden. Um seinen Kumpels zu beweisen, dass er auch wirklich das Zeug dazu hat, schwingt sich Max auf einem ferngesteuerten Flugzeug in die Lüfte und wird von einer Böe erfasst, die ihn hinein in den Wald treibt. Max landet inmitten der Häschenschule, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Dieses Ausbildungscamp für Osterhasen findet er allerdings ziemlich uncool und hat nur einen Gedanken: weg von hier! Seine Flucht scheitert dramatisch an der hinter einer schützenden Hecke lebenden Fuchsfamilie, an der nur ausgebildete Osterhasen vorbeikommen. Der verwöhnte Stadtlümmel muss sich den Regeln im Internat anpassen. 2 von 5

„Die Häschenschule – Jagd nach dem goldenen Ei“ überzeugt mit einer sehr hübschen Optik und einer einfach zu folgenden Geschichte, doch dringt man tiefer in die Materie vor, stecken überraschend fragwürdige Botschaften in der Osterhasenstory.


MIT SIEBZEHN | Regie: André Téchiné | FR/ESP 2016

Aus einem Teil der Pyrenäen wird die Landärztin Marianne (Sandrine Kiberlain) auf einen abgelegenen Berghof gerufen, um die Bäuerin zu untersuchen. Thomas (Corentin Fila), der Adoptivsohn der Kranken, gefällt ihr auf Anhieb gut: ein hübscher Kerl mit halbafrikanischen Wurzeln, dessen ruhige männliche Tatkraft sie beeindruckt. Als die Mutter des Jungen ins Krankenhaus muss, fordert Marianne Thomas dazu auf, bei ihr und ihrem ehrgeizigen Sohn Damien (Kacey Mottet Klein) in der Stadt zu wohnen, um der Mutter nahe zu sein. Sie ahnt nicht, dass die beiden sich nicht mögen und in der Schule beim geringsten Anlass aufeinander losgehen. Doch als Marianne ihre Raufereien entdeckt, weiß keiner zu sagen, wo diese seltsame Feinschaft in Wirklichkeit herrührt. Als sich der Grund herauskristallisiert, fangen die Probleme erst an…


Heimkinotipp BEFORE I WAKE  |  Regie: Mike Flanagan | USA 2016

Nachdem Jessie und Mark bei einem tragischen Unfall ihren Sohn verloren haben, droht ihre Ehe an der tiefen Trauer zu zerbrechen. Sie entscheiden sich, den 8-jährigen Cody zu adoptieren, einen sensiblen, schüchternen Jungen, den die beiden schnell in ihr Herz schließen. Doch Cody ist ängstlich, besonders vor dem Einschlafen fürchtet er sich und schon in der ersten Nacht erleben sie Seltsames: Während er schläft, tauchen mysteriöse Traumgestalten in ihrem Wohnzimmer auf. Schnell wird klar, dass der Junge eine besondere Gabe besitzt – was er träumt, wird Wirklichkeit: Wunderbare Visionen erwachen durch Cody zum Leben, aber auch die Dämonen seiner dunkelsten Albträume bahnen sich ihren Weg in die Realität und bedrohen das Leben der jungen Familie… 3 von 5

„Before I Wake“ hat eine wunderschöne Grundidee und gefällt generell in seiner Aufmachung als ruhiges Horrordrama. Leider verlaufen viele erzählerische Ansätze im Sande und auch die technischen Effekte sind eher mau, sodass viel des Potenzials auf der Strecke bleibt.