Schlagwort-Archiv: Simon McQuoid

22. Juli 2021: Die deutschen Kinostarts

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY. Diese Woche geht es um den 22. Juli 2021 – ein Starttag, auf den wir zugegebenermaßen extrem hingefiebert haben, denn mit „Der Rausch“ startet endlich einer der besten Filme des Jahres in den Kinos. Etwas, was wir auch von Jon M. Chus Musical „In the Heights“ erwartet hätten, doch leider kann dieser seinen Vorschusslorbeeren so gar nicht gerecht werden. Dafür überrascht das Animationsfilmabenteuer „Spirit – Frei und ungezähmt“ mit toller Optik und einem Appell an Naturverbundenheit und Freiheit. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

DER RAUSCH | Regie: Thomas Vinterberg | DK/SWE/NED 2020

Martins beste Zeiten sind vorbei. Der Gymnasiallehrer geht seinen Schüler:innen mit einschläferndem Unterricht, seiner Ehefrau mit ständiger Abwesenheit und sich selbst mit seinem Selbstmitleid auf den Geist. Eines Abends, es ist der 40. Geburtstag eines guten Freundes, werden sich Martin sowie seine Freunde und Lehrerkollegen Tommy, Nikolaj und Peter ihre eintönigen Lebens bewusst – und fassen Hals über Kopf einen Entschluss: Getreu des norwegischen Philosophen Finn Skarderund, der vor rund 20 Jahren die umstrittene These aufstellte, dass jeder Mensch mit 0,5 Promille zu wenig Alkohol im Blut zur Welt kommt – ein solcher Alkoholwert also dem Idealzustand entspricht – wollen sie diese gewagte Äußerung auf ihre Realitätstauglichkeit testen und ihren Promillepegel fortan konstant auf 0,5 halten. Zunächst scheint sich dieses Wagnis für Martin zu rentieren. Doch der kontrollierte Exzess hat auch seine Schattenseiten…

Thomas Vinterberg wollte mit seinem neuen Film „Der Rausch“ eine Ode an den Alkohol erzählen und inszenieren. Das Endergebnis ist – auch aufgrund seiner tragischen Hintergrundgeschichte – nun weder ein Lobgesang noch eine Verunglimpfung des hochprozentigen Gesöffs, sondern eine gleichermaßen komplexe wie faszinierende Studie darüber, wie Alkoholkonsum die Probleme unserer Gesellschaft widerspiegelt.


SPIRIT – FREI UND UNGEZÄHMT | Regie: Elaine Bogan, Ennio Torresan | USA 2021

Die junge Lucky wächst bei ihrer Tante Cora an der Ostküste auf, nachdem ihre Mutter
gestorben ist, als Lucky noch klein war. Das quirlige Mädchen ist ein echter Wirbelwind, und nach ihrem neuesten Streich bringt Tante Cora sie schließlich zu ihrem Vater Jim in das Prärie-Städtchen Miradero. Anfangs ist Lucky so gar nicht begeistert von dem verschlafenen Nest. Das ändert sich, als sie die Reitermädchen Abigail und Pru und deren Pferde Chica Linda und Boomerang kennenlernt und sich mit ihnen anfreundet. Doch Lucky ist besonders fasziniert von Spirit, einem wilden Mustang, der in einem Stall in der Nähe gefangen gehalten wird. Beide verbindet ein großer Freiheitsdrang und schnell auch eine ganz besondere Freundschaft. Als eine Gruppe von Banditen plant, Spirit und seine Herde zu verkaufen, kann Lucky das natürlich auf keinen Fall zulassen. Gemeinsam mit ihren neuen Freundinnen reitet das mutige Mädchen in das spannendste Abenteuer ihres Lebens.

Visuell orientiert sich „Spirit – Frei und ungezähmt“ am Stil der infolge des Zeichentrickabenteuers „Spirit – Der wilde Mustang“ erschienenen Animationsserie, punktet allerdings schon hier mit einem deutlich höheren Productionvalue. Inhaltlich konkurriert der Film mit zahlreichen Pferde-Mädchen-Abenteuern, das allerdings weder besser noch schlechter funktioniert als alle anderen und obendrein ein Verständnis für die Lebensumstände und Bedürfnisse von Wildpferden schafft.


IN THE HEIGHTS | Regie: Jon M. Chu  | USA 2021

Die Lichter gehen an in Washington Heights… Gleich außerhalb der U-Bahn-Station 181st Street liegt der Duft eines Cafecito Caliente in der Luft, dort, wo ein Kaleidoskop von Träumen diese lebendige und eng verbundene Gemeinschaft versammelt. Der Mittelpunkt des Ganzen ist der sympathische, charismatische Bodega-Besitzer Usnavi (Anthony Ramos), der jeden Cent aus dem Alltragstrott spart, während er hofft, träumt und von einem besseren Leben singt. Er kennt jeden Bewohner seines Viertels und erlebt sämtliche Dramen, Romanzen und Abenteuer seiner Freundinnen und Freunde am eigenen Leib. Etwa jenes von Nina (Leslie Grace), die überraschend früh vom College zurück in ihre Heimat kehrt. Oder Vanessa (Melissa Barrera), die exzentrische Betreiberin eines Friseursalons. Die alternde Abuela Claudia (Olga Merediz) hält all das zusammen und verfolgt, genauso wie Usnavi, tagtäglich das bunte Treiben in Washington Heights, bis es zu einem gigantischen Stromausfall kommt…


DIE OLCHIS – WILLKOMMEN IN SCHMUDDELFING | Regie: Jens Møller, Toby Genkel  | DE 2021

Als die Olchi-Familie ein neues Zuhause sucht, landet sie mit ihrem fliegenden Drachen Feuerstuhl in Schmuddelfing, einem hübsch-beschaulichen Örtchen – jedoch mit einer großen, stinkenden Müllhalde. Hier tüftelt der elfjährige Max gemeinsam mit dem genial-verrückten Professor Brausewein und dessen Nichte Lotta an einer Maschine, dem Destinkomaten, der den Müllgestank aufsaugen und neutralisieren soll – aber noch nicht so richtig gut funktioniert. Als Max die Olchis auf der Müllhalde trifft, wird ihm sofort klar, dass sie die perfekte Lösung sind: Sie essen Müll! Und für die Olchis ist die Müllhalde von Schmuddelfing das am herrlichsten stinkende Örtchen, das sie je gesehen und gerochen haben! Alles wäre in Ordnung, wenn es nicht noch die Pläne des skrupellosen Bauunternehmers Hammer gäbe: Er will die Müllhalde durch einen Wellness-Tempel ersetzen. Müssen die Olchis nun wieder weiterziehen? Kurzerhand tun Max und Lotta sich mit den Olchi-Kindern zusammen und schmieden einen Plan, um den Bösewicht aufzuhalten…

Das startet am 17. Juni 2021

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, der ersten seit dem 29. Oktober 2020. Seither ist viel passiert – unter anderem der zweite Lockdown und damit verbunden die erneute deutschlandweite Schließung der Kinos. Doch nun ist es endlich wieder soweit: Die Lichtspielhäuser öffnen wieder ihre Tore. Spätestens ab dem 1. Juli, wenn auch die letzten großen Multiplexketten mit eingestimmt sind, dürfen auch wir Deutsche das Kinoprogramm uneingeschränkt genießen. Und da die Verleiher in den kommenden Wochen ein Highlight nach dem anderen rausballern, war eine entsprechende Filmübersicht selten wichtiger als dieser Tage. Und die sollt ihr auch bekommen, in dieser brandneuen Ausgabe von „Wessels‘ Weekly“. Viel Spaß dabei!

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

CHAOS WALKING | Regie: Doug Liman | USA/CAN/HKG/LUX 2021

In einer nahen Zukunft findet Todd Hewitt (Tom Holland) die mysteriöse Viola (Daisy Ridley), die nach einer Bruchlandung auf dem fernen Planeten „New World“ gestrandet ist. In Todds Heimatstadt Prentisstown sind seit vielen Jahren alle Frauen verschwunden, seit diese von einer feindlichen Alienrasse eliminiert wurden. Die männlichen Bewohner stehen derweil unter dem Einfluss des rätselhaften „Lärm“ – eine seltsame Kraft, die alle Gedanken für jeden und jederzeit hörbar werden lässt. In dieser gefährlichen und feindlichen Welt ist Violas Leben von Anfang an in Gefahr, doch Todd setzt alles daran, sie sicher zu ihrem Raumschiff zurückzubringen. Gemeinsam begeben sich die beiden durch die dichten Wälder ihres Dorfes, immer auf der Flucht vor dem Anführer von Prentisstown (Mads Mikkelsen) und seinen Männern. Dabei kommen die beiden einer unglaublichen, dunklen Wahrheit auf die Spur und müssen schon bald um ihr Leben rennen…

Die schwierigen Produktionsbedingungen sind der neuesten Regiearbeit von Doug Liman nicht anzumerken. Auch wenn seine Adaption des dystopischen Romans „Chaos Walking“ gefühlt ein wenig zu spät kommt, da der Young-Adult-Hype längst abgeflaut ist, und daher auch der Cliffhanger unklug wirkt, überzeugt das Sci-Fi-Abenteuer mit einem starken Hauptdarsteller:innenduo, einer faszinierenden Welt und einem fiesen Bösewicht.


STILLSTEHEN | Regie: Elisa Mishto  | DE 2019

Julie (Natalia Belitski) lebt nur nach ihrem eigenen Grundsatz: Nichts tun. Und mit Nichts meint sie Nichts: Sie studiert nicht, arbeitet nicht, sie hat keine Freunde. Sie will einfach nur stillstehen. Um sich dem „normalen“ Leben zu entziehen, lässt sich Julie regelmäßig in ihre psychiatrische Wunschklinik einweisen. Hier kennt man sie, hier weiß man, wie sie tickt. Dass Julie ohne Gummihandschuhe nicht aus dem Haus geht, oder notfalls auch mal ein Lama aus dem Zoo auf einen Rave entführt, wundert niemanden mehr. Man lässt sie in Ruhe. Das ändert sich schlagartig, als sie erfährt, dass ihr Erbe aufgebraucht ist und Agnes (Luisa-Céline Gaffron) in ihr Leben tritt: eine vermeintlich naive Krankenschwester und ihre neue Betreuerin, die stets bemüht ist, alles richtig zu machen. Julie erkennt schnell, dass ihr bisheriges perfektes Nichtstun auf der Kippe steht. Sie fasst einen folgenschweren Entschluss: Um weiterhin stillstehen zu können, muss sie sich bewegen.


WONDER WOMAN 1984 | Regie: Patty Jenkins  | USA/UK/ESP 2020


MALASAÑA 32 – HAUS DES BÖSEN | Regie: Albert Pintó  | ESP/FR 2020

Mortal Kombat

Der Videospielverfilmung MORTAL KOMBAT ergeht es dieser Tage nicht anders als vielen weiteren Big-Budget-Produktionen, deren Studios sich nicht sicher sind, wie lange ihnen Corona noch einen Strich durch die Rechnung macht. Anstatt ins Kino geht’s direkt als Premium-VOD zu den Streamingdiensten. Ob es sich lohnt, für den ultrabrutalen Actioner dort mal vorbeizuschauen, das verraten wir in unserer Kritik.

OT: Mortal Kombat (USA 2021)

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