Wessels‘ Weihnachts-Countdown: Spektakulärster Twist

Endlich ist es wieder soweit! Die Zeit der Besinnlichkeit, der Ruhe und Rückbesinnung auf zwölf aufregende Monate eines viel zu schnell vorbeiziehenden Jahres hat begonnen: der Dezember, und damit verbunden die Zeit, in der wir für gewöhnlich jeden Tag ein Türchen an unserem Adventskalender öffnen dürfen. Egal ob Ihr aus Eurem Schokolade, Gummibärchen oder ganz etwas anderes zieht: all das kann ich Euch nicht bieten! Dafür präsentiere ich Euch an dieser Stelle bis zum 24. Dezember jeden Tag ein ganz besonderes Top-Ranking, mit dem ich mein Filmjahr 2018 Revue passieren lassen möchte. Heute stehen die spektakulärsten Twists im Fokus. Spoiler dazu findet ihr im Text, nicht in der Überschrift!

Am Ende von NO WAY OUT…

… sterben bis auf einen alle Hauptfiguren. Das ist insofern kein Twists, als dass „No Way Out – Gegen die Flammen“ auf wahren Ereignissen basiert. Wer also die wahre Geschichte kennt, den dürfte das Ende nicht überrascht haben. Da Joseph Kosinski seinen Film bis dahin allerdings als klassisches Katastrophendrama anlegt, an dessen Ende ja in der Regel alles gut wird, hat mich ohne jedwede Vorkenntnisse der Schluss kalt erwischt.

Die mutmaßliche Hauptfigur in HEREDITARY ist gar keine, weil…

… sie nach rund einer Dreiviertelstunde geköpft wird und damit aus der Story verschwindet. Das widerspricht auf derart radikale Weise den dramaturgischen Regeln, die der Film bis dahin aufstellt, dass man zunächst gar nicht begreift, was da auf der Leinwand gerade passiert ist. Bis dato wird die von Milly Shapiro verkörperte Charlie nämlich als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte eingeführt. Doch mit ihrem Tod nimmt der Wahnsinn in „Hereditary“ erst so richtig seinen Lauf.

Am Ende von AVENGERS: INFINITY WAR muss…

… sich die Hälfte der Weltbevölkerung (und damit auch die Hälfte unserer liebgewonnenen Marvel-Superhelden) in Staub auflösen, weil Superschurke Thanos in den Besitz sämtlicher Infinity-Steine gelangt ist. Es war davon auszugehen, dass am Ende von „Avengers: Infinity War“ irgendetwas passiert, womit keiner rechnen wird. Doch dass die Macher derart radikal vorgehen, war nicht abzusehen. Inwiefern sie in „Endgame“ wieder zurückrudern, bleibt an dieser Stelle (natürlich) unberücksichtigt, denn hier geht es einzig und allein um den Plottwist in diesem Film.

In WERK OHNE AUTOR ist die Figur von Sebastian Koch…

… der Vater von Ellie und das bedeutet, dass er zum Schwiegervater des Mannes wird, dessen Tante er im Zweiten Weltkrieg hat umbringen lassen. Leider hat der Trailer dieses so wichtige Detail bereits verraten. Wer allerdings vollkommen unvorbereitet in „Werk ohne Autor“ geht, für den ist diese erschütternde Entwicklung einerseits nicht vorauszuahnen, wenn man es allerdings erfährt, macht es rückwirkend erschreckend viel Sinn.

Alles in GHOST STORIES ist…

… die Traumfantasie eines Komapatienten. Das klingt im ersten Moment nach einem doppelt und dreifach ausgelutschten Twist, doch in „Ghost Stories“ ist das ein wenig anders, denn die auf diesen Turn-Around hindeutenden Motive und Szenen sind zu jeder Zeit schlüssig, was übrigens auch dafür sorgt, dass man beim mehrmaligen Gucken immer mehr Kleinigkeiten entdeckt, die die vermeintlich reale Ebene mit jener im Kopf des Patienten verknüpft. Und die Auflösung ist auch einfach so herrlich fies.

Ein Kommentar

  • Außer Avengers habe ich keinen der Filme bisher gesehen. Demnach hab ich auch nicht gelesen, was der Twist ist. Die sind aber bestimmt gut. Davon gehe ich einfach mal aus…

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