Schlagwort-Archiv: Todd Haynes

2020 – Die Plätze 10 bis 1

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde ich mit den Top 10 meiner Lieblingsfilme 2020 nun endgültig mit dem vergangenen Jahr abschließen. Ein kurzes Abschlussfazit: Aufgrund der Corona-Krise ist nicht nur die Anzahl der gesehenen Filme um Einiges geringer ausgefallen als in den Jahren zuvor. Natürlich hat sich die Pandemie auch auf die Kinobesuche ausgewirkt. Trotzdem habe ich es geschafft, mit „Tenet“ – einem Film, der noch nicht einmal in den Tops vorkam, der aber dennoch ein ganz besonderes Kinoerlebnis darstellte – ein und denselben Film viermal im Lichtspielhaus zu schauen. Des Weiteren blieb zwar ein Großteil angekündigter Blockbuster auf der Strecke, dafür habe ich viele kleinere Produktionen entdeckt, die vielleicht sonst von dem großen Spektakel erdrückt worden wären. So oder so hoffe ich sehr, dass sich die Lage 2021 wieder normalisiert und ich Filme wie „In the Heights“, „James Bond“ und „The King’s Man“ auf der großen Leinwand sehen kann. 

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Das startet am 8. Oktober 2020

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, unserer wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um die Startwoche vom 8. Oktober, an dem mit „Vergiftete Wahrheit“ endlich der wichtigste (und vielleicht auch beste) Film des Jahres startet. Hier gilt: ein Kinogang ist Pflicht, denn das, was in dem Justizthriller ans Licht kommt, sollte jeder wissen. Außerdem startet mit „Milla meets Moses“ ein Festivalliebling in den Lichtspielhäusern, auch aus Deutschland kommt mit „Es ist zu deinem Besten“ ein potenzieller Publikumshit und wer Lust auf „was Altes“ hat, der hat die Möglichkeit, Fatih Akins Regiedebüt nochmal auf großer Leinwand zu erleben.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

VERGIFTETE WAHRHEIT | Regie: Todd Haynes | USA 2019

Cincinnati, 1998. Der erfolgreiche Wirtschaftsanwalt Rob Bilott (Mark Ruffalo) gerät in einen Zwiespalt, als ihn zwei Farmer auf merkwürdige Vorgänge in Parkersburg, West Virginia, aufmerksam machen, wo eine große Zahl von Kühen auf rätselhafte Weise verendet ist. Die Farmer vermuten dahinter den Chemiekonzern DuPont, für den Bilott selbst als Anwalt arbeitet. Trotz dieses Interessenskonflikts will der gewissenhafte Jurist den Fall vorbehaltlos aufklären und findet tatsächlich schnell belastende Indizien, die auf einen Umweltskandal von ungeheurem Ausmaß hindeuten. Unterstützt von seinem Boss Tom Terp (Tim Robbins) und seiner Frau Sarah (Anne Hathaway) stürzt sich Bilott aufopferungsvoll in eine langwierige Auseinandersetzung, die ihn seinen Ruf, seine Gesundheit, privates Glück und vielleicht sogar sein Leben kosten könnte…

Mit seinem gleichermaßen hervorragend gespielten und inszenierten Justizthriller „Vergiftete Wahrheit“ mit einem grandiosen Mark Ruffalo in der Hauptrolle ist Regisseur Todd Haynes nicht weniger als der wichtigste Film des Jahres gelungen.


MILLA MEETS MOSES | Regie: Shannon Murphy  | AUS 2019

Carol

In dieser Woche heimste Todd Haynes Liebesdrama CAROL fünf Golden-Globe-Nominierungen ein und unterstrich damit das Dasein seines Dramas als einer der größten Award-Favoriten der Saison. Doch die Geschichte um die Liebe zweier Frauen in einer Zeit, in der sie nicht sein durfte, ist nur auf dem Papier so sensibel wie es die Prämisse verspricht. Die Inszenierung lässt jedoch keinen Raum für subtile Emotionen und kaut dem Zuschauer vor, was er zu fühlen hat. Mehr dazu in meiner Kritik.Carol Weiterlesen