Schlagwort-Archiv: Robert Thalheim

TKKG

Es ist bereits der dritte Versuch, die TKKG-Geschichten ansprechend und zeitgemäß auf die Leinwand zu bringen – und der erste, der gelingt. Robert Thalheim beweist sich als idealer Regisseur für den Auftakt zu einer Kinderkrimi-Reihe, die um eigene Schwächen und Stärken weiß. Mehr dazu verraten wir in unserer Kritik.
Weiterlesen

Das startet am 6. Juni 2019

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, unserer wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um die Startwoche vom 6. Juni, an dem wir erneut nur wenig über die bevorstehenden Kinostarts verraten dürfen. Und so können wir uns nur lobend über den südkoreanischen Mysterythriller „Burning“ und die Pferdedoku „Magie der Wildpferde“ äußern. Was es mit dem neuen „X-Men“ und der „TKKG“-Verfilmung auf sich hat, erfahrt ihr im Laufe der kommenden Woche.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

BURNING | Regie: Chang-dong Lee | KOR 2018

Nach seinem Studium kehrt der junge Jongsu (Ah-in Yoo) in sein Heimatdorf zurück. Ein zufälliges Wiedertreffen mit seiner Schulkameradin Haemi (Jong-seo Jun) führt zu einer gemeinsamen Nacht zwischen den beiden. Jongsus Gefühle sind geweckt, doch der Zeitpunkt ist ungünstig – Haemi steht kurz vor einem lange (Steven Yeun) geplanten Trip nach Afrika und tritt diesen auch schon bald an, bittet Jongsu vorher aber noch, sich um ihre Katze zu kümmern.. Sehnsüchtig erwartet Jongsu den Tag ihrer Rückkehr. Am Flughafen trifft er Haemi jedoch nicht alleine an. Auf der Reise hat sie den wohlhabenden und mysteriösen Ben kennengelernt, der von nun an nicht mehr von ihrer Seite weicht. Als Haemi plötzlich spurlos verschwindet, stürzt die verzweifelte Suche nach ihr Jongsu in ein Labyrinth aus Misstrauen und Paranoia.

Ein Film wie ein Schwebezustand – mit „Burning“ erzählt Regisseur un Autor Chang-dong Lee eine Lovestory, ein Selbstfindungsdrama und einen Mysterythriller innerhalb von zweieinhalb Stunden, die immer besser werden, je weniger sich die Figuren und die Ereignisse greifen lassen. Ein Wunderwerk!


MAGIE DER WILDPFERDE | Regie:  Caro Lobig | DE 2019

Vier Geschichten, die tief berühren: Der Dokumentarfilm „Magie der Wildpferde“ offenbart die Situation von Wildpferden in verschiedenen Ländern der Erde. Angefangen bei den Marismeña-Wildpferden in Spanien, die einmal im Jahr Touristenmassen vorgestellt werden, über amerikanische Mustangs in Oregon, die durch ihr überhöhtes Aufkommen mittlerweile zu einer regelrechten Plage geworden sind und von Tierschützern eingefangen werden bis hin zu den polnischen Konik-Wildpferden und ihren neuen Lebensräumen. Die beeindruckenden Naturaufnahmen lassen den Kern der Begegnung von Mensch und Tier spürbar werden und zeigen klar, was wir von den gutmütigen Wildtieren lernen können. Mittlerweile haben viele der Wildpferde auch in Deutschland Enthusiasten gefunden. Auch um die soll es hier gehen.

Die Regisseurin Caro Lobig wollte mit ihrer aufwändig inszenierten Dokumentation „Magie der Wildpferde“ Begeisterung für die edlen Tiere schüren. Und mithilfe der spannenden Geschichten ist ihr genau das gelungen. Die Bilder sehen nach Leinwand aus und egal ob Mensch oder Tier: In diesem Film steckt so viel Liebe für das Wesen Pferd, dass auch Marterienfremde gebannt vor der Leinwand sitzen werden.


X-MEN: DARK PHOENIX | Regie: Simon Kinberg | USA 2019

Im Zuge einer lebensgefährlichen Mission im Weltall verliert Jean Grey (Sophie Turner) beinahe ihr Leben als sie ein kosmisches Wesen absorbiert, das sie mit Kräften ausstattet, die weit über jenen liegen, die sie oder alle anderen Mutanten besitzen. Nach ihrer Rückkehr auf die Erde kämpft sie mit diesen Gott-gleichen Fähigkeiten, aber die Mächte in ihr lassen sich nicht bändigen. Jean verliert die Kontrolle über sich und fügt jenen Schmerzen zu, die sie am meisten liebt. Als die junge Frau sogar für einen Todesfall innerhalb der X-Men sorgt, führen ihre Taten zu einem Streit und später zu einem Zerwürfnis unter den X-Men, denn die Helden sehen sich plötzlich mit ihrem bislang gefährlichsten Feind konfrontiert – einer Mutantin aus den eigenen Reihen, die mit jedem Tag zu größeren Kräften kommt und schließlich unaufhaltsam wird…

Auch wenn „X-Men: Dark Phoenix“ nicht zwingend einen klassischen Bösewicht gebraucht und dem Finale eine Reduktion der Computereffekte gut getan hätte, ist der vorerst letzte Film aus dem Mutantenuniversum eine gelungene emotionale Auseinandersetzung mit inneren Konflikten, die viele neue Diskussionsansätze rund um die bekannten Figuren bietet und noch dazu angenehm kurzweilig ist.


TKKG | Regie: Robert Thalheim | DE 2019

Tim und Willi, genannt Klößchen, lernen sich am ersten Schultag auf dem Internat kennen. Unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein und besonders Willi, Sohn aus gutem Hause, ist nicht gerade erfreut, sich ein Zimmer mit Tim, einem Stipendiaten aus der Vorstadt, zu teilen. Doch als Klößchens Vater entführt wird und mit ihm eine wertvolle Statue aus seiner Kunstsammlung verschwindet, ist Tim der Einzige, der Willi glaubt, dass die Polizei auf der falschen Fährte ist. Gemeinsam mit dem hochintelligenten Außenseiter Karl und der smarten Polizistentochter Gaby beginnt die Gruppe auf eigene Faust zu ermitteln: ein Flugzeugabsturz, maskierte Kung-Fu-Kämpfer, eine versteckte Botschaft von Klößchens Vater. Wie passt das alles zusammen? Und was haben der blinde Hellseher Raimondo und seine Assistentin Amanda damit zu tun? Gegen alle Widerstände decken die vier eine Verschwörung auf.

Regisseur Robert Thalheim und Autor Peer Klehmet haben die Quintessenz der „TKKG“-Reihe verinnerlicht und dem Zeitgeist angepasst. Das Ergebnis ist trotzdem zeitlos, dürfte allerdings gerade bei den jungen Zuschauern großen Anklang finden, während sich erwachsene Fans am Augenzwinkern und den Anspielungen erfreuen werden.


ZWISCHEN DEN ZEILEN | Regie: Olivier Assayas | FR 2018

Manchmal fällt es nicht schwer, zwischen den Zeilen zu lesen: Léonard (Vincent Macaigne) schreibt Romane, in denen er vergangene Liebschaften verarbeitet und die realen Bezüge mehr schlecht als recht verschleiert. Bislang war er damit sehr erfolgreich. Doch sein Verleger Alain (Guillaume Canet) ist von dem letzten Manuskript nur wenig überzeugt und im Augenblick auch mehr mit der Digitalisierung seines Verlags beschäftigt – oder vielmehr mit der attraktiven jungen Mitarbeiterin, die hierfür zuständig ist. Alains Frau Selena (Juliette Binoche) dagegen gefällt Léonards Text, vielleicht, weil sie selbst mit einer Affäre in die Angelegenheit verstrickt ist. Ehrlichkeit ist hier ein zumindest flexibles Konzept. Und so diskutieren alle mit viel Witz über Dichtung und Wahrheit sowie den kulturellen und digitalen Wandel, und sehen über ihr zweifelhaftes frivoles Handeln entspannt hinweg. Ein großes Vergnügen!


RAMEN SHOP | Regie: Eric Khoo | SGP/JPN/FR 2018

Von Familiengeheimnissen und zauberhaften Rezepten: Der junge Masato (Takumi Saitoh) beherrscht ein wunderbares Handwerk: er ist Koch in einer traditionellen japanischen Suppenküche. Die traditionelle Ramen-Nudel-Suppe ist seine Spezialität. Der plötzliche Tod des Vaters versetzt Masato in seine Kindheit zurück. In einem Koffer voller Erinnerungen findet Masato nun Spuren der Liebesgeschichte seiner Eltern. Er beschließt, sich auf den Weg nach Singapur zu machen, ins Heimatland seiner Mutter, die starb als Masato 10 Jahre alt war. Für den jungen Koch beginnt eine kulinarische Reise in die Vergangenheit, denn die Geschichte seiner Familie ist eine Geschichte voller Sinnlichkeit und von großer Liebe. Masato probiert sich durch die kulinarischen Traditionen Singapurs, Japans und Chinas und lernt nicht nur die Kunst des Kochens ganz neu kennen, sondern auch die Kunst des Zusammenseins.


Heimkinotipp: THE HOUSE THAT JACK BUILT | Regie:  Lars von Trier | DK/FR/DE/SWE 2018

USA in den 1970er Jahren. Wir begleiten den hochintelligenten Jack über einen Zeitraum von zwölf Jahren und werden dabei Zeugen von fünf exemplarischen Morden, die seine Entwicklung zum Serienkiller prägen. Wir erleben die Vorfälle aus Jacks Perspektive. Jeden der Morde betrachtet er als eigenständiges Kunstwerk. Was niemand weiß, ist, dass Jack unter Neurosen leidet, die ihm in der Außenwelt große Schwierigkeiten bereiten. Obwohl der finale und unvermeidliche Polizeieinsatz unweigerlich näher rückt, was Jack einerseits sogar provoziert, ihn andererseits aber auch unter großen psychischen Druck setzt, ist er wild entschlossen, immer größere Risiken einzugehen. Das Ziel ist das ultimative Kunstwerk: Eine Kollektion all seiner Morde, manifestiert in einem von ihm selbst gebauten Haus.

In seiner pechschwarzen Serienkiller-Komödie „The House That Jack Built“ veranschaulicht Lars von Trier, wie Provokation funktioniert – und hat sein Ziel natürlich wieder einmal erreicht. Dabei macht es in erster Linie einen großen Spaß, zuzusehen, wie der Regisseur sein Publikum auflaufen lässt. Und die Eskapaden des titelgebenden Jack sind in ihrem Zynismus obendrein verdammt unterhaltsam.

Das startet am 26. Januar 2017

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht’s um den Startdonnerstag des 26. Januar, an dem derart viele Filme starten, dass man sich nicht wundern braucht, wenn sich die Produktionen ihre Zuschauer wegnehmen. Für Award-Verfolger gibt’s „Jackie“ und „Hacksaw Ridge“, Liebhaber des schaurigen Kinos haben die Wahl zwischen „Split“ und „Resident Evil“, als Familie geht man am besten in „Monster Trucks“ oder „Wendy – Der Film“ und der Rest ist mit „Mein Blind Date mit dem Leben“ ganz gut bedient. Was die einzelnen Filme genau können, lest Ihr hier. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

JACKIE | Regie: Pablo Lorraín | CHL/FR/USA 2016

Jackie

Sie ist eine First Lady wie aus dem Märchen: elegant, kultiviert, populär. Und schon zu Lebzeiten eine Legende. Als Präsidentengattin verwandelt sie das Weiße Haus in einen glamourösen Ort, an dem sich die High Society trifft. Das ist schlagartig vorbei, als Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas erschossen wird. Es ist eines der prägendsten Ereignisse der US-amerikanischen Politgeschichte. Seine liebende Ehefrau und nun Witwe Jackie Kennedy (Natalie Portman) verliert alles – ihre Liebe, ihre Aufgabe, ihr glitzerndes Leben. Geschockt und traumatisiert durchlebt sie die folgenden Tage, ergreift aber bald die Initiative und kümmert sich gegen alle Widerstände um das Vermächtnis ihres Mannes. Koste es, was es wolle… 5 von 5

„Jackie“ ist der Film, den die ambivalente Person Jacqueline Kennedys verdient hat. Ein düster-elegantes Meisterwerk, das ganz tief in die Seele eines Menschen blickt, der gerade seine dunkelsten Stunden durchlebt. Damit präsentiert Pablo Larraín ein Biopic-Drama im Gewand eines Horrorfilms. Überragend!


SPLIT | Regie: M. Night Shyamalan | USA 2016
Split

Das Leben von drei Mädchen wird zum grauenvollen Alptraum, als sie von einem unheimlichen Mann brutal gekidnappt und verschleppt werden. Der Entführer (James McAvoy) entpuppt sich als gefährlicher Psychotiker mit multipler Persönlichkeitsstörung. 23 verschiedene Wesen lauern im Innern des Wahnsinnigen, bestimmen wechselweise sein Verhalten und sorgen mit Psychoterror für blankes Entsetzen unter den geschockten Teenagern. Während die hilflosen Mädchen verzweifelt nach einer Möglichkeit zur Flucht aus ihrem düsteren Verlies suchen, ringt der schaurige Besessene mit seinen inneren Dämonen – bis eine Grauen erregende Inkarnation des Bösen vollständig Besitz von ihm ergreift, die sich „die Bestie“ nennt…
4 von 5

Auch wenn sich M. Night Shyamalan mit der ein wenig zu eindeutigen Auflösung selbst den Wind aus den Segeln nimmt, ist „Split“ ein über weite Strecken hochspannendes, gewitztes Spiel mit der Erwartungshaltung des Zuschauers, das mit einem spektakulär guten James McAvoy und einer nicht weniger ausdrucksstarken Anya Taylor-Joy zwei brillante Kino-Duellanten gefunden hat.


MONSTER TRUCKS |  Regie: Chris Wedge | USA 2016
Monster Trucks

Tripp kann es kaum erwarten, sein langweiliges Kleinstadtleben nach seinem Highschool-Abschluss endlich hinter sich zu lassen. Um diesem Ziel schnellstmöglich näher zu kommen, baut er sich aus lauter Einzelteilen schrottreifer Autos einen coolen Truck zusammen. Doch so richtig in Fahrt kommt die alte Kiste erst, als sich dort eine merkwürdige Kreatur einnistet, die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Und genau wie Tripp hat das freche Monster ein Faible für große und schnelle Autos! Nach einem zögerlichen Kennenlernen drehen die beiden so richtig auf und machen ihrem Lieblings-Truck ordentlich Feuer unter der Haube! Doch die Existenz von Tripps neuem, einzigartigem Freund bleibt nicht lange geheim und nicht jeder meint es gut mit ihm. Kann Tripp seinen neuen Buddy mit Unterstützung seiner Freunde Meredith und Sam beschützen? 3 von 5

Ja, „Monster Trucks“ ist absolut hanebüchen. Aber „Monster Trucks“ ist auch absolut liebenswert, witzig, charmant und leidet nur hier und da unter einer der technischen Ausführung inne wohnenden Schludrigkeit. Dem Spaß am schleimigen Schabernack tut das allerdings überhaupt keinen Abbruch.


MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN | Regie: Marc Rothemund | DE 2017
Mein Blind Date mit dem Leben

Eine aufregende Karriere im Luxus-Hotel – das ist der langgehegte Traum von Saliya! Doch für jemanden, der fast blind ist, könnte nichts unwahrscheinlicher sein: Aber seinen Traum aufzugeben, kommt nicht in Frage, und so schickt Saliya eine Bewerbung an ein 5-Sterne-Hotel – ohne sein Handicap zu erwähnen. Überraschenderweise funktioniert der Bluff aber tatsächlich und er bekommt eine Stelle in einem Luxus-Hotel in München. Niemand ahnt etwas von seinem Geheimnis, nur sein Freund Max erkennt bald, was es mit Saliya auf sich hat und hilft ihm, jede noch so schwierige Lage zu bewältigen. Wenn alle anderen Feierabend machen, übt Saliya bis in die Nacht die für seine Kollegen einfachsten Handgriffe, bis er sie „blind“ beherrscht. Doch als er sich in Laura verliebt scheint alles aus den Fugen zu geraten.
3 von 5

Zugunsten eines leichtfüßigen Filmerlebnisses spart „Mein Blind Date mit dem Leben“ die dunkelsten Momente im Leben von Saliya Kahawatte aus. Wem das einer Verwässerung gleichkommt, der mag vielleicht gar nicht so falsch liegen, doch das alles in allem wirklich positiv verlaufene Schicksal eines ohnehin lebensfrohen Menschen als Feel-Good-Film zu inszenieren, ist wahrlich kein Verbrechen. Marc Rothemunds Film wirklich fein geworden.


RESIDENT EVIL: THE FINAL CHAPTER |  Regie: Paul W. S. Anderson | DE/AUS/KAN/FR 2016

Resident Evil: The Final Chapter

Zum vielleicht letzten Mal begibt sich Kampfamazone Alice (Milla Jovovich) zurück zu den Ursprüngen des T-Virus nach Raccoon City, um die Infektion ein für allemal zu stoppen. Nach einer vernichtenden Niederlage in Washington D.C. und dem Untergang ihrer persönlichen Armee bekommt sie eine letzte Chance, die Menschheit vor der letzten Phase im Plan der Umbrella Corporation zu bewahren. In Raccoon City angekommen, tut Alice sich mit einer neuen Gruppe Überlebender zusammen – einigen der letzten Widerständler gegen die Zombieapokalypse. Unter diesen Rebellen befindet sich neben Anführer Doc (Eoin Macken) und dessen rechter Hand Michael (Fraser James) auch Claire Redfield (Ali Larter). Claire klammert sich an die Hoffnung, gemeinsam mit ihren Weggefährten endlich Frieden zu finden. 3 von 5

„Resident Evil: The Final Chapter“ bietet als (vielleicht) letzter Teil der beliebten Actionhorror-Reihe grundsolides Genrekino, das mit visuellem Bombast und kurzweiligen Konflikten sein Soll erfüllt. Schade. Denn gerade für einen Franchise-Abschluss dürfte die Filmqualität gern über „business as usual“ hinaus gehen.


HACKSAW RIDGE – DIE ENTSCHEIDUNG | Regie: Mel Gibson | AUS/USA 2016

Hacksaw Ridge

Der Zweite Weltkrieg im Frühling 1945: Während des Kampfes um die japanische Insel Okinawa sticht ein einziger Mann aus der Masse der US-Soldaten heraus. Der Kriegsdienstverweigerer Desmond Doss (Andrew Garfield) riskiert alles und kämpft unbewaffnet bis zur völligen Erschöpfung für das Leben seiner verwundeten Kameraden. Was später als Heldentat belohnt werden soll, beschert Desmond Doss zunächst großes Misstrauen und Verachtung in den eigenen Reihen. Dennoch setzt er sich unerschrocken für seine Prinzipien ein, erarbeitet sich nach und nach den Respekt seiner Kumpanen und rettet in der entscheidenden Schlacht unzähligen Männern das Leben. Auch wenn das bedeuten könnte, dass er sein eigenes für die Kameraden lassen muss…  2 von 5

Mel Gibsons Intention hinter „Hacksaw Ridge“ ist eine ehrenwerte – die übermenschlichen Leistungen Desmond Doss‘ verdienen gewiss einen Film. Doch diesen nicht. Gibsons kruder Mix aus Kriegs-Splatter und Kitsch-Romanze geht angesichts des provozierten Emotionen-Overkills und der befremdlichen Message vollkommen baden.


WENDY – DER FILM | Regie: Dagmar Seume | DE 2017

Wendy - Der Film

Die zwölfjährige Wendy ist gar nicht begeistert. Sie soll mit ihren Eltern Gunnar und Heike die kompletten Sommerferien auf Rosenborg verbringen. Der runtergekommene Reiterhof, den Wendys Oma Herta nach dem Tod ihres Mannes allein betreibt, steht in direkter Konkurrenz zum modernen Reitstall St. Georg. Dieser gehört der geschäftstüchtigen Ulrike, deren Tochter Vanessa erst bei Turnieren gewinnen kann, seit Wendy mit dem Reiten aufgehört hat. Denn Wendy ist seit einem Reitunfall nie wieder auf ein Pferd gestiegen. Doch kaum am Ferienort angekommen, läuft ihr das verwundete Pferd Dixie über den Weg. Es ist dem Metzger Röttgers ausgebüxt und scheint nun Wendys Nähe zu suchen. Zwischen den beiden Einzelgängern entwickelt sich eine Freundschaft, die nicht nur Wendys Leben für immer verändern wird…2 von 5

„Wendy – Der Film“ kommt an den zeitlosen Charme der vielen Vorlagen nicht heran und ist daher nur ein x-beliebiger Pferde-Mädchen-Film, der dann auch nicht mit überraschend wenig Pferden und weitestgehend farblosen Figuren bestückt ist.


KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS | Regie: Robert Thalheim | DE/ESP 2017

Kundschafter des Friedens

Jochen Falk (Henry Hübchen) lässt sich seine Überraschung nicht anmerken, als ihn der BND zu einem Gespräch bittet. Als ehemaliger DDR-Spion hat er nur Verachtung für die „Amateurtruppe“ übrig, vor allem, nachdem er vor über 30 Jahren vom West-Agenten Frank Kern (Jürgen Prochnow) enttarnt wurde. Doch der BND braucht seine Hilfe, um den designierten Präsidenten einer ehemaligen Sowjetrepublik aufzuspüren, der zusammen mit einem BND-Agenten entführt worden ist – und dieser Agent ist ausgerechnet Kern!  Falk sieht seine große Chance gekommen, sich zu rehabilitieren und seine offene Rechnung mit Kern zu begleichen. Er stimmt zu, für den BND nach Katschekistan zu fliegen, allerdings nur unter der Bedingung, den Einsatz mit seinem alten Team durchzuführen – einer Gruppe rüstiger Rentner, die ihren Job aber noch genauso beherrscht wie früher.


SUBURRA | Regie: Stefano Sollima | IT/FR 2015

Suburra

Eine minderjährige Prostituierte stirbt nach einer ausschweifenden Partynacht mit dem Parlaments-Abgeordneten Filippo Malgradi. Als der Plan des Familienvaters, den Vorfall zu vertuschen, durch eine Verkettung tragischer Umstände misslingt, gerät er ins Visier der Mafia. Eine gefährliche Spirale aus Erpressung, Korruption, Gewalt und Mord beginnt sich immer schneller zu drehen, um sich unaufhaltsam tief in das dunkle Herz von Rom zu bohren… Regisseur Stefano Sollima beleuchtet virtuos die Verflechtungen der italienischen Gesellschaft im Schatten von organisiertem Verbrechen, marodem Staat und rücksichtslosen Politikern. „Suburra“ führt als majestätisches Epos zwischen kompromisslosem Thriller und scharfer Gesellschaftskritik die Tradition des italienischen Mafia-Kinos der Siebzigerjahre fort.


DIE FEINE GESELLSCHAFT | Regie: Bruno Dumont | DE/FR 2016

Die feine Gesellschaft

Im Sommer 1910 geht Seltsames vor sich an der französischen Normandieküste. Alljährlich findet sich hier der Landadel ein, denn die Luft ist heilsam und die armen Fischer und verlumpten Muschelsammler sind herrlich pittoresk. Doch dieses Jahr ist etwas anders: zahlreiche Sommerfrischler sind spurlos verschwunden und haben das bizarre Polizistenduo Böswald und Blading auf den Plan gerufen. Schnell deuten die Zeichen auf den Fischer Rohbrecht. Mit seinem kantigen Sohn Lümmel verdient er sich ein Zubrot, indem er wohlhabende Touristen über die ewigen Gewässer befördert. So auch die Töchter der Familie van Peteghem, deren herrschaftliches Anwesen über der Bucht thront. Dabei verlieben sich Lümmel und die schöne Billie van Peteghem und zwingen Distinguierte und Depravierte in einen allzu plötzlichen Familien-Kontakt.


DIE SCHÖNEN TAGE VON ARANJUEZ | Regie: Wim Wenders | FR/DE/PRT 2016

Die schönen Tage von Aranjuez

Ein traumhafter Sommertag. Ein Garten. Eine grün umrankte Veranda. An einem Gartentisch sitzen eine Frau und ein Mann, von Bäumen umgeben, durch die hin und wieder ein sanfter Wind weht. In der weiten Ebene in der Ferne liegt Paris. Ein Zwiegespräch zwischen der Frau und dem Mann, ein Fragen und Antworten. Es geht um Erfahrungen in der Liebe, um die Kindheit, um Erinnerungen, um das Wesen des Sommers und darum, was Männer und Frauen unterscheidet, um weibliche Sicht und männliche Wahrnehmung. Mit Blick auf die Terrasse, die Frau und den Mann sehen wir im Haus dahinter den Schriftsteller, der sich diesen Dialog gerade ausdenkt und ihn auf seiner Schreibmaschine tippt. Oder ist es umgekehrt? Erzählen ihm die beiden, was er dann nur noch zu Papier bringen muss: Einen letzten langen Dialog zwischen Mann und Frau?


Heimkinotipp: DIE GLORREICHEN SIEBEN |  Regie: Antoine Fuqua | USA 16

Die glorreichen Sieben

Das kleine Städtchen Rose Creek steht unter der tödlichen Kontrolle des Geschäftsmanns Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard), der die dortigen Anwohner unterjocht und erpresst. Die verzweifelten Einwohner engagieren daher zu ihrem Schutz sieben Outlaws, Kopfgeldjäger, Spieler und Revolverhelden – Sam Chisolm (Denzel Washington), Josh Farraday (Chris Pratt), Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke), Jack Horne (Vincent D’Onofrio), Billy Rocks (Byung-Hun Lee), Vasquez (Manuel Garcia-Rulfo) und Red Harvest (Martin Sensmeier). Während sie die Stadt mit viel Elan und Hoffnung auf den gewalttätigen Showdown vorbereiten, finden diese sieben Söldner heraus, dass es bei ihrem Kampf nicht nur um Geld geht.
4 von 5

Die glorreichen Sieben“ punktet mit Tempo, Style und tollen Darstellern. In Sachen Brutalität schaltet Antoine Fuqua überraschend auf Sparflamme. Dadurch büßt die Neuauflage des Klassikers jedoch nur bedingt an Sehvergnügen ein. Der energiegeladene Action-Western bietet einen äußerst unterhaltsamen Spagat zwischen traditionellem Genrekino und modernem Blockbuster-Entertainment.