Schlagwort-Archiv: Rawson Marshall Thurber

Das startet am 12. Juli 2018

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um den Starttag des 12. Juli, dessen größten Start „Skyscraper“ wir noch noch nicht gesehen haben. Mehr zum Film können wir daher erst am kommenden Dienstag verraten. Dafür könnte sich im Anbetracht mangelnder Konkurrenz das Survival-Drama „Die Farbe des Horizonts“ als kleiner Überraschungshit erweisen, denn an klassischem Romantikkino mangelt es derzeit an allen Ecken und Enden. Davon einmal abgesehen, bleibt es auch in dieser Woche – sicherlich nicht zuletzt aufgrund der WM – unspektakulär. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

DIE FARBE DES HORIZONTS | Regie: Baltasar Kormákur | USA 2018

Die lebenslustige Tami möchte am liebsten die ganze Welt erkunden. Kaum hat die junge Kalifornierin ihren Abschluss in der Tasche, lässt sie sich frei von allen Regeln von einem Traumziel zum nächsten treiben. Als sie ihr Weg schließlich nach Tahiti führt, lernt sie den attraktiven Segler Richard kennen. Bis über beide Ohren verliebt entschließen sich Tami und Richard gemeinsam in See zu stechen und sich in das Abenteuer ihres Lebens zu stürzen. Doch mitten auf dem Pazifik, 2000 Seemeilen vom nächsten Festland entfernt, geraten sie plötzlich in einen gewaltigen Hurrikan. Als Tami aus ihrer Ohnmacht erwacht, ist ihr Boot nur noch ein Wrack und Richard schwer verletzt. Ohne eine Möglichkeit, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen, beginnt für Tami ein Wettlauf gegen die Zeit: Kann sie sich und ihre große Liebe retten?

„Die Farbe des Horizonts“ ist romantisches Drama und Survival-Thriller in einem – und Baltasar Kormákur bringt beide Ebenen hervorragend unter einen Hut.


LOVE, CECIL | Regie: Lisa Immordino Vreeland | USA 2017

Faszinierender Dandy und Jahrhundertfotograf: Cecil Beaton (1904 – 1980) ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, der seiner Zeit weit voraus war. Ob als Fotograf für die VOGUE oder den britischen Hof, Kostümdesigner an Set von Hollywoodfilmen oder als Innenarchitekt: Beaton war ein absolutes Multitalent und faszinierte diesseits und jenseits des Atlantiks die oberen Zehntausend. Er kleidete Audrey Hepburn ein, porträtierte Marilyn Monroe, Greta Garbo gehörte mit zu seinem engsten Umfeld. Sein künstlerisches Schaffen prägte Generationen und inspiriert noch heute. Die Regisseurin Lisa Immordino Vreeland hat ihm mit „Love, Cecil“ ein filmisches Denkmal gesetzt.

„Love, Cecil“ ist aus produktionstechnischer Sicht allenfalls Mittelmaß, doch das worum es geht – Faszination für den Jahrhundertfotografen Cecil Beaton zu schüren – gelingt Regisseurin Lisa Immordino Vreeland trotzdem mit Bravour.


LOMO – THE LANGUAGE OF MANY OTHERS  | Regie: Julia Langhof | DE 2017

Familie Schalckwyck lebt in einem wohlhabenden Bezirk Berlins, Mutter Krista und Vater Michael wollen ihren Kindern Karl und Anna alle Möglichkeiten bieten. Die Zwillinge stehen kurz vor dem Abitur. Während Anna schon ziemlich genau weiß, wie ihr Leben verlaufen soll, widmet Karl lieber seine ganze Aufmerksamkeit seinem Blog „The language of many others“. Dort postet er persönliche Aufnahmen seiner eigenen Familie, was Karls Verhältnis zu seinem Vater vor eine Zerreißprobe stellt. Als Karl sich in seine neue Mitschülerin Doro verliebt, glaubt er endlich zu wissen, was er will. Auch Doro findet Gefallen an ihrem eigensinnigen Mitschüler, lässt ihn jedoch nach einer kurzen Affäre wieder fallen. Für Karl ist jetzt klar: Nichts ist wahrhaftig, alles ist Willkür. Desillusioniert beginnt er ein gefährliches Spiel. Er veröffentlicht ein intimes Video von sich und Doro, und lässt mehr und mehr seine Follower die Macht über sein Leben übernehmen…

Das zähe Erzähltempo und die klischeebehaftete Handlung drücken das positive Erscheinungsbild der ansonsten durch und durch modernen Inszenierung weit unters Mittelmaß. „Lomo – The Language of Many Others“ bestätigt den Eindruck, dass das Internet für Filmemacher immer noch Neuland ist.


SUPER TROOPERS 2 | Regie: Jay Chandrasekhar | USA 2018

Bisher ging es an der nördlichen amerikanisch-kanadischen Grenze verhältnismäßig ruhig zu. Doch dann stellt sich heraus, dass einst eine Grenzmarkierung falsch gesetzt wurde – und das Grenzgebiet zwischen den beiden nordamerikanischen Ländern wird zum Mittelpunkt eines internationalen Konflikts: Eine ehemals franko-kanadische Stadt befindet sich plötzlich auf US-amerikanischem Staatsgebiet. So erhalten die in Ungnade gefallenen Vermont Highway Patrol Officers Thorny (Jay Chandrasekhar), Farva (Kevin Heffernan), Rabbit (Erik Stolhanske), Foster (Paul Soter) und Mac (Steve Lemme) von ihrem Vorgesetzten Captain O’Hagan und von Gouverneurin Jessman die Chance, ihre Verfehlungen ungeschehen zu machen: Sie sollen die Polizeiwache in der Stadt übernehmen und für Recht und Ordnung sorgen… 

Aus dem Film selbst erschließt sich nicht, weshalb es „Super Troopers 2“ in die Kinos geschafft hat. Die Komödie kann außer einem stimmigen Cast lediglich Peinlichkeiten und zum Großteil nicht funktionierende Gags vorweisen. Und da haben wir mit der Story noch nicht einmal angefangen…


SKYSCRAPER | Regie: Rawson Marshall Thurber | USA 2018

Eine neue berufliche Herausforderung in Hongkong wird zum Albtraum für den Kriegsveteranen und ehemaligen FBI-Einsatzchef Will Sawyer (Dwayne Johnson), der im The Pearl, dem mit 240 Stockwerken höchsten Wolkenkratzer der Welt, für Sicherheit sorgen soll. Kaum hat Will sein Amt angetreten, kommt es zur Katastrophe: Die 96. Etage steht plötzlich in Flammen. In den Stockwerken darüber ist seine Familie eingeschlossen, ohne eine realistische Chance auf Rettung. Zu seinem Entsetzen wird er auch noch beschuldigt, die Feuersbrunst selbst entfacht zu haben! Verzweifelt versucht Sawyer, die Brandstifter zu finden, seine Familie aus dem flammenden Inferno zu retten und seine Unschuld zu beweisen.

Schwindelerregende Action, atemberaubende Spannung und Superstar Dwayne Johnson in der Hauptrolle – „Skyscraper“ wird mit seiner visuellen Wucht eine neuartige Form der Höhenangst auslösen.


FOXTROT | Regie: Samuel Maoz | ISR/CH/DE/FR 2017

Ein Klopfen an der Tur verändert das Leben des wohlsituierten Tel Aviver Architekten Michael (Lior Ashkenazi) und seiner Frau Dafna (Sarah Adler). Die Nachricht vom Tod ihres neunzehnjährigen Sohnes Jonathan (Yonathan Shiray), der gerade seinen Militärdienst leistet, wirft Leben, Psyche und Ehe des Paars aus der Bahn und treibt sie an den Rand der Belastbarkeit. Getrieben von tiefer Trauer und Verständnislosigkeit entwickelt sich in Michael ein Sturm aus rasender Wut, geprägt von Unsicherheiten und Traumata. Doch plötzlich nimmt die Geschichte eine unvorhersehbare Wendung, die das Schicksal der ganzen Familie in eine neue Richtung lenkt. Denn Jonathan ist gar nicht tot und damit war nicht nur der bürokratische Irrsinn rund um seine Beerdigung für die Katz, auch der technische Fehler, der zur falschen Todesmeldung geführt hat, könnte sich für die Eltern positiv auszahlen…


AUF DER SUCHE NACH INGMAR BERGMANN | Regie: Margarethe von Trotta | DE/FR 2018

Ingmar Bergmans „Das siebente Siegel“ war der Film, der Margarethe von Trotta für das Kino begeisterte und den Wunsch in ihr weckte, selbst Regisseurin zu werden. Jahre später schließt sich der Kreis, als Bergman ausgerechnet von Trottas „Die bleierne Zeit“ als einen der Filme benennt, die ihn am meisten geprägt haben. Anlässlich des 100. Geburtstags des schwedischen Regisseurs folgt von Trotta seinen Spuren und offenbart durch ihren sehr persönlichen Blick auf sein Leben völlig überraschende Seiten der genialen Filmikone. Auf der Suche nach Ingmar Bergman ist eine persönliche, emotionale und cineastische Reise durch das faszinierende Universum der Filmlegende. Neben seltenen Archivaufnahmen und Filmausschnitten sind es vor allem Margarethe von Trottas intensive Gespräche mit Bergmans Familie, Schauspielern und Wegbegleitern, die die facettenreiche Persönlichkeit des Meisters beleuchten.


Heimkinotipp: ALLES GELD DER WELT | Regie: Ridley Scott | USA 2017

Es ist einer der aufsehenerregendsten Fälle der Kriminalgeschichte: 1973 wird der 16-jährige Paul (Charlie Plummer), Enkel des milliardenschweren Öl-Magnaten J. Paul Getty (Christopher Plummer), in Rom entführt. Die Kidnapper verlangen 17 Millionen Dollar Lösegeld, doch der reichste Mann der Welt denkt gar nicht ans Bezahlen. Der alte Griesgram hält das Ganze für eine Inszenierung und fürchtet Nachahmer – schließlich hat er 13 weitere Enkel. Nur Pauls verzweifelte Mutter Gail (Michelle Williams) kämpft weiter um das Leben ihres Sohnes. Unermüdlich versucht sie, den alten Getty umzustimmen und verbündet sich schließlich mit dessen Sicherheitsberater, dem Ex-CIA Mann Fletcher Chase (Mark Wahlberg). Den beiden bleibt nur noch wenig Zeit, bis das Ultimatum abläuft…

Ridley Scotts auf wahren Ereignissen basierender Entführungsthriller „Alles Geld der Welt“ hätte den ganzen Trubel um seine Entstehung gar nicht nötig. Der Film besticht mit seiner stilsicheren Inszenierung, einem spannenden Erzählstil und einem herausragenden Christopher Plummer.

2016 – Die Plätze 40 bis 31

Es ist vorbei! Zwölf Monate voller verschiedener Filme – satte 250 an der Zahl! Die ärgerlichsten, nervigsten und anstrengendsten Vertreter habe ich bereits in meinen Flops abgefrühstückt. Doch ich kann den Jahreswechsel nicht guten Gewissens antreten, ehe nicht auch all jene Filme ausführlich gewürdigt wurden, die mir in diesem Jahr ganz besonders am Herzen lagen. Entsprechend folgen an dieser Stelle und in den kommenden Tagen meine 40 (okay: 41) Lieblingsfilme des Jahres 2016. Und weil das in den letzten Jahren schon immer schon so gut geklappt hat, weise ich nun noch einmal auf Folgendes hin: Hierbei handelt es sich nicht um die aus objektiver Sicht besten Filme des Jahres, sondern ausschließlich um meine ganz persönlichen, vollkommen subjektiv ausgewählten Lieblingsfilme! Doch genug der Theorie! Hier kommen also meine ersten zehn Lieblingsfilme aus insgesamt 250 gesichteten Produktionen, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember hierzulande in Deutschland erschienen sind. Viel Spaß!

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Central Intelligence

Schon einmal verdingte sich Kevin Hart an der Seite eines Muskelpakets als Nachwuchs-Cop – und Hasenfuß! Nach „Ride Along“ 1 und 2 wechselt er nun von Ice Cube an die Seite von Dwayne Johnson und dank der wohl höchsten Gagdichte des bisherigen Kinojahres und einer spannenden, wendungsreichen Story wird er in CENTRAL INTELLIGENCE zum Bestandteil des bisher lustigsten Films des Jahres.

Central Intelligence

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Das startet am 16. Juni 2016

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht’s um den Startdonnerstag des 16. Juni, der mit zwei Knallern auftrumpft, die das zweifelhafte Glück haben, gegen die EM und damit auch so ziemlich allein auf weiter Flur anzulaufen. Die Rede ist zum einen von der großartigen Horrorfortsetzung „Conjuring 2“, sowie von Jean-Marc Vallées Tragikomödie „Demolition“. Während sich das „Conjuring“-Sequel sicher schon aufgrund des Namens durchsetzen wird, könnte es die Jake-Gyllenhaal-One-Man-Show schwer haben. Der Titel ist nichtssagend und wer mit der Filmwelt nicht allzu vertraut ist, der wird auch mit dem Namen Jean-Marc Vallée nicht so viel anfangen, obwohl seine letzten Filme alle von der Kritik hochgelobt wurden. Wie sich der diese Woche als einziger annähernd als Mainstream-Blockbuster durchgehende Film „Central Intelligence“ schlägt, kann ich zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht sagen. Der Film wurde der Presse bislang noch nicht gezeigt.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

CONJURING 2 | Regie: James Wan | USA 2016

Conjuring 2

Ed und Lorraine Warren (Patrick Wilson du Vera Farmiga) haben sich in den USA als Berater für übernatürliche Phänomene etabliert. Als ein weiterer Einsatz Lorraine an die Grenzen des Aushaltbaren führt, beschließt das Ehepaar, ihre Arbeit für eine Weile ruhen zu lassen. Doch dieses Vorhaben lässt sich nicht lange in die Tat umsetzen. Sie hören von rätselhaften Vorkommnissen in London, die einer alleinerziehenden Mutter und ihren vier Kindern das Blut in den Adern gefrieren lassen. Ein Dämon in Gestalt eines alten Mannes scheint sie aus dem Haus vertreiben zu wollen, der schon bald von Tochter Janet (Madison Wolfe) Besitz ergreift. Immer wieder wendet er sich mit aller Gewalt gegen die Familie, die in Ed und Lorraine Warren die letzte Möglichkeit sieht, heil aus dieser Sache herauszukommen. 5 von 5

Wer dachte, mit „Conjuring“ hätte James Wan den qualitativen Gipfel seiner Vita erreicht, der irrt. Die Fortsetzung liefert mehr Story, mehr Grusel, mehr Emotionen und damit einfach noch mehr Spaß. Eine Neuerfindung des Genres ist das zwar nicht, aber es ist die ultimative Perfektion dessen, was wir sehen wollen, wenn wir ein Kinoticket für einen Horrorfilm lösen.


DEMOLITION: LIEBEN UND LEBEN | Regie: Jean-Marc Vallée | USA 2015

Demolition - Lieben und Leben

Als seine Frau bei einem Autounfall tödlich verunglückt, bricht für den erfolgreichen Investmentbanker Davis (Jake Gyllenhaal) eine Welt zusammen. Obwohl sein Schwiegervater (Chris Cooper) ihn drängt, sich zusammenzureißen, verliert Davis zusehends die Kontrolle über sich. Ein Beschwerdebrief, den er an eine Verkaufsautomaten-Firma schreibt, weckt die Neugier der Kundendienst-Mitarbeiterin Karen (Naomi Watts). Daraus entspinnt sich ein reger Briefwechsel, der viele persönliche, geradezu intime Geständnisse zur Folge hat. Die beiden Fremden lernen sich persönlich kennen und entwickeln eine tiefe Beziehung, die sich für beide als Rettung erweist. Mit Hilfe von Karen und deren 15 Jahre alten Sohn (Judah Lewis) beginnt Davis ein neues Leben – doch dafür muss er zunächst sein altes hinter sich lassen.
4 von 5

Ab und an lässt „Demolition“ eine eigene Identität vermissen, doch insgesamt beweist das Duo Gyllenhaal-Vallée ein hervorragendes Gespür im Handling kleiner Gesten. Das Drama mit vielen humoristischen Ausschlägen ist ein unaufgeregter ruhiger Film, in dessen Aussagen viel Wahrheit steckt.


CENTRAL INTELLIGENCE |  Regie: Rawson Marshall Thurber |  USA 2016

Central Intelligence

Einst war er in der Schule der Nerd, auf dem alle herumgehackt haben. Heute, ganze zwanzig Jahre später, steht das Klassentreffen bevor und aus Bob (Dwayne Johnson) ist ein muskelbepackter Strahlemann geworden. Doch es kommt noch besser: Für einen vermeintlich streng geheimen Fall rekrutiert er seinen ehemaligen Klassenkameraden (Kevin Hart) Calvin, dem Bob damals die Rettung aus einer äußerst misslichen Lage zu verdanken hatte. Calvin, der früher den Schulhof im Griff hatte, ist heute ein verheirateter Buchhalter und träumt noch immer von seinen glorreichen Tagen an der High School. Die Zusammenarbeit mit Bob könnte ihn aus seinem Alterstrott herausbringen, doch worauf er sich eingelassen hat, merkt der seriöse Schreibtischtäter erst, als sein unberechenbarer neuer Freund ihn längst in ein bleihaltiges Spionage-Abenteuer verwickelt hat. 4 von 5

In „Central Intelligence“ werden früh die richtigen humoristischen Weichen gestellt, die das Publikum wenig später an einer der lustigsten, cleversten und liebenswertesten Komödien des Jahres teilhaben lassen. Das Tüpfelchen auf dem i bilden eine Handvoll feiner Cameoauftritte sowie die unschlagbare Chemie zwischen Kevin Hart und Dwayne Johnson.


 DAS TALENT DES GENESIS POTINI  |  Regie: James Napier Robertson  |  NZL 2016

Das Talent des Genesis Potini

Genesis Potini ist manisch-depressiv und seit vielen Jahren Psychiatriepatient. Als er wieder einmal aus der Klinik entlassen wird, sucht er Unterschlupf bei seinem Bruder Ariki. Der ist Mitglied einer kriminellen Biker-Gang, was in Kombination mit Genesis‘ extremen Stimmungsschwankungen jede Menge Zündstoff birgt. Die brüchige familiäre Harmonie ist somit nicht von Dauer, zumal Genesis die Sorge um seinen schüchternen Neffen Mana umtreibt: Gegen seinen Willen soll dieser in die Biker-Gang seines Vaters eingeführt werden. Trost und Ablenkung bietet jedoch bald seine eher ungewöhnliche Leidenschaft: das Schachspiel. Genesis beherrscht das Spiel der Könige wie ein Weltmeister. Als er die jugendlichen Mitglieder eines örtlichen Schachclubs kennenlernt, erhält er die Chance seine Gabe zu nutzen und beschließt die unterprivilegierten Kids zu trainieren… 3 von 5

Das neuseeländische Drama „Das Talent des Genesis Potini“ erzählt vom typischen Werdegang eines Verlierers, der sich durch eine einzigartige Gabe zurück in die Gesellschaft manövriert. Das ist, gerade aufgrund authentischer Schauspielleistungen, äußerst rührend, inszenatorisch zurückhaltend, inhaltlich aber vorhersehbar und wirkt teilweise konstruiert, obwohl man sich an wahre Tatsachen hält.


 7 GÖTTINNEN | Regie: Pan Nalin | IND/DE 2015
7 Göttinnen

Freida hat ihre besten Jugendfreundinnen zu sich nach Goa eingeladen. In der traumhaften Umgebung des indischen Küstenstaats will sie mit ihnen – zur großen Überraschung aller – ihre Hochzeit feiern. Die Hochzeitsgesellschaft könnte unterschiedlicher kaum sein: Suranjana ist eine toughe Geschäftsfrau und Mutter, Joanna eine aufstrebende Schauspielerin, Mad eine mit dem Erfolg ringende Musikerin, Nargis engagierte Umweltaktivistin, und die ehemalige Spitzenstudentin Pam ist inzwischen Hausfrau. Umsorgt werden alle von Freidas Hausmädchen Laxmi. Zwar verrät Freida ihren erstaunten Freundinnen noch nicht, wen sie heiraten wird, zum Feiern muss sie sie aber nicht überreden. Und während alle über die Identität des Bräutigams rätseln, beginnen die sieben jungen Frauen wild und ausgelassen über Gott und die Welt zu philosophieren…


SCHAU MICH NICHT SO AN  |  Regie: Uisenma Borchu |  DE 2016

Schau mich nicht so an

Hedi und Iva sind Nachbarinnen. Sie begegnen sich durch Ivas Tochter Sofia. Die aufgeweckte Kleine ist das erste Bindeglied zwischen den beiden jungen Frauen, doch schon bald entwickelt sich aus der Freundschaft eine leidenschaftliche Beziehung. Iva ist von Hedis geheimnisvoller und exotischer Art fasziniert und lässt sich mit Leib und Seele auf die Beziehung zu ihr ein. Als jedoch Ivas Vater nach vielen Jahren wieder auftaucht, um das belastete Verhältnis zu seiner Tochter in Ordnung zu bringen, verändern sich schlagartig Hedis Gefühle gegenüber Iva. Sie beginnt ein seltsames Spiel und zieht Vater und Tochter immer weiter in ein Netz aus Begierde, Verrat und Schuld, bis die Situation schließlich eskaliert. Die Geschlechterrollen werden in Uisenma Borchus fulminantem Erstlingsfilm provokant in Frage gestellt.


EIN NEUES LEBEN  |  Regie: Edoardo Winspeare | IT 2014

Ein neues Leben

Salento, Süditalien: Die eigene kleine Textilfabrik muss schließen, das Wohnhaus wird verkauft, eine Drei-Generationen-Familie kämpft um ihre Existenz. Nachdem ihr Bruder emigriert ist, sucht die energische Adele nach Auswegen. Ihre Schwester denkt nur daran, Schauspielerin zu werden, die halbwüchsige Tochter reagiert aggressiv, nur die Großmutter nimmt die Schicksalsschläge gelassen hin. Alles scheint verloren, auch das menschliche Miteinander. Die einzige Möglichkeit, das tägliche Überleben zu sichern, liegt in der Feldarbeit und der Rückkehr zu einfachen Tauschgeschäften. Und genau das ist der Beginn eines Weges, auf dem die vier Frauen das Leben und ihre Zuneigung zueinander ganz neu erfahren. Liebevoll und authentisch erzählt Edoardo Winspeare eine Geschichte, die zugleich die Wirtschaftskrise und die Identität einer Region skizziert.


Heimkinotipp: ZOOLANDER NO. 2 | Regie: Ben Stiller | USA 2016

Zoolander No. 2

Die Welt braucht Derek Zoolander mehr denn je! Denn bereits mehrere Berühmtheiten wurden ermordet. Und alle haben während ihres letzten Atemzugs noch schnell ein Selfie im „Blue Steel“-Look gemacht. Eigentlich hat die Modebranche Derek vergessen, er und Hansel haben sich zur Ruhe gesetzt. Doch ohne ihre Hilfe ist die gesamte VIP-Welt in großer Gefahr. Dass auch Modezar Mugatu wieder seine Finger im Spiel zu haben scheint, macht das Ganze nicht einfacher. Die Rettung aus dieser mehr als bedrohlichen Lage erfordert den geballten Intellekt der beiden Ex-Models. Die notwendige Unterstützung bekommen sie dabei von der resoluten Interpol-Agentin Valentina, die immer noch darunter leidet, dass sie wegen ihrer beachtlichen Oberweite als Model nie High Fashion präsentieren durfte.
4 von 5

Mehr Gaststars, mehr Mode, mehr Zeitgeist – das fetzt! In „Zoolander No. 2“ ist alles noch eine Spur pompöser und bombastischer, doch trotz der Konzentration auf den Klamauk hat auch diese absurde Komödie das Herz am rechten Fleck. Ben Stillers neueste Regiearbeit legt die Latte für das Komödiengenre im Jahr 2016 ganz weit nach oben. Wir sagen: Blu-ray gekauft und Cameos gezählt!