Schlagwort-Archiv: Mike Mitchell

Das startet am 7. Februar 2019

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, unserer wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um die Startwoche vom 7. Februar, an dem sich zwei Animationsfilme gegenseitig die Besucher klauen und dadurch keiner von beiden als Überhit herausstellen dürfte. Die Rede ist von „The LEGO Movie 2“ und „Drachenzähmen leicht gemacht 3“ – ich sehe aufgrund der größeren Fanbase trotzdem die Drachen vorne. Unter den restlichen Start wird sich kaum einer positiv hervortun. Sherlock Holmes hat hierzulande genauso keine Fanbase wie Will Farrell und der Rest läuft unter „ferner liefen“. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

THE LEGO MOVIE 2 | Regie: Mike Mitchell | USA/DK/NOR/AUS 2019

Im Kampf gegen die Invasoren vom Planeten Duplo und für die Harmonie im LEGO-Universum sind Emmet, Lucy, Batman und ihre Freunde gescheitert. In der einst so belebten Stadt steht kein Stein mehr auf dem anderen. Stattdessen müssen sich die Figuren mittlerweile in Apocalypstadt herumschlagen und tagtäglich um ihr Überleben kämpfen. Als auch hier plötzlich Invasoren auftauchen, begibt sich die Gruppe  in weit entfernte, unerforschte Welten wie die Galaxie, die voller fantastischer Planeten, seltsamer Charaktere und einprägsamer neuer Songs steckt. Dabei müssen die Helden ihren ganzen Mut, ihre Kreativität und ihre Fähigkeiten als Meisterbauer einsetzen, um erneut zu beweisen, was wirklich in ihnen steckt. Doch die Königin Wasimmersiewilli erweist sich als größte Gegnerin in der LEGO-Geschichte… 

„The LEGO Movie 2“ schöpft das Potenzial aus, das beim ersten Teil auf der Strecke blieb. Neben unermesslicher kreativer Vielfalt und einer erneut extrem hohen Gagdichte ist es diesmal vor allem die smarte Story, die dafür sorgt, dass hiermit bereits ein erster Anwärter auf den Titel „Bester Animationsfilm 2019“ gefunden ist.


DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 3: DIE GEHEIME WELT | Regie: Dean DeBlois | USA 2019

Hicks ist nach dem Tod seines Vaters der neue Häuptling der Wikinger von Berk. Dabei immer an seiner Seite sind der Nachtschattendrache Ohnezahn und Hicks clever-burschikose Freundin, die Jungkriegerin Astrid. Mit viel Enthusiasmus befreit der Stamm zahlreiche Artgenossen Ohnezahns aus der Gefangenschaft gewissenloser Drachenjäger und nimmt sie bei sich auf. Es sind aber schon so viele, dass das Dorf langsam zu klein wird. Hicks Gegenspieler planen derweil ihn loszuwerden, indem sie den berüchtigten Drachentöter Grimmel auf ihn und Ohnezahn ansetzen. Nach einer ersten, um ein Haar fatalen Begegnung beschließt Hicks, dass die Wikinger Berk verlassen und mit ihren feuerspeienden Freunden in Richtung einer sagenumwobenen neuen Welt aufbrechen, in der sie alle in Frieden leben können. Doch Grimmel ist bereits einen Schritt weiter…

Die Schöpfer der immens populären Animations-Abenteuerreihe haben ihre Zuschauer immer respektiert und ernst genommen – egal in welchem Alter diese sind und waren. Bei keinem der drei Teile ist das evidenter, als bei diesem visuell überwältigenden – und in Bezug auf die Handlung – ebenso emotionalen wie absolut befriedigenden Finale.


THE PRODIGY | Regie: Nicholas McCarthy | HKG/USA 2019

Der jungen Mutter Sarah und ihrem Ehemann John fällt seit einiger Zeit das beunruhigende Verhalten ihres jungen, hochbegabten Sohnes Miles auf. Alles deutet darauf hin, dass eine böse, womöglich übernatürliche Kraft von ihm Besitz ergriffen hat. Er spricht plötzlich eine fremde Sprache und murmelt böse Sätze im Schlaf, die gegenüber seinen Eltern immer bedrohlicher werden. Sarah muss sich entscheiden zwischen ihrem Mutterinstinkt, Miles zu lieben und zu schützen und dem verzweifelten Verlangen herauszufinden, was – oder wer – dafür verantwortlich ist. Sie wird gezwungen, in der Vergangenheit nach Antworten zu suchen und muss schnell feststellen, dass die Grenzen zwischen Wahrnehmung und Realität immer mehr verwischen. Gibt es Heilung für den besessenen Miles, der von Tag zu Tag unberechenbarer wird? 

„The Prodigy“ ist ein solider Gruselfilm über ein besessenes Kind, das von „Es“-Georgie Jackson Robert Scott glaubwürdig angsteinflößend verkörpert wird. Auch wenn die Story nur wenig Überraschungen bietet, hat man den positiven Eindruck, die Macher wollten vor allem eine spannende Horrorgeschichte erzählen und nicht einfach nur plump schockieren. Genau das ist ihnen gelungen.


STILLER KAMERAD | Regie: Leonard Hollmann | DE 2017

Jedes Jahr leistet die Bundeswehr im Auftrag des Deutschen Parlaments Einsätze in Krisengebieten. Jeder dieser Einsätze lässt verwundete Soldaten heimkehren. Ihre Wunden müssen nicht immer offen sichtbar sein, häufig zeigen sie sich erst viele Jahre nach dem Einsatz als eine Störung ihres seelischen Gleichgewichtes. Eine dieser Störungen ist die sogenannte „Posttraumatische Belastungsstörung“, kurz PTBS. Die Menschen leiden unter Alpträumen und dem Wiedererleben ihrer Einsätze, getriggert durch Umwelteinflüsse. Die Therapien der Bundeswehrkrankenhäuser können dabei nicht jedem helfen. Dort, wo die Schulmedizin an ihre Grenzen kommt, setzt Frau Claudia Swierczek mit ihren Pferden an. In jahrelanger Arbeit hat sie eine Therapiemethode entwickelt, die besondere Fähigkeiten von Pferden nutzt, um auch sogenannten austherapierten Patienten zu helfen. 

„Stiller Kamerad“ ist eine auch für Laien absolut nachvollziehbare Dokumentation darüber, wie Pferde traumatisierten Menschen zurück ins Leben helfen können. Das ist ergreifend und aufklärend. Schade, dass man ihr das niedrige Budget ansieht- die Macher hätten mehr verdient gehabt!


HOLMES & WATSON | Regie: Etan Cohen | USA 2018

1881 in London: Durch Zufall lernt Sherlock Holmes (Will Ferrell) den depressiven Afghanistankriegsveteranen Dr. John Watson (John C. Reilly) kennen, der sich eiligst mit ihm anfreundet. Einige Jahre später ist Sherlock Holmes im ganzen Land als genialer Meisterdetektiv bekannt, während Dr. Watson als sein treuer Begleiter dient und die gemeinsamen Abenteuer schriftlich festhält. Ihr neustes Erlebnis: Holmes wird als Zeuge bei der Gerichtsverhandlung gegen seine Nemesis Professor James Moriarty erwartet. Doch Holmes glaubt, einer perfide und meisterlich eingefädelten Verschwörung auf die Schliche gekommen zu sein. Können Watson, Haushältern Rose Hudson sowie die Amerikanerinnen Dr. Grace Hart und Millie das Chaos überstehen, das unvermeidlich ist, sobald der brillante Meisterdetektiv ohne jegliche Rücksicht auf Andere seinen Theorien nachgeht ..?

Machen wir uns nichts vor: „Holmes & Watson“ ist eine Komödie voller Rohrkrepierer und ziemlich unausgegoren – ein paar Lacher hat dieser Film aber zu bieten, nicht zuletzt dank Alan Menken, Glenn Slater und Rebecca Hall. „Schwach, aber besser als die grauenvollen US-Kritiken mutmaßen lassen“ ist ein ungeheuerlich schwaches Kompliment, aber diese Version von Sherlock Holmes und Dr. Watson braucht jedes Lob, das sie kriegen kann.


GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER | Regie:  Anca Miruna Lazarescu | DE 2018

Stefan Gabriel ist Bademeister, engagierter Vater und stets darum bemüht, das Leben positiv zu sehen. Während er versucht, etwas an die Gesellschaft zurückzugeben und sich als Sterbebegleiter engagiert, kämpfen seine beiden Töchter, die zwölfjährige Jessica und ihre ältere Schwester Sabrina mit ihren ganz eigenen Problemen. Jessica wird oft für einen Jungen gehalten und muss ständig gegen ihre vielen seltsamen Ticks ankämpfen. Sabrina ist schwer krank. Jessica  würde gerne mit ihrer hübschen Schwester tauschen, die trotz Krankheit ihr Leben scheinbar voll im Griff hat. Je mehr sich Sabrinas gesundheitlicher Zustand verschlechtert, desto schlimmer werden auch Jessicas Ticks. Ein Plan muss her und zwar schnell. In einem alten Buch stoßen die beiden auf ein spezielles Ritual, das die Rettung bringen soll. Dafür müssen Sabrina und Jessica allerdings einen Jungen finden, der mit Sabrina schläft. 

Anca Miruna Lazarescus Tragikomödie „Glück ist was für Weicheier“ besitzt per se das Potenzial für einen unkonventionellen Film über Leben und Tod, ist in der uns gezeigten Fassung allerdings nahezu un(durch-)schaubar und dadurch regelrecht unerträglich. Vor allem ein Subplot rund um einen mehr als unangenehmen Therapeuten irritiert gewaltig.


FRÜHES VERSPRECHEN | Regie: Eric Barbier | FR/BEL 2017

Ein Wunderkind sollte er werden und die Welt ihm zu Füßen liegen. „Frühes Versprechen“ enthüllt das fabelhaft bunte Leben des berühmten, französischen Schriftstellers, Regisseurs und Diplomaten Romain Gary (Pierre Niney). Von seiner schweren Kindheit in Polen über seine Jugend unter der Sonne von Nizza bis hin zu den Heldentaten seiner Flüge in Afrika während des Zweiten Weltkriegs und seiner Ehe mit der berühmten Schauspielerin Jean Seberg…

Romain Gary lebte ein außergewöhnliches Leben. Ein Leben, dessen Wirklichkeit das mütterliche Wunschdenken noch übertrifft. Denn es ist die unerschütterliche Zuneigung seiner liebenswerten wie exzentrischen Mutter Nina, die ihn stets voranschreiten lässt und zu einem der größten Romanciers des 20. Jahrhunderts macht, zu dem Mann der als einziger zweimal den französischen Literaturpreis Prix Goncourt erhielt.


Heimkinotipp: ASPHALTGORILLAS | Regie: Detlev Buck | DE 2018

Atris und Franky haben sich schon als Kinder mit allerhand krummen Dingern durchs Leben geschlagen. Die beiden sind immer noch Freunde, haben sich durch ihre verschiedenen Lebenswege allerdings aus den Augen verloren. Also Franky eines Tages im fetten Lamborghini vor Atris‘ Tür auftaucht, könnte den beiden viel Geld winken. Franky will einen Falschgelddeal durchziehen und braucht dafür die Hilfe seines alten Kumpels. Der ist allerdings nicht nur gerade schwer in die Teilzeitgaunerin Bettina verknallt, sondern hat obendrein kaum Erfahrung mit größeren Deals. Noch dazu sitzt ihm sein Boss El Keitar im Nacken, bei dem Atris hohe Schulden hat. Als der Deal über die Bühne geht, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse und nicht nur die Freundschaft der beiden Männer steht auf dem Spiel, sondern auch das Leben aller Beteiligter…

Detlev Buck bedient sich für seine Interpretation von Ferdinand von Schirachs „Der Schlüssel“ zwar an diversen Motiven des aktuellen Filmgeschehens, doch gleichzeitig verpasst er ihnen immer auch seine eigene Note und macht daraus eine hochunterhaltsame Milieustudie, irgendwo zwischen „John Wick“, „The Wolf of Wall Street“ und „Nur Gott kann mich richten“.

Das startet am 20. Oktober 2016

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht’s um den Startdonnerstag des 20. Oktober 2016, der mit „Ouija 2: Ursprung des Bösen“ die Fortsetzung eines absolut miserablen Filmes in petto hat, der – Überraschung – dann doch tatsächlich den stärksten Start der Woche bildet. Ob das die Zuschauer angesichts der schwachen Vorlage aber überhaupt honorieren werden, ist eine andere Frage. Es ist zu vermuten, dass „Trolls“ in seinem Dasein als kinderfreundliches Musicalabenteuer den stärksten Start erwischen dürfte. Je nachdem, wie sehr „Bridget Jones“ noch zieht. Besonders gespannt darf auf die Zuschauerzahlen von „Das kalte Herz“ geblickt werden. Genrekino, das auf einer bekannten Vorlage basiert, hat immer schon gut funktioniert. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

OUIJA 2: Ursprung des Bösen | Regie: Mike Flanagan | USA 2016

Ouija 2: Ursprung des Bösen

Es ist inzwischen anderthalb Jahre her, seit Alices Mann umgekommen ist – ihre finanzielle Situation sieht alles andere als rosig aus. Jetzt muss Alice ihre Töchter, die 15-jährige Paulina und die neunjährige Doris, allein großziehen. Auch wenn Alice nur mit Mühe über die Runden kommt – das Okkulte hat sie im Blut. Ihre Mutter war Wahrsagerin und hat ihr die Tricks des Gewerbes beigebracht. So gelingt es Alice, ihren Kunden eine ganz besondere Show zu bieten, wenn es darum geht, Kontakt zu verstorbenen Familienmitgliedern aufzunehmen. Als Alice die vielen unbezahlten Rechnungen nicht mehr in den Griff bekommt, erwirbt sie ein Ouija-Brett, um ihre Charaden noch mehr aufzupeppen und ihre Kunden schier zu überwältigen. Doch sobald sie das Spiel mit nach Hause bringt, geschehen plötzlich seltsame Dinge… 4 von 5

Produzent Jason Blum sollte Recht behalten: Die Fortsetzung von „Ouija: Spiel nicht mit dem Teufel“ ist in sämtlichen Belangen viel besser geraten als der miserable Vorgänger und erhält durch seine bewusst altmodische Inszenierung und die hier und da augenzwinkernde Erzählung ein ganz eigenes, rundes Profil. Wenn das keine Überraschung ist!


BRIDGET JONES‘ BABY | Regie: Sharon Maguire | IE/UK/FR/USA 2016

Bridget Jones' Baby

Erfolgreich, stilsicher und mittlerweile genau im Leben als TV-Produzentin angekommen… Von wegen! Der Alltag von Bridget Jones (Renée Zellweger) ist natürlich alles andere als geregelt. Und obendrein ist die chaotische Londonerin plötzlich schwanger. Ein Baby – das hat gerade noch gefehlt! Oder vielleicht doch nicht? Wenn sie nur wüsste, wer der Vater ist?! Für ungeahnte Hormonstürme sorgt dabei nicht zum ersten Mal in ihrem Leben Mark Darcy (Colin Firth). Doch auch die Begegnung mit dem charismatischen Jack Qwant (Patrick Dempsey) hat sie restlos aus den Gummistiefeln gehauen…
4 von 5

„Bridget Jones‘ Baby“ ist eine im Vergleich zu den Vorgängern deutlich gereifte Fortsetzung eines RomCom-Phänomens, das mit Humor und Herz punktet, das aber auf darstellerischer Ebene nicht ganz das Niveau der ersten beiden Filme hält. Ob wir die Abwesenheit von Hugh Grant beklagen sollen, wissen wir indes nicht.


BURG SCHRECKENSTEIN | Regie: Ralf Huettner | DE 2016

Burg Schreckenstein

Er soll aufs Internat. Nicht nur, dass sich seine getrennt lebenden Eltern dauernd streiten, jetzt eröffnet ihm seine Mutter Melanie (Jana Pallaske) auch noch, dass sie ihn auf ein Internat in die alte Burg Schreckenstein stecken wollen. Sie hoffen, dass sich so Stephans Noten verbessern. Doch die Schreckensteiner Jungs entpuppen sich keinesfalls als Streber. Ottokar (Benedict Glöckle), Mücke (Caspar Krzysch), Strehlau (Eloi Christ) und Dampfwalze (Chieloka Nwokolo) nehmen Stephan nach anfänglichen Differenzen in ihren Rittergeheimbund auf und dann geht der Internatsspaß erst richtig los! Die Jungen von Burg Schreckenstein sind nämlich auf Kriegsfuß mit den Mädchen vom benachbarten Internat Rosenfels….4 von 5

Spannend, witzig und auf eine schöne Weise altmodisch: „Burg Schreckenstein“ trifft auch im Jahre 2016 den Nerv abenteuerlustiger Teens, die sich nach dem Kinobesuch nichts sehnlicher wünschen werden, als selbst auf einem solchen Internat zu wohnen.


TROLLS |  Regie: Mike Mitchell, Walt Dohrn | USA 2016
Trolls

Die knallig-bunten Trolls leben ein zufriedenes Leben. Ihr Tag besteht aus Singen, Tanzen und Kuscheln. 24 Stunden. Rund um die Uhr. Prinzessin Poppy (Lena Meyer-Landruth) ist die Partyqueen unter den Trolls. Mit ihr als Planerin gerät jedes trollige Beisammensein zu einer absoluten Megasause. Einzig und allein der grummelige Branch (Marc Forster) hält so gar nichts von der immerwährenden Heiterkeit. Er kennt die Geschichte der Bergens, den Feinden der Trolls. Dieses Volk aus Riesen und Monstern kann nur wirklich glücklich sein, wenn es in regelmäßigen Abständen Trolls verspeist. Als das Troll-Versteck auffliegt und Poppys Freunde von einem Bergen gekidnapped werden, müssen sich die frohsinnige Poppy und der Griesgram Branch zusammentun um mit geballter Troll-Power gegen die finsteren Bergens vorzugehen. 4 von 5

Knallbunt, musikalisch, erzählerisch nicht ganz ausgereift aber immer liebevoll: „Trolls“ bietet frech-harmlosen Animationsspaß, der im Kern eine feine Message offenbart: Uns sollte Niemand diktieren, was uns glücklich zu machen hat! Wir sind uns sicher: Zumindest dieser Film tut es schon mal ein bisschen.


DAS KALTE HERZ |  Regie: Johannes Naber | DE 2016
Das kalte Herz

Der mittellose Köhlerjunge Peter (Frederick Lau) sucht aus Liebe zu der ebenso charmanten wie schönen Lisbeth (Henriette Confurius), die aus gutem Hause stammt, einen Weg um reich zu werden. In seiner Verzweiflung lässt er sich auf einen Pakt mit dem diabolischen Holländer-Michel (Moritz Bleibtreu) ein, der ihm anstelle seines Herzens einen Stein in die Brust setzt. Befreit von jeglichem Mitgefühl gelangt Peter schnell zu Reichtum und Ansehen. Doch Lisbeth erkennt ihren einst so gutmütigen Peter in dem skrupellosen Geschäftsmann nicht mehr wieder und stellt sich gegen ihn. Um Lisbeth zurück zu gewinnen, muss Peter um sein Herz kämpfen. Doch der Holländer-Michel wacht über darüber, wie über seinen eigenen Augapfel… 3 von 5

Johannes Naber gelingt mit seiner modernen Interpretation von „Das kalte Herz“ ein grundsolides Fantasyabenteuer, das mit einer hochwertigen Ausstattung und tollen Schauspielern punktet, aufgrund dramaturgischer Holprigkeiten aber auch an Spannung einbüßt.


GLEISSENDES GLÜCK | Regie: Sven Taddicken | DE 2016

Gleissendes Glück

In jeder ihrer schlaflosen Vorstadtnächte stellt sich Helene Brindel die gleiche Frage nach dem Glück. Gefangen in der scheiternden Ehe mit ihrem Mann Christoph, scheint selbst ihr geheimer Komplize Gott sie verlassen zu haben. Bis sie im Radio den Ratgeberautoren Eduard E. Gluck hört, der Helene mit seiner kurzweiligen Theorie über das Glück fasziniert. Am nächsten Tag liest sie sein Buch, schreibt ihm einen Brief und besucht ihn schließlich bei einem seiner Vorträge. Dem ersten Treffen folgt ein Abendessen und schnell fühlen sich die zwei sehr unterschiedlichen Menschen zueinander hingezogen. Doch hinter seiner humorigen Fassade kämpft Gluck mit seinen eigenen Dämonen – und die Begegnung mit Helene macht ihm das auf drastische Weise bewusst. Trotzdem keimt Hoffnung auf, denn ganz entfernt erblicken beide den Schimmer eines Glücks… 3 von 5

„Gleissendes Glück“ beginnt als Charakterdrama einer misshandelten Ehefrau und wird schließlich zu einer derben Auseinandersetzung mit erotischen Tabus, die das Grundgerüst für eine zart-zurückhaltende Liebesgeschichte bildet, die vollkommen ohne Klischees auskommt.


THE ACCOUNTANT |  Regie: Gavin O’Connor | USA 2016

The Accountant

Christian Wolff (Affleck) ist ein Mathematik-Fachmann, der mit Zahlen deutlich besser zurechtkommt als mit Menschen. Unter der Tarnung einer kleinstädtischen Steuerberatung arbeitet er als Buchhalter für einige der gefährlichsten Unterweltorganisationen der Welt. Die Steuerfahndungsabteilung des Finanzministeriums unter Leitung von Ray King (J.K. Simmons) kommt ihm auf die Spur – deshalb akzeptiert Christian den Auftrag eines legalen Kunden: einer Firma, die Pionierarbeit im Bereich der Robotik leistet: Dort hat nämlich eine Buchhalterin (Anna Kendrick) Unstimmigkeiten in Millionenhöhe entdeckt. Doch während Christian ins Labyrinth der Buchführung einsteigt und der Wahrheit immer näher kommt, steigt die Zahl der Todesfälle in seiner Umgebung.
3 von 5

Nach einem starken Auftakt, der das Portrait einer spannenden Person andeutet, gerät „The Accountant“ zu einem absolut austauschbaren Actionthriller mit wenig Action und noch weniger Thrill. Ben Affleck sorgt als halbherzig agierender Held obendrein für wenig Enthusiasmus und Anna Kendrick gefällt zwar wie eh und je, nur ihre Figur braucht der Film einfach nicht.


AB IN DEN DSCHUNGEL |  Regie: Nicolas Benamou, Philippe Lacheau | FR 2015
Ab in den Dschungel

Weil Sonia ihren Freund Franck gerne ihren Vater vorstellen möchte, reisen die beiden zusammen mit ihren Freunden Ernest , Sam , Alex und Estelle nach Brasilien. In dem südamerikanischen Land betreibt Sonias Vater nämlich ein ökologisches Luxushotel.  Von einem Ausflug, den ein Teil der Clique gemeinsam mit Sonias Großmutter in den Regenwald des Amazonas unternimmt, kommen allerdings nicht alle wieder zurück. Nur eine kleine Kamera, mit der sie aufgebrochen waren, taucht wieder auf. Gemeinsam sehen sich Sonia und ihr Vater die grandios komischen und mit viel Slapstick und rasantem Witz erlebten Abenteuer der Truppe an. Nun ist es an ihnen, die Freunde aus dem Urwald zu retten. Was als romantische Reise inklusive Heiratsantrag von Franck geplant war, wird zu einem chaotischen Katastrophen-Trip der besonderen Art…


HINTER DEN WOLKEN | Regie: Cecilia Verheyden | BEL 2016
Hinter den Wolken

HUMAN – DIE MENSCHHEIT | Regie: Yann Arthus-Bertrand | FR 2015
Human - Die Menschheit

Was macht uns zu Menschen? Was lässt uns lieben, leiden, und was verbindet uns? Zu den bewegenden Fragen unserer Zeit spricht der Film „Human – Die Menschheit“ auf universelle Weise für sich selbst. Mit einem beeindruckenden Spektrum an bewegenden Geschichten konfrontiert uns dieses besondere Projekt mit der Essenz unserer Menschlichkeit. Durch die Begegnung mit Menschen aus über 60 Ländern entsteht ein Kaleidoskop aus Lebensfreude, Glück und Sehnsucht. Von Freiheitskämpfern in der Ukraine über Bauern in Mali bis zu Todeszellen-Insassen in den USA über Menschen, die ihre Familie verloren haben, bis zu Kindern und ihrem unverstellten Blick auf die Welt liefert „Human“ eine packende und emotionale Momentaufnahme dessen, was es heißt, heute auf unserem Planeten zu leben.


IM NAMEN MEINER TOCHTER – DER FALL KALINKA | Regie: Vincent Garenq  | FR/DE 2016
Im Namen meiner Tochter - Der Fall Kalinka

„Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka“ beruht auf einer wahren Geschichte, die am 10. Juli 1982 ihren Anfang nahm. An diesem Tag erfuhr André Bamberski (Daniel Auteuil), dass seine Tochter Kalinka tot ist. Sie war 14 Jahre alt und verbrachte die Ferien bei ihrer Mutter Dany (Marie- Josée Croze) und ihrem deutschen Stiefvater, dem Arzt Dieter Krombach (Sebastian Koch), in Lindau am Bodensee. Die Begleitumstände ihres Todes erscheinen schon bald suspekt: Sowohl das Verhalten von Krombach, als auch die Autopsie lassen viele Fragen offen. Von der Schuld Krombachs als Mörder Kalinkas überzeugt, kennt André Bamberski nur noch ein Ziel: ihn zu überführen und damit Gerechtigkeit für seine Tochter zu erlangen. Ein Kampf gegen die Justiz beginnt, der 27 Jahre dauern soll und zur Obsession seines Lebens wird.


SCHNEIDER VS. BAX | Regie: Alex van Warmerdam | NED 2015
Schneider vs. Bax

Schneider steht sein Geburtstagsfest bevor, liebe- und planvoll arrangiert von seiner reizenden Gattin und den zwei kleinen Töchtern, als die Arbeit unbarmherzig ruft. Als professioneller Auftragskiller heißt das für Schneider: den mörderischen Schichtdienst pünktlich bis zur Dinnerparty erledigen. Das designierte Opfer, der Schriftsteller Bax, ist angeblich eine ganz einfache Nummer. Denn so bürgerlich es bei Schneider zugeht, so verpeilt ist Bax. Während Schneider mit großer Ordnungsliebe die Tat präpariert, stellt sich in Bax‘ idyllischem Sommerhäuschen im Naturschutzgebiet größte Unordnung her: seine depressive Tochter kommt auf Besuch und bringt ihre Streitlust mit. Erst ein Anruf erinnert ihn daran, dass er heute noch etwas zu erledigen hat: den Profikiller Schneider nämlich, der sich mit raschen Schritten in Schussnähe begibt.


Heimkinotipp: EIN HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG | Regie: Tom Tykwer | UK/FR/DE/USA 2016

Ein Hologramm für den König

Alan Clay, Alter 54, Opfer der Bankenkrise, hat eine letzte Chance. Er soll innovative Hologramm-Kommunikationstechnologie an den Mann, besser gesagt den König bringen: König Abdullah von Saudi-Arabien lässt in der arabischen Wüste eine strahlende Wirtschaftsmetropole errichten. Doch der König kommt nicht. Nicht am ersten Tag, nicht am zweiten – und auch nicht in den Tagen danach. In diesen wird der junge Fahrer Yousef Alans Gefährte. Durch ihn erlebt er die Widersprüchlichkeiten eines Landes zwischen Aufbruch und Stillstand, zwischen Tradition und Moderne. Und er lernt die schöne Ärztin Zahra kennen. Anhand dieser Begegnungen und der neuen kulturellen Eindrücke entwickelt sich Alan Clay vom zielstrebigen und erfolgsgetriebenen Salesman zu einer Person, die sich selbst Perspektiven sucht und einen neuen Platz im Leben findet.
4 von 5

„Ein Hologramm für den König“ ist das ebenso zurückhaltende wie mitreißende Portrait eines Mannes, der erst weit von Zuhause weg muss, um ganz zu sich selbst zu finden. Dabei begeistert vor allem der respektvolle Umgang mit sämtlichen Figuren, das stete Wechselspiel zwischen tragischen und komischen Elementen sowie die Einzigartigkeit dieser berauschenden Kulisse.

Trolls

Die gleichnamigen kleinen Helden aus dem Animationsabenteuer TROLLS haben einer ganzen Generation ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Nun wollen sie die weltweiten Leinwände erobern und könnten das mithilfe einer überraschend klugen Geschichte und einer Rundum-Wohlfühl-Atmosphäre sogar schaffen. Mehr dazu in meiner Kritik. Trolls

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