Wessels‘ Weihnachts-Countdown: Beste Szene

Endlich ist es wieder soweit! Die Zeit der Besinnlichkeit, der Ruhe und Rückbesinnung auf zwölf aufregende Monate eines viel zu schnell vorbeiziehenden Jahres hat begonnen: der Dezember, und damit verbunden die Zeit, in der wir für gewöhnlich jeden Tag ein Türchen an unserem Adventskalender öffnen dürfen. Egal ob Ihr aus Eurem Schokolade, Gummibärchen oder ganz etwas anderes zieht: all das kann ich Euch nicht bieten! Dafür präsentiere ich Euch an dieser Stelle bis zum 24. Dezember jeden Tag ein ganz besonderes Top-Ranking, mit dem ich mein Filmjahr 2018 Revue passieren lassen möchte. Heute wünsche ich Euch frohe Weihnachten und schließe den Adventskalender 2018 mit den besten Szenen des vergangenen Jahres!
Live Aid in BOHEMIAN RHAPSODY
Die letzten zwanzig Minuten sind einfach nur purer Genuss! Denn die bestehen in „Bohemian Rhapsody“ aus einer (fast) realitätsgetreuen Inszenierung des Live-Aid-Konzerts, in dem Rami Malek noch einmal beweist, weshalb er für die Rolle des Freddie Mercury der Richtige war. Was er hier abrockt, ist kaum zu fassen!
Barkampf in THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI
Es gibt so viele tolle Momente in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ und trotzdem hat mich ausgerechnet diese eine Szene nicht losgelassen. Er ist für mich der ultimative Ausdruck der Verzweiflung, des Nicht-Weiterwissens und des endlich, wenngleich viel zu späten Erwachens in der Figur von Sam Rockwell, dass er endlich handeln muss, wenn er hier noch irgendwas erreichen will. Ich habe bei dieser Szene jedes Mal Gänsehaut!
„The Shining“ in READY PLAYER ONE
Ja, mein Verhältnis zu „Ready Player One“ ist schwierig, aber letztlich mag ich ihn allein schon aufgrund dieser einen fantastischen Szene, in der die Hauptfiguren die Welt des Horrorklassikers „Shining“ betreten. Es sieht alles so verdammt echt aus und wie hier am Ende die Ebene des Spielberg-Films auf die nostalgische Kubrick-Optik trifft, ist einfach ganz, ganz groß und sprengt in Teilen alles, was ich jemals im Kino gesehen habe.
Die Mondlandung in AUFBRUCH ZUM MOND
Sie war bereits bei meinen traurigsten Szenen dabei, doch auch im Großen und Ganzen gehört die Mondlandung in „Aufbruch zum Mond“ zu den allein schon optisch spektakulärsten Kinomomenten, die ich dieses Jahr erleben durfte. Hier stimmt einfach alles: Der zuvor stattgefundene Aufbau findet seinen unvorhergesehenen Höhepunkt in diesem Meisterwerk an subtiler Dramatik, in der die Hauptfigur mit einer einzelnen Geste jeden Moment des Schweigens in den vergangenen zweieinhalb Stunden aufklärt.
Der Unfall in HEREDITARY
Und auch bei diesem Ranking komme ich nicht umher, „Hereditary“ zu nennen. Wenn es ein Film in diesem Jahr verstanden hat, die Erwartungshaltung des Zuschauers mit Anlauf aus dem Fenster zu werfen und ihm den Boden so sehr unter den Füßen wegzuziehen, dass man sich bis zum Filmende nicht mehr hinstellen möchte, dann dieser Moment, in der eine eigentliche Hauptfigur mal eben auf spektakuläre Weise aus dem Film gekickt wird.
Die Unfallszene in „Hereditary“ ist in der Tat ein Knaller. So unerwartet, so radikal, so großartig ins Bild gesetzt. Bravo!