Monatsarchive: Juni 2020

Bad Education

Cory Finleys zweiter Spielfilm BAD EDUCATION kam auch ganz ohne Unterstützung der Corona-Pandemie nicht in die US-Kinos, sondern wurde vom Bezahlfernsehdienst HBO in Auftrag gegeben. Auch im Kino hätte sich die Krimikomödie um einen echten Spendenskandal gut gemacht. Warum, das verraten wir in unserer Kritik.

OT: Bad Education (USA 2019)

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The King of Staten Island

Mit seiner Tragikomödie THE KING OF STATEN ISLAND bleibt Regisseur und Autor Judd Apatow seiner seit vielen Jahren eingeschlagenen Linie treu und inszeniert eine sympathische Losergeschichte direkt aus dem Alltag der Hauptfigur. Bislang ohne Ermüdungserscheinungen. Mehr dazu verraten wir in unserer Kritik.

OT: The King of Staten Island (USA 2020)

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Das startet am 25. Juni 2020

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, unserer wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um die Startwoche vom 25. Juni, nachdem die wöchentliche Kinovorschau in der vergangenen Woche schon wieder ausbleiben musste – in Ermangelung neuer Kinostarts natürlich. Die kommen kommende Woche dafür zuhauf. Und zwar gleich vier Stück auf einmal. Clint Eastwoods „Der Fall Richard Jewell“ kommt endlich zum Zug, nachdem er als einer der ersten Filme von der Corona-Krise betroffen wurde. Die schräge Actionkomödie „Guns Akimbo“ traut sich in der geschnittenen Fassung (!) in die Kinos und die Musikromanze „The High Note“ erscheint zeitgleich im Kino sowie im Heimkino. Na, ob das so eine gute Idee ist?

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

DER FALL RICHARD JEWELL | Regie: Clint Eastwood  | USA 2019

„Da ist eine Bombe im Centennial Park. Sie haben 30 Minuten.“ 1996 erfährt die Welt zum ersten Mal von dem Wachmann Richard Jewell, der berichtet, die Zündvorrichtung während eines Bombenanschlags auf ein Konzert in Atlanta gefunden zu haben – seine Schilderung macht ihn zum Helden, denn sein schnelles Handeln hat unzählige Leben gerettet. Aber nur wenige Tage später nimmt sein Leben eine komplette Wendung: Der Möchtegern-Gesetzeshüter wird zum Hauptverdächtigen des FBI, gleichermaßen diffamiert durch die Presse und die Öffentlichkeit. Unerschütterlich an seiner Unschuld festhaltend, sucht Jewell Hilfe bei dem Anwalt Watson Bryant. Doch Bryant sieht sich der vereinten Gewalt von FBI, Georgia Bureau of Investigation und Atlanta Police Department nicht gewachsen, den Namen seines Klienten reinzuwaschen…

Clint Eastwoods auf wahren Ereignissen beruhendes Justizdrama „Der Fall Richard Jewell“ ist die unaufgeregte Studie einer medialen Hetzjagd, an deren Ende es keine Gewinner gibt. Großartige Hauptdarsteller und eine präzise Inszenierung können über kleine Schönheitsfehler hinwegtäuschen.


DER GEBURTSTAG | Regie: Carlos Andrés Morelli | DE 2019

Der siebenjährige Lukas (Kasimir Brause) hat Geburtstag. Trotz angespannter Verhältnisse organisieren die getrennt lebenden Eltern Matthias (Mark Waschke) und Anna (Anne Ratte-Polle) eine große Kinderparty mit Pinata und Torte. Im Wohnzimmer toben die Kinder, in der Küche die Eltern: Der gestresste Matthias hat, mal wieder, das anstehende Vater-Sohn-Wochenende abgesagt und den versprochenen Zoobesuch verschoben. Als die Party vorbei ist, folgt das nächste Problem: Der kleine Julius (Finnlay Jan Berger) wird von seinen Eltern nicht abgeholt. Matthias will den fremden Jungen eigentlich nur loswerden, doch die Ereignisse überschlagen sich. Angetrieben von seinem erwachenden Beschützerinstinkt, übernimmt der Teilzeit-Papa Verantwortung für den hilflosen Julius und seine Augen öffnen sich schließlich auch für die Bedürfnisse seines eigenen Sohns.

Ein denkwürdiger Genre-Beitrag aus Deutschland, irgendwo zwischen Film Noir, Familiendrama und mysteriösem Thriller, der sich einige Genreaspekte durch die Inszenierung, andere wiederum durch die Geschichte zueigen macht. Dazwischen ein starker Mark Waschke, ein bemerkenswert routiniert aufspielender Newcomer und das entrückte Gefühl des Unbehagens, das man kaum benennen kann, das aber doch immer allgegenwärtig ist.


GUNS AKIMBO | Regie: Jason Lei Howden  | UK/DE/NZL 2019

Der erfolglose Videospielentwickler Miles (Daniel Radcliffe) landet zufällig auf der Seite von „Skizm“, einem im Darknet live übertragenen Actionspiel, bei dem die Teilnehmer zu tödlichen Deathmatches antreten. Zunächst ist er einfach nur fasziniert von dieser virtuellen Welt. Doch dann wird Miles zum unfreiwilligen Mitspieler von „Skizm“, bekommt eine automatische Waffe in jede Hand geschraubt und muss gegen die unbesiegbare Kampfmaschine Nix (Samara Weaving) und noch viele weitere, gefährliche Gegener antreten, die mindestens genauso gut bewaffnet sind wie er selbst. Doch statt zu kämpfen, tritt Miles lieber die Flucht an. Erst als seine Ex-Freundin Nova (Natasha Liu Bordizzo) entführt wird, ist Miles gezwungen, sich dem Kampf auf Leben und Tod zu stellen. Doch das ist für so jemanden wie Miles schwieriger als gedacht…

Da wäre mehr drin gewesen! „Guns Akimbo“ rennt seinen offensichtlichen Vorbildern hinterher, mit Ausnahme eines blendend aufgelegten Daniel Radcliffe kann hier aber nichts und niemand für eigene Akzente sorgen.


THE HIGH NOTE | Regie: Nisha Ganatra | USA/UK/CHN 2020

Persönliche Assistentin für Musik-Superstar Grace Davis (Tracee Ellis Ross) zu sein, ist ein absoluter Fulltime-Job. Da bleibt Maggie (Dakota Johnson), die noch dazu seit Kindertagen ein glühender Fan der Soullegende ist kaum Zeit, ihren eigenen großen Traum zu verwirklichen und selbst Musik zu produzieren. Das macht ihr auch Jack Robertson (Ice Cube) immer wieder deutlich, der aktuell bemüht ist, ein neues Album für Grace Davis zu produzieren, um sie so zurück in die Charts zu katapultieren. Erst die Begegnung mit dem jungen charmanten David (Kelvin Harris Jr.), einem geheimnisvollen aufstrebenden Sänger, stellt ihr Leben auf den Kopf und lässt sie wieder an sich selbst und an die Liebe glauben. Doch mit der Lüge, Maggie sei selbst eine erfolgreiche Musikproduzentin, fangen die Probleme erst an…

Eigentlich besitzt „The High Note“ alle notwendigen Zutaten für einen launig-musikalischen Feelgood-Film. Doch das Drehbuch setzt die Charakter- und Erzählschwerpunkte vollkommen falsch. Das Endergebnis ist eine erschreckend musikarme Veranschaulichung von unsympathischen Figuren mit First-World-Problems vor immerhin berauschender Kulisse.


Heimkinotipp: SONIC THE HEDGEHOG | Regie: Jeff Fowler | USA/JPN/CAN 2020

Sonic (Ben Schwartz/Julien Bam) ist mit seinen 15 Jahren ein pubertierendes Powerpaket, aber dessen ist er sich selbst noch nicht wirklich bewusst. Zu seiner eigenen Sicherheit soll er sich auf dem Planeten Erde verstecken. Allerdings gibt es hierfür eine Bedingung: Die Welt soll niemals von seiner Existenz erfahren. Doch das erweist sich für den extrovertierten Igel als schier unmöglich, vor allem im Hinblick auf seine Super-Power, die er erst noch entdecken muss. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf ihn aufmerksam wird. Zum Glück gerät Sonic an Tom, einen zynischen Polizisten, der aber das Herz am rechten Fleck hat. Gemeinsam nehmen es die beiden mit Sonics verrücktem Erzfeind Dr. Robotnik auf, der sie schon bald über den ganzen Planeten jagt. Eine atemberaubende Verfolgungsjagd in Schallgeschwindigkeit beginnt…

Business as usual: „Sonic the Hedgehog“ ist eine gefällige Game-Verfilmung ohne Ecken und Kanten mit soliden Effekten, soliden Schauspielern, einer soliden Story. In Erinnerung wird man wohl nichts davon behalten. Aber immerhin sieht die Hauptfigur nach dem Redesign richtig gut aus.

Yung

Es ist ein flirrender Trip durch die pulsierende und hedonistische Subkultur einer modernen Großstadt, vor allem aber das Porträt einer innigen Freundschaft: YUNG begleitet vier Mädchen auf ihrer Reise durch Berlin. Authentizität kann man dem Film nicht absprechen. Trotzdem gibt es Schwächen. Welche das sind, das verraten wir in unserer Kritik.

OT: Yung (DE 2018)

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Verlosung: Mein Ende. Dein Anfang.

Einer der besten Filme des Jahres 2019 kommt aus Deutschland. In MEIN ENDE. DEIN ANFANG. wirbelt Regiedebütantin Mariko Monoguchi die Gesetze des filmischen Erzählens durcheinander und inszeniert unter Zuhilfenahme eines preiswürdigen Ensembles eine zu Tränen rührende Geschichte über Liebe, Verlust und Vergeben. Seit dem 4. Juni ist diese Filmperle auch fürs Heimkino erhältlich. Aus diesem Anlass verlosen wir in Kooperation mit Eurovideo Medien einmal die DVD und einmal die Blu-ray zum Film. Was Ihr tun müsst, um einen dieser Preise abzustauben, erfahrt Ihr weiter unten in diesem Posting.

Für Nora (Saskia Rosendahl) bricht eine Welt zusammen, als ihr Freund (Julius Feldmeier) bei einem Banküberfall ums Leben kommt. Zunächst versucht sie die Tragödie zu verdrängen. Doch nach und nach brechen die Gefühle aus ihr heraus und sie beginnt notgedrungen, den Verlust zu verarbeiten. Dazu schwelgt sie in Erinnerungen an ihr gemeinsames Kennenlernen, ihre große Liebe und all die Träume, die das glückliche Paar hatte und nun doch nie umsetzen können wird. Irgendwo in einer anderen Ecke der Stadt hat Natan (Edin Hasanovic) ein ähnliches Problem, das ihm den Boden unter den Füßen wegzieht. Seine kleine Tochter ist schwerkrank und benötigt dringend eine teure Behandlung, die für Natan jedoch unbezahlbar wird, als er durch eigenes Verschulden seinen Job verliert. Die Wege von Natan und Nora kreuzen sich eines Nachts, denn die beiden scheinen überraschend viel gemeinsam zu haben…

Ganz großes Deutsches Kino, irgendwo zwischen der Experimentierfreudigkeit eines Christopher Nolan und der Intimität eines Mikhaël Hers. So geht Stilbruch auf der Leinwand!

Ihr wollt ihn Euch „Mein Ende. Dein Anfang.“ auf keinen Fall entgehen lassen? Dann müsst Ihr nichts weiter tun, als den zu dieser Verlosung gehörenden Facebook-Beitrag zu kommentieren. Da sich Wessels-Filmkritik.com immer über neue Follower freut, ist diese Verlosung ausschließlich für meine Facebook-Freunde und Twitter-Follower bestimmt. Einfach Fan werden – schon habt Ihr die Chance auf einen Gewinn! Nach Teilnahmeschluss am 21. Juni 2020 um 23:59 Uhr wähle ich via Zufallsverfahren den Gewinner oder die Gewinnerin aus und schreibe ihn oder sie über eine Privatnachricht an. Checkt nach Ablauf der Verlosung bitte unbedingt Eure Postfächer, da der Gewinn nach einer Woche ohne Rückmeldung verfällt. Nach Abschluss werden selbstverständlich alle personenbezogenen Daten gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden. Viel Glück!

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