Schlagwort-Archiv: Anthony Russo

Cherry – Das Ende aller Unschuld

Nach ihrem Multimilliarden-Dollar-Erfolg „Avengers: Endgame“ nehmen die Russo-Brüder erst einmal Abstand vom Big-Budget-Kino. Ihre Buchverfilmung CHERRY – DAS ENDE ALLER UNSCHULD kommt zwar mit Starpower daher, ist als biographisches Kriegs- und Drogendrama jedoch weit entfernt vom Marvel-Bombast. Mehr dazu verraten wir in unserer Kritik.

OT: Cherry (USA 2021)

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2019 – Die Plätze 10 bis 1

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde ich mit den Top 10 meiner Lieblingsfilme 2019 nun endgültig mit dem vergangenen Jahr abschließen. Ein kurzes Abschlussfazit: Erneut habe ich – vor allem berufsbedingt – die Anzahl der von mir in einem Jahr gesehenen Filme noch einmal gesteigert. Dabei hatte ich im Großen und Ganzen das Gefühl, dass das Jahr eher durchschnittlich war. Meine Lieblingsfilme habe ich daher lieber einmal mehr geschaut (mit „Avengers: Endgame“ einen sogar ganze sechsmal im Kino), als mich ein zweites Mal durch Filme zu quälen, die (wie die meisten) noch eine zweite Chance bekommen, wenn ich unsicher bin. Ich war dieses Jahr erneut beim Fantasy Filmfest anwesend, wenn auch nicht ganz so oft wie eigentlich geplant. Außerdem waren es vor allem die Filme, die ich vorab nicht auf dem Schirm hatte, die bei mir den positivsten Eindruck hinterlassen haben. Vieles hat mich schlicht kalt erwischt.

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Avengers: Endgame

Es ist das Endspiel einer Gruppe von Helden, deren Abenteuer wir seit über elf Jahren verfolgen. AVENGERS: ENDGAME ist ein Schwanengesang der bombastischen Sorte – und um Euch die Angst zu nehmen: Verraten wird hier nix, das Wissen um die Ereignisse in „Infinity War“ setzen wir allerdings voraus! Wer dennoch absolut gar nichts wissen will, schaut einfach erst nach dem Film bei unserer Kritik vorbei…

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Das startet am 25. April 2019

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, unserer wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht es um die Startwoche vom 25. April, an dem alles im Zeichen von „Avengers: Endgame“ steht, der der Presse bisher leider nicht gezeigt wurde. Mehr zum Film verraten wir an dieser Stelle am Mittwoch um 00:01 Uhr. Die restlichen Starts beschränken sich vermutlich vornehmlich auf die Programmkinos und dürften gegen den Marvel-Blockbuster wenig bis nichts auszusetzen haben. 

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

Sonderstart am 24. April: AVENGERS: ENDGAME | Regie: Anthony Russo, Joe Russo | USA 2019

Im neuesten Abenteuer aus diesem Universum steht so viel auf dem Spiel wie nie zuvor: Es kommt zum tödlichsten Showdown zwischen den Avengers und Thanos, dem mächtigsten und gefährlichsten Bösewicht des Universums. Die Geschichte von „Avengers: Endgame“ setzt nach der fürchterlichen Niederlage der Avengers ein, nachdem Thanos, endlich im Besitz aller von ihm begehrten Infinity-Steine, der gesamten Menschheit seinen verdrehten und tödlichen Willen aufgezwungen hatte. Diesem zufolge löschte Thanos in purer Willkür die Hälfte der Erdbevölkerung aus, darunter auch viele Mitglieder des Avengers-Teams. Nach dieser beispiellosen Zerstörung sehen sich die überlebenden Avengers mit ihrer größten Herausforderung konfrontiert. Sie müssen die alte Entschlossenheit wiederfinden, den Kampf wieder aufnehmen und einen Weg finden, um Thanos vernichtend und für immer zu schlagen.

„Avengers: Endgame“ ist keine sich im Bombast zu übertreffen versuchende Drei-Stunden-Schlacht, sondern ein respektvolles, ruhiges Abschiednehmen von 11 Jahren Marvel Cinematic Universe. Er ist eine pulsierende Herzensangelegenheit, ein Film voller Liebe für seine Figuren mit dem Mut, Dinge zu beenden und mit der Aufrichtigkeit, Hoffnung auf weitere Abenteuer zu schüren. Trotz kleiner erzählerischer Schönheitsfehler und einem Storygimmick, das vielleicht nicht jedem gefallen könnte, ist das hier der beste Film aus dem Marvel Cinematic Universe.


EIN LETZTER JOB | Regie: James Marsh | GB 2018

Der Ruhestand ist was für Rentner, das findet zumindest Brian Reader (Michael Caine). Seine alten Freunde sitzen alle im Knast, die Ehefrau ist unter der Erde und auch sonst verflucht der Ex-Ganove seinen ereignislosen Alltag. Es muss etwas passieren! Und so juckt es ihn ein letztes Mal juckt in den Fingern, sich und allen anderen zu beweisen, dass er es immer noch drauf hat. Und so versammelt Brian, dem Alter und der modernen Technologie zum Trotz, eine Riege Krimineller der alten Schule um sich und wagt gemeinsam mit ihnen einen riskanten Coup, der als größter Einbruch aller Zeiten in die Geschichte Großbritanniens eingehen wird. Er will in ein Juweliergeschäft einbrechen und so richtig absahnen. Doch es ist wesentlich leichter Beute zu machen, als sie loszuwerden, was unter ihm und seinen Kollegen zu Streit führt…

James Marshs auf einer wahren Geschichte beruhende Krimikomödie „Ein letzter Job“ ist weder lustig noch spannend, sondern einfach nur ein träges, hüftsteifes und langweiliges Unterfangen, das für die beteiligten Darsteller einen Tiefpunkt in der Schauspielkarriere markiert.


ATLAS | Regie: David Nawrath | DE 2018

Zusammen mit seinem Speditionstrupp soll der Möbelpacker Walter, ein in die Jahre gekommener ehemaliger Gewichtheber, eine Wohnung räumen. Als sich die Tür des Altbaus öffnet, glaubt er in dem jungen Familienvater seinen Sohn zu erkennen, den er vor Jahren im Stich gelassen hat. Es beginnt eine vorsichtige Annäherung und ein folgenreicher Versuch, die junge Familie aus der Gefahr zu retten.

Mit einem Ensemble feinfühliger Schauspieler erzählt der Regisseur David Nawrath in seinem Kino-Debüt „Atlas“ von einer besonderen Vater-Sohn-Geschichte, die sich unter dem Druck einer kriminellen Entmietung verdichtet. Für das Drehbuch bekamen Nawrath und sein Co-Autor Paul Salisbury schon den Emder Drehbuchpreis und eine Nominierung für den Deutschen Drehbuchprei


STREIK | Regie: Stéphane Brizé | FR 2018

Im südfranzösischen Aden droht dem Werk der Perrin-Industrie, dem einzigen größeren Arbeitgeber der Region, die Schließung. Obwohl die gut tausend MitarbeiterInnen schon Zugeständnisse bei Lohn und Arbeitszeiten gemacht hatten, um ihre Jobs zu erhalten, und trotz Rekordgewinnenen in der letzten Bilanz, will die Firma, die inzwischen einem deutschen Konzern gehört, das Werk dicht machen. Gemeinsam und solidarisch wollen die ArbeiterInnen gegen die Schließung des Werks protestieren. Der altgediente Gewerkschafter Laurent Amédéo führt den Streik an. Doch die Verhandlungen dauern an und schon bald wird der Ton rauer. Es entspinnt sich ein nervenzehrender Existenzkampf, der auch unter den AngestelltInnen Zwietracht sät. Stéphane Brizé, dessen Film „Der Wert des Menschen“ in Cannes mit dem Jury-Preis ausgezeichnet wurde, setzt auch in seinem neuen Film „Streik“ als Hauptdarsteller auf Vincent Lindon.


TEA WITH THE DAMES | Regie: Roger Michel | UK 2018

Mit „Tea with the Dames“ ist das Publikum herzlich dazu eingeladen, den großen Damen des Films Eileen Atkins, Judi Dench, Joan Plowright und Maggie Smith Gesellschaft zu leisten. Die vier außergewöhnlichen Freundinnen, die für ihre schauspielerischen Leistungen von der Queen zu „Dames“ geadelt wurden, treffen sich seit mehr als 50 Jahren immer wieder in einem Cottage zum Tee. Dort plaudern sie lustvoll und witzig über ihre Leben und den neuesten Klatsch, erinnern sich an alte Zeiten, ihre Erfahrungen am Theater, im Fernsehen und im Kino. Mit viel Humor erzählen sie freimütig und ohne jegliche Sentimentalität von ihren Anfängen auf der Bühne, von prägenden Erfahrungen, den Macken berühmter Berufskollegen und Ex-Ehemännern und vom Lampenfieber und kommentieren mit nicht immer ganz jugendfreien Sprüchen pointiert die Widrigkeiten des Lebens.


Heimkinotipp: BOMB CITY | Regie: Jameson Brooks  | USA 2017

Winter 1997. Amarillo, Texas. Brian Deneke ist wegen seines grünen Iros und seiner großen Leidenschaft für Punkmusik bekannt. Er veranstaltet Punk-Konzerte mt seinen Freunden im maroden Club „Bomb City“. Brian, seine Freundin Rome und seine befreundeten „Punks“ weigern sich, konform mit der konservativen Kultur um sie herum einherzugehen. Ihr radikales Äußeres provoziert soziale Intoleranz in der Gemeinde, vor allem bei Cody Cates, einem Highschool-Sportler der sich in einer Gruppe namens „White Hatters“ assimiliert hat. Nach einem verlorenen Footballspiel kommt es für Cody, Anführer Ricky und ein paar andere White Hatters zu einer Schlägerei mit den Punks. Dieser Konflikt gibt den Startschuss für eine Reihe von feindseligen Begegnungen zwischen den rivalisierenden Gruppen bis es schließlich zu einem gewaltsamen Straßenkampf kommt…

Das auf einem wahren Justizskandal basierende Drama „Bomb City“ zeigt auf intensive, ungeschönte, aber nie eindimensionale Weise, wohin Hass und Konservativismus führen können und fühlt sich ganz nebenbei auch noch erschreckend aktuell an.

2018 – Die Plätze 20 bis 11

Vor einigen Tagen eröffnete ich an dieser Stelle meine Jahrescharts 20178 Was sich auf den Plätzen 40 bis 31 sowie 30 bis 21 befindet, könnt ihr in den jeweiligen Blog-Beiträgen nachlesen. Um Euch nicht weiter auf die Folter zu spannen, geht es nun mit den nächsten zehn Platzierungen weiter. Vorab jedoch ein bisschen Statistik: Ich habe vom 01. Januar bis zum 31. Dezember. 2018 exakt 271 Kinovorstellungen besucht (eigentlich noch mehr, das waren allerdings welche zu Filmen, die erst 2019 erscheinen). 40 mal besuchte ich reguläre Vorführungen, 231 mal waren diese ausschließlich für die Presse. 45 Filme habe ich im Kino verpasst und mussten von mir auf DVD oder via Pressestream/-screener nachgeholt werden. Hinzu kommen 36 Filme, die direkt im Heimkino erschienen sind und keine reguläre Kinoauswertung erhalten haben. Für meine Top 40 zur Auswahl standen insgesamt also 327 verschiedene Filme.

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