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Das startet am 12. Mai 2016

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. Heute geht’s um den Startdonnerstag des 12. Mai. Ganz gleich, was für Titel die Verleiher dieser Tage in die Kinos entlassen: Das Wetter macht den Starts gehörig zu schaffen. Daher ist es auch schwer, abzuschätzen, wie sich doch recht große Starts wie „Angry Birds“ wohl schlagen werden. Qualitativ ist das allerdings weniger relevant, denn das Highlight der Woche trifft man ohnehin in viel zu wenigen Kinos an. Die Rede ist von der Tragikomödie „Mängelexemplar“ – eine echte, deutsche Filmperle. Derweil bleibt „Victor Frankenstein“ hinter seinen Möglichkeiten zurück und „Wie Männer über Frauen reden“ hätte eigentlich auch mehr Potenzial, als es der Film schlussendlich zeigt.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den dazugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

MÄNGELEXEMPLAR | Regie: Laura Lackmann | DE 2016

Mängelexemplar

Karo (Claudia Eisinger) hat kein Problem. Karo ist das Problem: Für ihre Chefin, ihren Freund und für einen Baumarktmitarbeiter, der Karo nach einem sonderbaren Wutausbruch in Gewahrsam nehmen muss. Und es stimmt, mit Karo stimmt was nicht. Sie ist ungeduldig, viel zu emotional und hat sich selbst nicht unter Kontrolle. Als Karo deswegen ihren Job verliert und selbst ihre beste Freundin nichts mehr von ihr wissen will, wird ihr klar, dass sich etwas ändern muss. Voller Übereifer stürzt sie sich in eine Therapie, will die Superpatientin sein und macht gerade deshalb alles falsch. Als daraufhin ihr Freund mit ihr Schluss macht wird es ernst. Von Panikattacken in die Depression getrieben muss sie feststellen, dass es nicht leicht ist, ein Problem zu lösen, wenn man es selber ist.
4 von 5

„Mängelexemplar“ ist ein unglaublich spannendes, wenngleich nicht einfach so zu konsumierendes Filmerlebnis, das Depressionen so einfängt, wie sie sind: unbequem. Kleiner Tipp: Wer der Meinung ist, Depressive seien doch „einfach nur traurig“, sollte sein Geld vielleicht lieber in einen anderen Film investieren.


ANGRY BIRDS – DER FILM | Regie: Clay Kaytis, Fergal Reilly | USA 2016

Angry Birds - Der Film

In der animierten 3D-Komödie „Angry Birds – Der Film“ finden wir endlich heraus, warum die Vögel so sauer sind. Der Film entführt uns auf eine Insel, die ausschließlich von glücklichen, flugunfähigen Vögeln bewohnt wird – oder zumindest fast. In diesem Paradies gehörten Red (deutsche Stimme: Christoph Maria Herbst), ein Vogel mit der Neigung zu cholerischen Wutausbrüchen, der blitzschnelle Chuck (deutsche Stimme: Axel Stein) und der unberechenbare Bombe (deutsche Stimme: Axel Prahl) schon immer zu den Außenseitern. Doch als die Insel eines Tages von mysteriösen grünen Schweinchen besucht wird, liegt es an diesen drei Ausgestoßenen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, herauszufinden, was die Schweine im Schilde führen. 2 von 5

Eine Handlung, die innerhalb eines Handyspiels etwa drei Sekunden einnimmt, lässt sich eben schwer auf über 60 Minuten strecken. Erst im Finale kommt jener anarchische Humor zum Tragen, der im Trailer angekündigt wurde. Bis dahin bekommt der Zuschauer trotz tollem 3D nur wenig geboten.


 VICTOR FRANKENSTEIN – GENIE UND WAHNSINN |  Regie: Paul McGuigan |  GB 2015
Victor Frankenstien - Genie und Wahnsinn

Der radikale Wissenschaftler Victor Frankenstein (James McAvoy) rettet den in einem Zirkus arbeitenden Igor Strausmann vor den brutalen Misshandlungen seiner Vorgesetzten. Er nimmt ihn mit in sein Labor, wo er ihn mit der Anatomie des Menschen vertraut macht. Gemeinsam teilen die beiden ungleichen Männer schon bald eine düstere Vision: Durch ihre bahnbrechenden Forschungen wollen sie der Menschheit zur Unsterblichkeit verhelfen. Aber Victors Experiment geht zu weit und seine Obsession hat grauenvolle Konsequenzen. Nur Igor kann seinen Freund am Rande des Wahnsinns erreichen und ihn vor seiner monströsen Kreation retten. Schon bald hat es auch die Polizei auf die beiden abgesehen und eine Flucht scheint ausweglos. Da entscheidet sich Victor, all die düsteren Pläne in die Tat umzusetzen… 2 von 5

„Victor Frankenstein“ fährt das in der ersten halben Stunde dargebrachte Potenzial mit Schwung an die Wand, um Platz für ein halbherziges Effektegewitter zu machen. Am Ende bleibt ein nicht mal durchschnittliches Horrordrama übrig, das so viel mehr könnte.


WIE MÄNNER ÜBER FRAUEN REDEN  |  Regie: Henrik Regel  |  DE 2016

Wie Männer über Frauen reden

„Frankies Club ist wie Disneyland: Hier stehen nur die neuesten Spielsachen rum“, sagt DJ über die Bar seines besten Freundes Frankie. Hier treffen sich regelmäßig die Kumpels von DJ und Frankie, die ihr Leben in vollen Zügen auskosten – und nicht die geringste Absicht haben, dies zu ändern, obwohl sie eigentlich längst aus dem Alter raus sein sollten. Aber sie haben Angst, es könnte ihnen so gehen wie Marco, der früher immer an ihrer Seite war, jetzt aber domestiziert ist. Oder man könnte so werden wie der 21-jährige Sohn von DJ, Martini, der große Romantiker, den die Frauen umschwärmen, der aber stets auf der Suche nach der großen Liebe ist. Obwohl Martini längst flügge ist, lebt er immer noch unter einem Dach mit seinem alten Herrn – und manchmal will man glauben, dass er längst erwachsener ist als sein Daddy.2 von 5

„Wie Männer über Frauen reden“ ist der Hipster unter den deutschen Romantic Comedies. Und wie das mit Hipstern nun mal so ist, wissen nur die Wenigsten, was sie mit ihm anfangen sollen, wenn er direkt vor einem steht.


DIE POESIE DES UNENDLICHEN | Regie: Matthew Brown | UK 2015
Die Poesie des Unendlichen

Im Indien des Jahres 1913 arbeitet Srinavasa als einfacher Büroangestellter. Seine Berufung ist jedoch eine andere: Er hat ein einzigartiges Gespür für Mathematik. Wild entschlossen, seine Hingabe an die Zahlen zu verwirklichen, schreibt Ramanujan an G. H. Hardy, einen bedeutenden britischen Mathematikprofessor. Dieser erkennt Ramanujans Originalität und Brillanz und setzt sich gegen Widerstände aus den eigenen akademischen Reihen durch, den „Rohdiamanten“ samt seiner unkonventionellen Ideen nach Cambridge zu bringen. Für eine Reise ins Ungewisse verlässt Ramanujan sein Land, seine Familie und Ehefrau Janaki. Angekommen in England, kann er auf das Verständnis und Vertrauen seines Mentors Hardy bauen. Unter seiner Protektion entwickeln sich Ramanujans Theorien zu Formeln, die die Welt für immer verändern.


DER JUNGE MESSIAS  |  Regie: Cyrus Nowrasteh |  USA 2016

Der junge Messias

Der siebenjährige Jesus lebt mit seinen Eltern Maria und Josef in Alexandria, wohin sie geflüchtet sind. Jesus, der wegen seiner besonderen Fähigkeiten immer wieder in Schwierigkeiten gerät, erweckt eines Tages einen toten Jungen wieder zum Leben und zieht damit den Argwohn der Bewohner auf sich. In einem Traum erfährt Josef, dass Herodes gestorben ist und er mit seiner Familie nach Palästina zurückkehren soll. Er beschließt, die Abreise nach Nazareth zügig anzutreten. Schon fast zuhause angekommen, erkrankt Jesus‘ Onkel. Vor allen Augen heilt Jesus ihn. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Der römische Centurio Severus erhält den Auftrag, das wundertätige Kind zu finden und zu töten. Kaum in Nazareth angekommen, sieht sich Jesus erneut den Gefahren römischer Verfolgung ausgesetzt, versteht aber nicht, warum…


JUNGES LICHT  |  Regie: Adolf Winkelmann|  DE 2016

Junges LichtDie 60er-Jahre, ein Sommer im Ruhrgebiet. Der Krieg ist vorbei. Das Ruhrgebiet sorgt mit Kohle und Stahl für das Wirtschaftswunder und den Fortschritt der gesamten Republik. Die Gastarbeiter sind schon da und Tante-Emma-Läden noch rentabel; Rauchen gilt nicht als gesundheitsgefährdend und Currywurst als nahrhaft. Während die Männer unter Tage malochen, vertreiben sich die Jungen ihre Zeit mit Zigaretten, Bier und Obszönitäten. Doch der 12-jährige Julian ist anders. Er kümmert sich liebevoll um seine kleine Schwester, schmiert Brote für seinen Vater und dient sonntags in der Messe. Mit Neugier beobachtet er, was um ihn herum geschieht. Die Nachbarstochter Marusha hat es ihm angetan, die jedoch nicht nur den Jungen fasziniert. Als sich die latente erotische Spannung plötzlich entlädt, gerät das Leben von Julian und seiner Familie aus der Bahn.


HAPPY HOUR  | Regie: Franz Müller |  DE/IE 2015

Happy Hour

„Happy Hour“, das ist in diesem Fall die Bezeichnung für das regelmäßige Schäferstündchen von HCs Frau und ihrem Liebhaber, wie der gehörnte Ehemann zufällig per fehlgeleiteter SMS erfährt. Zutiefst erschüttert, aber friedfertig wie eh und je, klagt er seinen Jugendfreunden Wolfgang und Nic sein Leid. Die reagieren mäßig mitfühlend – fühlen sich aber trotz eigener Probleme in Beziehungsdingen dazu berufen, HC und seine Männlichkeit zu retten. So fliegt das ungleiche Trio zu einem Kurztripp in Wolfgangs Cottage in Irland, wo sie es in rauer Natur und bei viel Guinness ordentlich krachen lassen wollen. Wolfgangs spießige Hausregeln stehen dem wilden Leben zunächst noch mehr im Weg als HCs Lethargie, doch als die irischen Frauen ins Spiel kommen, sieht sich jeder der Dreien plötzlich vor ganz eigene Aufgaben gestellt…


REMAINDER|  Regie: Omar Fast |  UK/DE 2015

Remainder

Wie die unendliche Schleife eines Möbiusbands beginnt und endet „Remainder“ im selben Moment. Darin liegt der Ausschnitt eines Lebens: Nachdem er sein Gedächtnis bei einem schweren Unfall verloren hat, versucht ein junger Mann, sich selbst zu verstehen, indem er in seine bruchstückhafte Erinnerung eintaucht. Die achteinhalb Millionen Pfund Schadensersatz, die er unter der Maßgabe des Stillschweigens erhalten hat, ermöglichen es ihm, sich immer obsessiver eine Welt und eine Identität zusammenzubauen, in der sich die mögliche Vergangenheit in der Gegenwart realisiert.

„Remainder“ ist der erste Spielfilm des weltweit renommierten Videokünstlers Omer Fast, nach dem internationalen Bestseller von Tom McCarthy.


Heimkinotipp: DIE WINZLINGE | Regie: Helene Giraud, Thomas Szabo | FR/BE 2015

Die Winzlinge - Operation Zuckerdose

In einem wunderschönen Tal leben winzige Bewohner friedlich miteinander, bis eines Tages eine schwarze Ameise einen fabelhaften Schatz entdeckt: Eine vergessene Zuckerdose. Darin versteckt sich ein kleiner Marienkäfer, der seine Familie verloren hat. Die Ameisen und der Käfer freunden sich schnell an und begeben sich zusammen auf eine abenteuerliche Reise zum heimatlichen Hügel. Doch ein Stamm roter Ameisen hat es ebenfalls auf die wertvolle Fracht abgesehen. Es beginnt eine wilde Jagd durch Wälder und Wiesen und auf einem reißenden Fluss…
4 von 5

Familienbespaßung der minimalistischen Art: Das Regieduo aus Hélène Giraud und Thomas Szabo kombiniert in seinem 3D-Animationsfilm „Die Winzlinge“ moderne Tricktechnik und die Schönheit der Natur. Vor realer Kulisse liefern sich animierte Winzlinge einen abenteuerlichen Kampf um eine Zuckerdose, der vor Kreativität nur so strotzt.

Das startet am 17. März 2016

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von WESSELS‘ WEEKLY, meiner wöchentlichen Vorschau auf die anstehenden Filmstarts. In dieser Woche befasse ich mich mit dem Startdonnerstag des 17. März, der einmal mehr eine Handvoll neuer mehr oder weniger interessanter Kinofilme bereithält. Darunter der heiß ersehnte dritte Teil der „Kung Fu Panda“-Reihe, das oscarnominierte Entführungsdrama „Raum“ sowie ein weiterer Young-Adult-Abenteuerfilm aus dem Hause „Die Bestimmung“. Diesmal mit dem Titel „Allegiant“.

Wenn Ihr mehr zu den einzelnen Filmen wissen wollt, klickt einfach auf’s Plakat und entdeckt dort entweder die Kritik oder den zugehörigen Trailer. Bei Produktionen, die ich vorab nicht sichten konnte, liefere ich Euch auch diesmal wieder eine Zusammenfassung der Handlung. Und wer lieber daheim bleibt, für den habe ich natürlich auch einen hübschen Heimkinotipp parat. Ich wünsche Euch viel Freude mit dieser neuen Ausgabe und natürlich viel Spaß im Kino!

RAUM | Regie: Lenny Abrahamson | USA 2015

Raum

Ein Leben zu zweit auf 9m2. „Raum“ ist die außergewöhnliche Geschichte von Jack, einem lebhaften Fünfjährigen, um den sich seine liebende Mutter Ma kümmert. Wie jede Mutter will sie, dass Jack glücklich und sicher ist. Sie zieht ihn liebevoll auf, spielt mit ihm, erzählt ihm Geschichten – doch ihr beider Leben ist alles andere als normal. Sie sind gefangen in diesem Raum. Ma hat daher ein ganzes Universum innerhalb des Raums für Jack erschaffen und wird vor nichts Halt machen, um sicherzugehen, dass Jack auch in dieser tückischen Umgebung in der Lage ist, ein vollkommenes und erfülltes Leben zu führen. Aber als Jack immer mehr Fragen über ihre Situation stellt und Ma an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stößt, beschließen sie eine riskante Flucht. Erfolg oder Misserfolg hängen nun von Jack ab…
4 von 5

„Trumbo“ reißt viele Themen an und verzettelt sich dabei nur minimal. Bryan Cranston glänzt als kauziger Schriftsteller und Helen Mirren liebt ihre Rolle der gehässigen Journalistin. Trotz Längen im Mittelteil empfiehlt sich dieser Film all jenen, die sich auch mit der gehässigen Seite Hollywoods einmal auseinandersetzen wollen. Ein echter Geheimtipp!


KUNG FU PANDA 3 | Regie: Jennifer Yuh, Alessandro Carloni | USA 2016

Kung Fu Panda 3

Nach der überraschenden Rückkehr von Pos (Hape Kerkeling) verloren geglaubtem Vater macht sich das wiedervereinte Duo auf den Weg in ein geheimes Panda-Paradies, wo sie jede Menge lustige neue Pandas kennenlernen. Der Spaß hat jedoch ein Ende, als der übermächtige Bösewicht Kai in China einen Kung Fu Meister nach dem anderen bezwingt und Po vor eine schier unlösbare Aufgabe stellt: Er muss aus einem Dorf voller lebenslustiger, schwerfälliger Pandas ultimative Kung Fu Panda-Kämpfer machen! 3 von 5

Besonders für die kleinen Zuschauer ist „Kung Fu Panda 3“ ein gelungenes Sequel der bisherigen Abenteuer. Doch wer mit dem Franchise bislang nichts anfangen konnte, dem macht es auch der dritte Teil schwer, diese Einstellung zu ändern.


DIE BESTIMMUNG – ALLEGIANT | Regie: Robert Schwentke | USA 2016

Die Bestimmung - Allegiant

Nach den erschütternden Ereignissen in „Die Bestimmung – Insurgent“ sind Tris und Four gezwungen zu fliehen und die Mauern, die Chicago umschließen, hinter sich zu lassen. Damit wagen sie den ersten Schritt aus der einzigen ihnen bislang bekannten Stadt und der vertrauten Umgebung ihrer Familie und Freunde. Doch bereits kurz nach ihrer Flucht werden alle bisher gewonnenen Erkenntnisse durch die Entdeckung einer neuen, schockierenden Wahrheit zunichte gemacht. Tris und Four müssen entscheiden, wem sie in einer erbarmungslosen Schlacht, die die Existenz der gesamten Menschheit bedroht, vertrauen können. Um zu überleben, sind sie gezwungen, schier unmögliche Entscheidungen über Mut, Treue, Opfer und Liebe zu treffen.

Visuell angesiedelt zwischen „Oblivion“ und „Maze Runner“ ist der neueste Teil der „Die Bestimmung“-Reihe allenfalls als Zur-Schau-Stellung futuristischer Gadgets akzeptabel. Mit seinen eindimensionalen Charakteren und der sukzessive immer irrelevanter werdenden Handlung erweist sich „Allegiant“ insgesamt allerdings als mit Abstand schlechtester Teil des Franchises und macht trotz Cliffhanger (!) nicht unbedingt Lust auf mehr.


AUFERSTANDEN  |  Regie: Kevin Reynolds |  USA 2016

Auferstanden

„Auferstanden“ erzählt die epische Geschichte über die biblische Auferstehung durch die Augen eines Nicht-Gläubigen. Der mächtige römische Militärtribun Clavius und sein Berater Lucius werden damit beauftragt, das Rätsel um die Geschehnisse nach der Kreuzigung Jesu Christi zu lösen. Sie sollen die Gerüchte um den auferstandenen Messias widerlegen und damit einen Aufstand in Jerusalem verhindern.

Regie führt Kevin Reynolds („Waterworld“), der basierend auf einer Story von Paul Aiello, mit diesem das Drehbuch schrieb. Als Produzenten  fungieren u.a. Mickey Liddell, Patrick Aiello. Neben Joseph Fiennes („American Horror Story“) und „Harry Potter“-Star Tom Felton sind Peter Firth und Cliff Curtis in weiteren Rollen zu sehen.


HERBERT  |  Regie: Thomas Stuber |  D 2015

Herbert

Herbert ist ein Berg von einem Mann. Obwohl in die Jahre gekommen, sind seine Muskeln und Fäuste immer noch sein ganzes Kapital. Früher war er „Der Stolz von Leipzig“. Heute verdient er seinen Lebensunterhalt als zuverlässiger Geldeintreiber oder Türsteher, abends bereitet er den jungen aufstrebenden Boxer Eddy auf dessen ersten Titelkampf vor.

Aber bald wird Herbert erkennen müssen, dass er vor den Trümmern seines Lebens steht. Seine längst erwachsene Tochter hat ihn nicht mehr gesehen, seitdem sie sechs Jahre alt war. Seine Freundin Marlene hält er auf Abstand. Und dann stellt die Diagnose ALS sein bisheriges Leben völlig auf den Kopf. Herbert weiß, dass jetzt die Zeit für seinen letzten Kampf gekommen ist, dass er jetzt richten muss, was er falsch gemacht hat. Bevor es zu spät ist…


LOLO – DREI IST EINER ZU VIEL  |  Regie: Julie Delpy |  FR 2015
Lolo

Eigentlich wollte Violette nur ein paar Tage Auszeit mit ihren besten Freundinnen in Südfrankreich nehmen. Dort aber läuft ihr Jean-René über den Weg – und sie verliebt sich. Hals über Kopf. Und das, obwohl er so gar nicht zu ihr passt. Violette liebt ihr Leben in Paris und ihren Job in der Modebranche, Jean-René dagegen ist ein nerdiger Informatiker und scheint nicht viel mehr von der Welt gesehen zu haben als die Provinz und seinen Computer. Doch sie ist schon so lange ohne Mann, und selbst ihre Freundinnen raten ihr, es mit ihm zu probieren. Überraschenderweise läuft es so gut zwischen den beiden, dass Jean-René noch vor Jahresende nach Paris zieht. Das junge Glück könnte perfekt sein, wäre da nicht: Lolo , Violettes 19-jähriger Sohn. Der denkt gar nicht daran, sie mit einem anderen zu teilen – und greift dafür zu immer drastischeren Maßnahmen.


BACH IN BRAZIL  |  Regie: Ansgar Ahlers |  BRA/D 2015

Bach in Brazil

Völlig unerwartet erfährt der ehemalige Musiklehrer Marten Brückling, dass ihm ein einst nach Brasilien ausgewanderter Jugendfreund die Original-Abschrift eines Blattes von Johann Sebastian Bach, angefertigt von dessen jüngstem Sohn, Johann Christian Bach, hinterlassen hat. Der kleine Haken dabei: Marten muss die Erbschaft persönlich antreten. Er fliegt nach Ouro Preto, einer bunten brasilianischen Barockstadt. Kurz vor der Heimreise wird ihm sein Gepäck mit allen Papieren und dem Notenblatt gestohlen. Marten will verzweifeln. Doch er bekommt Hilfe angeboten vom Einzigen weit und breit, der Deutsch spricht, von Candido. Candido arbeitet in der örtlichen Jugendstrafanstalt. Er ist herzlich und zuvorkommend, knüpft jedoch eine Bedingung an sein Hilfsangebot: Marten soll den Kindern der Anstalt Musikunterricht geben.


TOMORROW IS ALWAYS TOO LONG  |  Regie: Phil Collins |  UK 2014

Tomorrow is Always Too Long

Dokumentarisches Musical oder Musikalischer Dokumentarfilm? „Tomorrow is Always Too Long“ ist ein berauschender, psychedelischer Mix der verschiedensten filmischen Genres.

Im Zentrum des Films steht ein Zyklus von sechs Liedern der walisischen Musikerin Cate Le Bon berührend interpretiert von einem 10-jährigen Mädchen bis hin zu einem 83-jährigen Senioren. Die intimen, mitreißenden Pop-Perlen bekommen eine monumentale Ebene durch die kraftvolle Begleitung des Royal Scottish National Orchestra. Late-Night-TV-Schnipsel aus Werbung, Quiz, Talk oder Astro-Shows schaffen ein kaleidoskopisches Potpourri diverser Konsumwelten, durchbrochen von einer Serie von Scherenschnitt-Animationen, die von einer Partynacht in Glasgow erzählen.


POWER TO CHANGE  |  Regie: Visar Morina |  DE/RKS/MKD/FR 2015

The Power to Change

Der zehnjährige Nori und sein Vater Gezim verkaufen zusammen Zigaretten auf den Straßen des Vorkriegskosovo der 90er Jahre. Auf Noris Mutter möchte Gezim nicht angesprochen werden. Der Vergangenheit zu entfliehen gehört zur Stärke des Vaters. Nun will er dem Kosovo entfliehen, ohne Nori. Doch der Sohn stellt sich quer und versucht mit allen Mitteln, ihn davon abzuhalten. Es kommt zu einem Unfall. 4 Voller Wut und Entschlossenheit folgt er ihm auf diese gefährliche Reise und findet tatsächlich seinen Vater in Deutschland wieder. Mit kindlicher Konsequenz konfrontiert er ihn mit seiner Tat, die er ihm nicht verzeihen kann. Der entsetzte Vater bringt seinen Sohn ins Krankenhaus. Als Nori entlassen wird, ist sein Vater heimlich gegangen. „Babai“ wurde auf dem Filmfest München vierfach ausgezeichnet und erhielt den Förderpreis Neues Deutsches Kino.


Heimkinotipp: IRRATIONAL MAN  | Regie: Woody Allen  |  USA 2015

Irrational Man

Der Philosophieprofessor Abe Lucas ist emotional auf einem Tiefpunkt angekommen: Absolut nichts scheint ihm mehr sinnvoll zu sein – von der Lebensfreude ganz zu schweigen. Als Abe seine Dozententätigkeit an einem Kleinstadt-College aufnimmt, lässt er sich bald darauf mit zwei Frauen ein: Die einsame Professorin Rita Richards erwartet von Abe, dass er sie aus ihrer unglücklichen Ehe rettet, und seine beste Studentin Jill Pollard wird bald zu seiner engsten Vertrauten. Durch einen reinen Zufall verändert sich für Abe und Jill alles, als sie das Gespräch eines Fremden belauschen, das sie nicht mehr loslässt. Sobald Abe einen wichtigen Entschluss gefasst hat, gelingt es ihm auch, sein Dasein erneut in vollen Zügen zu genießen. Doch seine Entscheidung löst eine Kettenreaktion aus, die auf sein Leben ebenso wie auf Jill und Rita weitreichende Auswirkungen haben wird. 4 von 5

Mit „Irrational Man“ beweist Altmeister Woody Allen einmal mehr seine Daseinsberechtigung unter den Regielegenden. Seine Tragikomödie verzichtet auf allzu weit hergeholte Plottwists und funktioniert in Gänze über die Erwartungshaltung seiner Zuschauer. Damit bedient die Geschichte jede Gefühlslage und lässt sich in unterschiedlichen emotionalen Verfassungen aus vollkommen unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.

Noah

Darren Aronofsky gehört zu den Visionären Hollywoods. Nun hat sich der Macher von Meisterwerken wie „Requiem for a Dream“ und „Black Swan“ an seinen ersten Blockbuster gewagt. In NOAH verarbeitet er die biblische Geschichte um die berühmte Arche Noah und vergisst im Rausch des Bombasts seine Wurzeln. Weshalb der Streifen nicht das erhoffte Großereignis ist, verrate ich in meiner Kritik. Weiterlesen

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