Monatsarchive: Januar 2014

Dallas Buyers Club

Mit sechs Nominierungen für den Academy Award 2014 ist das AIDS-Drama DALLAS BUYERS CLUB einer der großen Favoriten der Saison. Kein Wunder: Das mit Matthew McConaughey, Jared Leto und Jennifer Garner hochklassig besetzte Stück Film-Gold ist ganz großes Schauspielkino und gibt einen schonungslosen Einblick in eine Welt, von der wir schon so oft glaubten, alles zu wissen.  Weiterlesen

Oscars 2014: Shortlist „Bester Animationsfilm“

Auf der Zielgeraden, wenige Stunden vor Bekanntgabe der Nominierungen, werfe ich noch rasch einen Blick auf die Kategorie „Bester Animationsfilm“, die in diesem Jahr wohl die Sparte sein dürfte, welche am leichtesten vorauszusagen ist.

Die Vorauswahl:

  • Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2
  • Die Croods
  • Ich – Einfach unverbesserlich 2
  • Ernest & Celestine
  • The Fake
  • Free Birds
  • Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
  • Khumba
  • The Legend of Sarila
  • A Letter to Momo
  • Die Monster Uni
  • O Apóstolo
  • Planes
  • Puella Magi Madoka Magica the Movie – Rebellion
  • Rio: 2096 A Story of Love and Fury
  • Die Schlümpfe 2
  • Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum
  • The Wind Rises

Diverse kleinere Filmpreise – unter anderem der Golden Globe – lieben das Dreamworks‘ Steinzeitabenteuer DIE CROODS. Auf Animationsebene ist der Film tatsächlich eine Augenweide und präsentiert tolle Hintergründe, farbenprächtige Welten, einfallsreiche Kreaturen und knallige Farben. Doch der durchschnittlichen Story geht nach einem Mal Sehen merklich die Puste aus. Zu seicht und vorhersagbar dümpelt die Geschichte vor sich hin. Da die Academy-Mitglieder den Film jedoch nur einmal sehen werden – wenn überhaupt in Gänze – könnten diese sich rasch von dem guten ersten Eindruck um den Finger wickeln lassen.

Das rührselige Märchen ERNEST & CELESTINE erzählt von zwei ganz unterschiedlichen Charakteren. Zwei Außenseiter finden sich und knüpfen zarte, freundschaftliche Bande. Perfekter Oscar-Stoff also. Mit dem andersartigen Zeichenstil hebt sich der Film zudem von herkömmlicher Animationskunst ab. Ebenfalls ein Grund, auf die Bär-trifft-Maus-Geschichte zu setzen.

Um in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ zu gewinnen, muss DIE EISKÖNIGIN – VÖLLIG UNVERFROREN natürlich erst einmal nominiert werden. Selbstverständlich wird in diesem Jahr nichts an Disneys zauberhaftem Wintermärchen vorbeiführen.

Die Academy wird sich kaum trauen, Pixar zu übergehen. Zudem ist DIE MONSTER UNI das erste Prequel des Konzerns, erzählt eine mutige Geschichte und liefert atemberaubende Kulissen, die sich nah am Fotorealismus bewegen. Keine Nominierung käme einem Skandal gleich.

Hayao Miyazaki spielte beim Oscar bereits zweimal eine Rolle. Für „Chihiros Reise ins Zauberland“ erhielt er 2003 den Award für den Besten Animationsfilm, drei Jahre später wurde sein „Das wandelnde Schloss“ für selbigen nominiert. Kritikern zufolge knüpft sein vermutlich letztes Werk THE WIND RISES an die Qualität seiner vorausgegangenden Filme an. Bei den Golden Globes wurde der FIlm sogar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ geführt und nicht etwa als Bester Animationsfilm. Eine Nominierung ist also sicher. Und vermutlich ist sein Werk das einzige, welches der Eiskönigin wohl überhaupt gefährlich werden könnte.

Die Wermutstropfen:

Keine.