Jack the Ripper – Ein Serienmörder auf der Leinwand

Serienmörder waren schon immer eine Quelle der Inspiration für Filme und Serien. Ganz am Anfang stand dabei ein Mann, der vor rund 130 Jahren in London Angst und Schrecken verbreitete. Jack the Ripper verübte 1888 mindestens fünf blutige Frauenmorde im Londoner Stadtteil East End. Seine Identität bleibt bis heute ungeklärt. Sein schauriger Spitzname ist 2022 hingegen noch immer genauso bekannt wie in den 1880ern. Es gibt sogar eine Cannabissorte namens Jack the Ripper, die in Ländern, in denen Cannabis legal ist, verkauft wird. Der Urtyp des modernen Serienmörders fasziniert aber nicht nur Hanfzüchter, sondern auch Filmemacher. Seit den 1920ern hat er zahlreiche Filme inspiriert. Das sind einige der besten. 

Der Mieter (1927) 

Der Erste, der sich an den Stoff wagte, war niemand Geringeres als Alfred Hitchcock. „Der Mieter“ gilt heute als der beste Stummfilm des Thriller-Großmeisters. Es geht zwar nicht direkt um den historischen Jack the Ripper. Allerdings dreht sich der Film um die Jagd nach einem Serienkiller in London, der ganz offensichtlich von der echten Figur inspiriert ist. Im Haus einer jungen Frau, die perfekt in das Beuteschema des Mörders passt, zieht ein geheimnisvoller junger Mann ein, auf den die Beschreibung des Killers zutrifft. Schon bald mehren sich die Anzeichen, dass er tatsächlich in die Taten verwickelt ist. Doch gleichzeitig fühlt sich die Heldin des Films auf seltsame Weise zu dem Untermieter hingezogen. Wird diese Anziehung etwa ein böses Ende nehmen, wie so oft bei Hitchcock? Es lohnt sich, das selbst herauszufinden. 

From Hell (2001) 

„From Hell“ basiert auf einem Comicbuch und webt eine fiktive Geschichte in die wahren Ereignisse des Jahres 1888 ein. In der Hauptrolle als Inspector Abberline ist Johnny Depp zu sehen, der sich damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand und eine starke Darbietung abliefert. Bei seiner Suche nach dem Serienmörder wird er unter anderem von Visionen geleitet, die ihn im Opiumrausch heimsuchen. Diese führen ihn zwar tatsächlich zum Täter, der sich allerdings als Teil einer viel dunkleren Verschwörung erweist, die bald zum Gegenschlag ausholt. Auch wenn das Skript einige Schwächen aufweist, überzeugt dieser Film letztendlich dank visueller Stärken und einer guten Besetzung. In Nebenrollen sind unter anderem Heather Graham, Robbie Coltrane und Ian Holm zu sehen. 

Jack the Ripper: Eine Frau jagt einen Mörder (2016) 

In dieser Sat.1-Fernsehproduktion steht eine deutsche Auswanderin im Mittelpunkt, die zu ihrer Familie nach London zieht. Als sie dort ankommt, ist sie jedoch auf sich alleine gestellt, denn ihre Mutter ist plötzlich verstorben und ihr Bruder ist in einer psychiatrischen Anstalt – die Polizei hält ihn für den berüchtigten Killer.   Das ist für Anna Kosminski, gespielt von Sonja Gerhardt, völlig unvorstellbar. Und so begibt sie sich selbst auf die Suche nach Jack the Ripper und gerät dabei schnell in höchste Gefahr. Die Stärke des Films sind seine düstere Atmosphäre und eine aufwendige Produktion, die viele historische Details zum Leben erweckt. Die Figur des unschuldigen Bruders basiert übrigens auf dem polnischen Einwanderer Aaron Kosminski, der bis heute als einer der Hauptverdächtigen für die Ripper-Morde gilt.