„Fear and Loathing in Las Vegas“ von Terry Gilliam

Der Film „Fear and Loathing in Las Vegas“ aus dem Jahr 1998 beschäftigt sich vordergründig mit den illegalen Machenschaften der beiden Buddies Raoul Duke und Dr. Gonzo. Der Film ist ein Psychotrip der besonderen Sorte und bekannt dafür, dass er eine ganze Reihe absurder Situationen aneinanderreiht, die am Ende jedoch ein großes Ganzes doch eine geschlossene Story ergeben. Die Hauptrollen der beiden Freunde spielen die Hollywoodstars Johnny Depp und Benicio del Toro, die als Tandem exzellent funktionieren.

Die verrückte Geschichte basiert auf dem Schlüsselroman „Angst und Schrecken in Las Vegas“ von Hunter S. Thompson aus dem Jahr 1971. Thompson schrieb seinen Bestseller damals in Anlehnung an zwei Reisen nach Las Vegas und mit den damit für ihn verbundenen Ereignissen. In diesem eigenen Unterhaltungskosmos, mitten in der Wüste Nevadas, geht es für Raoul und Dr. Gonzo natürlich um Glücksspiel und Entertainment in reinster Form; gepaart mit einem übermäßigen Genuss aller möglicher Drogen, die zum Höhepunkt der Hippiezeit gerade en vogue waren. Obwohl der Film an der Kinokasse zunächst keine allzu überragenden Ergebnisse einfahren konnte, entwickelte er sich später zu einem echten Kultfilm über die jungen Erwachsenen der Siebzigerjahre, die vor allem Spaß haben, Glücksspiele spielen und Entspannung und Freizeit genießen wollten.

Echte Klassiker für die Liebhaber der Casino-Kultur

„Fear and Loathing in Las Vegas“ versprüht eine gewisse Romantik, wenn es um das Thema Spielcasinos in Las Vegas geht. Noch heute spricht diese Herangehensweise viele Leute an, denn das Casino war damals kein unpersönlicher Ort, sondern, ganz im Gegenteil, ein Ort der Begegnung. Die modernen Spieletempel haben diese Atmosphäre längst verloren. Die CasinoAllianz-Chefredakteurin und Autorin mehrerer Online-Casino-Bewertungen Katharina Hahn kann sich daher hervorragend in den Film einleben, zeigt er doch die Leichtigkeit, mit der das Leben in den frühen Siebziger Jahren handhabbar gemacht wurde. Die Präsenz der Glücksspielwelt hilft dabei, die gesamte Branche (zumindest zum damaligen Zeitpunkt) nicht ausschließlich negativ wahrzunehmen und erschafft Charaktere, die als liebenswert in Erinnerung bleiben. Natürlich ist Katharina Hahn auch generell begeistert von Casinofilmen, da hier die Darstellung zwar realistisch und dennoch sympathisch daherkommt.

Benicio del Toro und Johnny Depp in ihren besten Rollen.

Interessante Fakten zum Film

„Fear and Loathing in Las Vegas“ ist vollgepackt mit den Auftritten bekannter Hollywoodgrößen. So spielt Tobey Maguire etwa einen nervösen Tramper, Christina Ricci eine verwirrte Malerin, Gary Busey einen Highway Cop und Mark Harmon und Cameron Diaz zwei motivierte Reporter. Es handelt sich dabei um kleine, meist nur wenige Minuten lang zu sehene Rollen, die den Schauspielern sichtlich Freude bereitet haben. Ursprünglich sollte Tobey Maguire einen Tramper spielen, der mit einer langen Haarmähne ausgestattet war. Aus Kostengründen entschied sich das Team jedoch, den Kopf von Maguire nicht kahl rasieren zu lassen, weil das laut Vertrag 15 000 US-Dollar gekostet hätte. Also arbeitete man stattdessen mit einer Kahlkopf-Perücke, die am Ende wegen der zahlreichen Reshoots nahezu dasselbe gekostet hatte.

„Fear and Loathing in Las Vegas“ ist auf DVD, Blu-ray und als VOD erhältlich.

Vor Terry Gilliam traute sich kaum ein anderer Filmschaffende an den Stoff heran. Lediglich Oliver Stone und Martin Scorsese begannen, Pläne für eine Verfilmung zu schmieden. Doch erst Terry Gilliam tat es schließlich. Die meisten Szenen mussten übermäßig viele Male gedreht werden, was die Nachbearbeitung nachhaltig verlängerte. Der Autor Hunter S. Thompson hat ebenfalls einen Auftritt im Film: In Minute 51 sitzt er in einem Club für Hippiemusik im San Francisco der 60er Jahre.

Fazit

„Fear and Loathing in Las Vegas“ hat sich seinen Status als Kultfilm redlich verdient. Der Psychotrip der beiden Chaoten Raoul und Dr. Gonzo ist voll von skurrilen, überzeichneten Momenten, die längst Klassikerstatus genießen. Der Casino-Film ist sehenswert und kann vielleicht auch in der Schule als wertvolles Anschauungsmaterial dienen, die späten Siebzigerjahre besser zu begreifen.