Betrüger oder gerissene Studenten? Der Film „21“ neu bewertet

Ist es wirklich möglich, ein Casino zu überlisten? Eine Gruppe junger Studenten rund um den Mathematik-Professor Micky Rose im Film 21 aus dem Jahr 2008 von Regisseur Robert Luketic ist jedenfalls fest davon überzeugt. Demnach kann man jedes Casino mit dem Kartenzählen beim Black Jack schlagen und die Gruppe ist auch recht erfolgreich damit.
Worum geht es in „21“ genau?
Die Handlung spielt zunächst am berühmten Massachusetts Institut of Technology, MIT, in Cambridge bei Boston. Hier nimmt der Student Ben Campbell (Jim Sturgess) an einem Forschungsprojekt für einen Technikwettbewerb teil und träumt davon, in Kürze Medizin zu studieren. Für die Studiengebühren kann er jedoch nicht aufkommen, weshalb er sich um ein Stipendium bemüht. Bei der Bewerbung muss er der Jury eine Story bieten, die einen umhauen soll. Gesagt getan: Er erzählt, wie er eines Tages vom Mathematikprofessor Micky Rosa (Kevin Spacey) in eine geheime Gruppe eingeladen wird, in der nur die talentiertesten Studenten mitmachen dürfen. Hier lernen sie das Kartenzählen beim Blackjack, womit sie später die Casinos im Lande austricksen wollen. Ben schließt sich der Gruppe an. Das Geld kann er schließlich gut gebrauchen. Schon bald fliegt die Gruppe um Professor Rose tatsächlich nach Las Vegas und kann, unter falschem Namen eingecheckt, mit Hilfe der Kartenzähltechnik und geheimen Zeichen hohe Geldsummen gewinnen. Nach einer gewissen Zeit wird jedoch der für Sicherheit verantwortliche Cole Williams (Laurence Fishburne) auf die Gruppe aufmerksam…
Währenddessen erhöht Ben kontinuierlich seine Einsätze und plant mit seiner Studienkollegin Jill Taylor (Kate Bosworth) eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Doch während er in Las Vegas um Geld spielt, vernachlässigt er seine Forschungsarbeit und verärgert damit seine in Boston zurückgebliebenen Freunde. Davon frustriert, beginnt er am Spieltisch Fehler zu machen und ignoriert zudem die Hinweise aus der Kartenzähltruppe. Es kommt wie es kommen muss: Ben verliert an nur einem Abend 200.000 Dollar und gerät daraufhin mit Professor Rosa in einen Streit, der das Geld von seinem Schützling zurückfordert. Als Ben vernein, verlässt Rosa die Gruppe und will nach Boston zurückfliegen. Der Rest bleibt indes in Vegas und versucht unter der Leitung von Ben – vermeintlich – allein ihr Glück. Tatsächlich bleibt Rosa jedoch in der Stadt und beobachtet die Gruppe heimlich. Und nicht nur das: Er verrät Ben außerdem an Cole Williams, der ihn daraufhin abfängt, in einem Hinterzimmer zusammenschlägt und anschließend des Casinos verweist. Zurück in Boston muss Ben feststellen, dass Rosa des gesamten bisher erspielten Gewinn aus seinem Zimmer gestohlen hat. Verzweifelt schlägt er Rosa einen Deal vor. Sie wollen gemeinsam noch einmal einen letzten großen Coup wagen und noch einmal richtig Geld gewinnen, ehe die mittlerweile verbesserte Gesichtserkennungssoftware und Überwachungstechnik in den Casinos ihnen einen Strich durch die Rechnung macht. Fortan verkleidet fangen sie erneut an zu spielen und einen Haufen Geld zu gewinnen.
Es dauert jedoch nicht lange bis sie Williams erneut auffallen, der sie nun endgültig abstrafen will. Es gelingt der Gruppe im letzten Moment zu entkommen. Rosa jedoch flüchtet mit der vermeintlichen Beute in ein Auto, wo er von Williams Männer abgepasst wird. Hinzu kommt, dass die Tasche mit dem Geld zuvor von Ben ausgetauscht wurde. Außerdem hatte er sich vor dem Zugriff bereits mit Williams abgesprochen, der in der Zwischenzeit wegen eines Fehlers gekündigt wurde. Williams nimmt Ben das gesamte Geld ab, da er sich damit zur Ruhe setzen will. Zurück an der Universität in Boston versöhnt sich Ben mit seinen Freunden und bildet mit ihnen ein neues Team, das in der Folge abermals hohe Gewinne beim Black Jack erzielen kann.
Warum das Kartenzählen in der Realität nicht funktioniert
Das Kartenzählen beim Black Jack kann Spielern tatsächlich Vorteile verschaffen. Die meisten Casinos, vor allem in den USA, haben es daher in ihren Hausregeln verboten. Wer erwischt wird, dem wird der Gewinn abgenommen und bekommt Hausverbot. Auch hierzulande kann das Casino jederzeit ein Hausverbot aussprechen, ohne dafür einen besonderen Grund zu nennen. Um dem Kartenzählen entgegenzuwirken, werden die Decks beim Black Jack mit den 52 Karten in recht schneller Frequenz ausgetauscht, sodass es kaum noch möglich ist, zu ermitteln, welche Karten wahrscheinlich als nächstes gezogen werden.
Ähnlich verhält es sich auch im Online Casino, in denen mittlerweile eine Vielzahl an Black-Jack-Varianten, unter anderem im Live Casino mit echten Dealern, angeboten werden. In den Casinos, die Pay und Play nutzen, wird das Kartendeck praktisch nach jeder Spielrunde getauscht, ohne dass der Spieler es bemerkt, um die Möglichkeit des Kartenzählens von vornherein auszuschließen. Im Live Casino kann man dagegen deutlich erkennen, dass auch hier wie im echten Casino vorgegangen wird.
Wer im Casino spielt, sollte also wissen, dass jede noch so in der Theorie funktionierende Strategie zum Scheitern verurteilt ist. Glücksspiel bleibt Glücksspiel, bei dem am langen Ende nicht die Spieler, sondern das Casino gewinnt. Besser ist es also mit eher kleinen Einsätzen zu spielen und das Spielen im Casino als einen spannenden Zeitvertreib zu sehen. Man sollte natürlich auch immer wissen, wann es besser ist aufzuhören. Gefühle wie Euphorie nach einem Gewinn und die Gier nach mehr oder umgekehrt auch das Hinterherrennen nach Verlusten verbunden mit der Angst Geld zu verlieren, sind die schlechtesten Ratgeber beim Spielen im Casino. Wichtig ist, dass sich Spieler, wenn sie Online spielen in einem seriösen und sicheren Online Casino anmelden. Dieses muss eine Lizenz besitzen, Gewinne zügig und kostenlos auszahlen und auch Maßnahmen zum Spielerschutz ergreifen. Spieler sollten zum Beispiel die Gelegenheit haben sich Limits für ihre Einsätze zu setzen.