Auf ein Wort mit James Bowen

Zum Kinostart der auf wahren Ereignissen beruhenden Tragikomödie BOB, DER STREUNER haben wir den Autor des gleichnamigen Tatsachenromans, James Bowen, in Berlin zum Interview getroffen. Mit uns sprach er über den Glauben an Fügung, über die Autorenfähigkeiten seines Katers und darüber, wo er jetzt wäre, hätte es die schicksalhafte Begegnung zwischen ihm und seinem vierbeinigen Freund nicht gegeben. 

Bob, der Streuner

Das Letzte, was der abgebrannte, drogenabhängige James Bowen (Luke Treadaway) gebrauchen kann, ist ein Haustier! Er schlägt sich von Tag zu Tag als Straßenmusiker durch, versucht, in einem Drogenentzugsprogramm durchzuhalten und sein mageres Einkommen reicht gerade, um sich selbst über Wasser zu halten. Und jetzt auch noch das: Als es eines Abends in seiner Wohnung scheppert, steht da nicht wie vermutet ein Einbrecher in der Küche, sondern ein roter ausgehungerter Kater, der ihn mit großen Augen fordernd anschaut. Obwohl knapp bei Kasse beschließt James, den aufgeweckten Kater aufzupäppeln, um ihn dann wieder seines Weges ziehen zu lassen. Doch Bob hat seinen eigenen Kopf und denkt gar nicht daran, sein neues Herrchen zu verlassen. Er folgt ihm auf Schritt und Tritt. Für James ist nichts mehr, wie es war. Bob und er werden unzertrennliche Freunde, und James findet dank Bob nach und nach den Weg zurück ins Leben. Doch dieser Weg ist gespickt mit Hindernissen…

Unser Urteil: Man stelle sich vor, John Carney hätte ein Weihnachtsmärchen wie „Paddington“ inszenieren wollen, parallel dazu aber „Trainspotting“ gesehen und würde beide Filme nun miteinander kombinieren – herauskommt ein ungeschöntes Drogendrama, das bei aller Traurigkeit immer noch einen beachtlichen Optimismus ausstrahlt und auf die Sehgewohnheiten des Publikums keinerlei Rücksicht nimmt.

Vielen Dank für das sympathische Gespräch!

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